Polizei zieht Transporter mit „kompletter Terrasse“ aus Verkehr

30. Juli 2021

Das ist gerade nochmal gut gegangen: Auf der Autobahn in Richtung Rostock hat die Polizei einen Kleintransporter gestoppt, der mehr als überladen war. Wie „Wir sind Müritzer“ von der zuständigen Polizei erfuhr, haben Beamte einer Sonderüberwachungsgruppe in diesen Tagen auf den Autobahnen 24 und 19 bei Wittstock genauer hingesehen. Dabei fiel ihnen ein polnischer Kleintransporter auf, der nach MV wollte, aber bei dem die Ladefläche sehr schräg stand und die Radkästen schon auffällig  knapp bis auf die Räder herunterhingen.
Nach dem Stopp staunten die Beamten nicht schlecht: Auf einer geeichten Waage stellte sich heraus, dass der Fahrer eigentlich mehr als zwei Kleintransporter mit dieser Ladung hätte gut auslasten können. Der Zeiger blieb bei 7,7 Tonnen Gesamtgewicht stehen. Erlaubt waren 3,5 Tonnen.

Geladen hatte der 33-Jährige unter anderem Bordsteine, Terrassenplatten, Füllsand und was man noch so braucht. „Daraus sollte eine komplette Terrasse bei einem Einfamilienhaus in der Region Rostock entstehen“, wie eine Sprecherin sagte. Man will ja auch nicht zweimal fahren, vor allem wenn der Weg länger ist.

Die Polizei machte dem Fahrer klar, dass er erst wieder weiterfahren dürfe, wenn die zulässigen Fahrzeug- und Ladungsgewichte wieder stimmen. Dazu müsse er ein zweites, größeres  Fahrzeug holen. Was die zuständige Verkehrsordnungsbehörde festlegt, könne nicht gesagt werden. Auf jeden Fall musste der Fahrer eine Sicherheitsleistung von 263 Euro hinterlegen. Solche Gelder sind nötig, wenn der Staat Auslagen durch Verstöße ausländischer Bürger hat und nicht klar ist, wer diese Gelder wann aufbringen kann. Ob sich dies auch auf den Preis für die Terrasse auswirkt, konnte niemand sagen.


Kommentare sind geschlossen.