Stolperstein-Rundgang am Wochenende in Waren

1. November 2021

Am kommenden Sonnabend, 6. November, beginnt in Waren um 11 Uhr ein Rundgang zu den Stolpersteinen, die in der Stadt an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Kurz vor dem 9. November, dem Gedenktag der Pogrome 1938, wird es einen geführten Rundgang zu einigen der insgesamt 27 Stolpersteine in Waren geben. Dabei stehen die letzten sieben Stolpersteine, die am 11. Mai dieses Jahres verlegt wurden (WsM berichtete), im Mittelpunkt. Es handelt sich um Gedenksteine für zwei Menschen, die im Rahmen der Maßnahme Arbeitsscheu Reich ermordet wurden, und für fünf weitere Anwohner, die durch die Aktion T4 (ein Euthanasieprogramm) zu Tode kamen.

Der Rundgang startet um 11 Uhr am Rathaus, geht dann weiter über die große Burgstraße, Feldstraße, Papenbergstraße, am Seeufer, über den Hafen und Kietz in die Gerhart-Hauptmann-Allee, durch die Goethestraße in die Mozartstraße, von da kurz in die Teterower Straße, danach in die Lloydstraße, Güstrower Straße, Mühlenstraße und zuletzt in die Kirchenstraße und endet auch wieder am Neuen Markt.

Dort wird die neue Broschüre „Geschichte laufend entdecken – Rundweg Stolpersteine in Waren (Müritz)“ von Jürgen Kniesz vorgestellt, die dann für Interessierte zu Verfügung steht. In diesem 70-seitigen Heft werden alle Opfer des Nationalsozialismus in Waren (Müritz), die bekannt sind und für die Stolpersteine verlegt wurden, vorgestellt und deren tragisches Schicksal beschrieben.

Eine kleine Karte gibt eine Übersicht und erleichtert das Aufsuchen der Gedenkorte. Ergänzt wurde das Heft durch kleine historische Ausführungen zu den verschiedenen Orten. Die Finanzierung der Broschüre erfolgte über das Bündnis „Partnerschaft für Demokratie“ der Stadt Waren (Müritz) in Kooperation der Europäischen Akademie Mecklenburg-Vorpommern e.V. mit dem Stadtgeschichtlichen Museum. Sie kann kostenfrei über das Stadtgeschichtliche Museum bezogen werden.


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