Feuerwehrleute und Krebs: Spendentour will wachrütteln

25. Mai 2021

Feuerwehr und Krebs – leider ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Allein in der Berufsfeuerwehr Neubrandenburg sind seit dem Jahr 2003 neun Kameraden an verschiedenen Krebsarten gestorben, vier Kameraden sind nach überstandener Krankheit zurück im Dienst bzw. mittlerweile im Ruhestand. „Fast jedes Jahr müssen wir erfahren, dass ein weiterer Kamerad an Krebs erkrankt ist“, berichten Marco Thamke und Roberto Thude von der Neubrandenburger Berufsfeuerwehr. Die beiden Männer wollen auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen und im kommenden Jahr auf große Spendentour gehen. Mit einer alten, ausgemusterten Feuerwehr, die ihnen am Wochenende vom Kreisfeuerwehrverband Mecklenburgische Seenplatte übergeben wurde, wollen sie durch zehn Anrainerstaaten der Ostsee und Norwegen fahren. Der Erlös ihrer Tour kommt der Organisation „FeuerKrebs“ in Hamburg zugute.

„Es ist wichtig dieses Thema in die Öffentlichkeit und Politik zu tragen, um den erkrankten Kameraden zu helfen und der Vorbeugung breiteren Raum zu gewähren“, begründen Marco Thamke und Roberto Thude ihre Spendentour. Sie wissen, dass die Landesregierung im vergangenen Jahr bereits eine Studie zu diesem Thema in Auftrag gegeben hat, doch in der breiten Öffentlichkeit sei diesen Thema noch nicht angekommen.

Der Erlös dieser außergewöhnlichen Spendentour soll der Organisation „FeuerKrebs“ in Hamburg zugute kommen. Diese Organisation setzt sich für Feuerwehrleute ein, die an Krebs erkrankt sind. Sie kämpft politisch dafür, dass ausgewählte Krebsarten bei Berufsfeuerwehrleuten als Berufskrankheit anerkannt werden und dafür, dass freiwillige Feuerwehrleute eine Entschädigung bzw. Unterstützung bekommen.

„Auf unserer Fahrt – Start ist im April 2022 geplant –, die uns durch alle zehn Anrainerstaaten der Ostsee und Norwegen führt, möchten wir uns auf internationaler Ebene mit den Kollegen und Kameraden austauschen. Wir wollen in Erfahrung bringen, wie es in den anderen Ländern abläuft, wenn Feuerwehrleute an Krebs erkranken. Des Weiteren wollen wir uns zur Vorbeugung, insbesondere zum Thema Einsatzstellenhygiene und Hygiene in der Feuerwehr austauschen sowie unsere hoffentlich positiven Erfahrungen mit nach Deutschland nehmen“, erzählen die beiden Feuerwehrleute.

Im Anschluss an die Tour soll das Fahrzeug im Rahmen der Interschutz-Messe in Hannover offiziell an die Organisation „FeuerKrebs“ als mobiler Infostand übergeben werden. Somit bekommt „FeuerKrebs“ die Möglichkeit, auf Messen und Veranstaltungen noch besser zu wirken.

Da für die Fahrt ca. 3000 Euro an Maut- und Dieselkosten anfallen, suchen die Initiatoren noch Sponsoren und Spender, die sie bei ihrem Vorhaben unterstützen. Spendenquittungen werden ausgestellt.

Unterstützer – egal ob Privatperson, Feuerwehr oder Firma – werden, wenn es gewünscht wird, auf dem Fahrzeug verewigt und gehen mit auf große Fahrt.

Der Kreisfeuerwehrverband Mecklenburgische Seenplatte unterstützt diese Spendentour mit einem alten ausgemustertem Ausbildungsfahrzeug.

Spendenkonto:
IBAN: DE 17 2005 0550 1216 1821 37
BIC: HASPDEHHXXX
Verwendungszweck: „FeuerKrebs“-Ostseespendentour

Foto: Felix Gadewolz


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