Auf Dächern an der Seenplatte klettern die Löhne nach oben

Dachdecker im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bekommen mehr Geld. Der Stundenlohn für Gesellen steigt ab Oktober auf 21,12 Euro. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit. „Damit hat ein Dachdecker am Monatsende rund 105 Euro mehr im Portemonnaie, wenn er Vollzeit arbeitet“, sagt Wolfgang Ehlert. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Ostmecklenburg-Vorpommern ruft die Beschäftigten jetzt dazu auf, ihren nächsten Lohnzettel zu prüfen. Insgesamt gibt es im Kreis Mecklenburgische Seenplatte nach Angaben der Arbeitsagentur 61 Dachdeckerbetriebe mit derzeit rund 450 Beschäftigten.

„Die Latte für den fairen Tariflohn auf dem Dach ist damit gelegt. Das Lohn-Plus bekommen alle, die in einem Betrieb arbeiten, der in der Dachdeckerinnung ist. Dazu gehört dann natürlich auch, dass der Dachdecker selbst in der Gewerkschaft ist“, so Wolfgang Ehlert von der IG BAU Ostmecklenburg-Vorpommern.

Für das kommende Jahr haben die IG BAU und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) außerdem einen neuen Branchenmindestlohn vereinbart: „Das Lohn-Minimum soll dann bei 15,60 Euro pro Stunde liegen. Für weniger Geld muss ab Januar keiner mehr aufs Dach steigen“, sagt Ehlert. Mehr Infos zu Fragen beim Lohn gibt es unter neubrandenburg@igbau.de oder unter der Telefonnummer 069 – 95 737 616.