Warener Hoteliers wollen über Windkraft aufklären

2. Mai 2024

Sieht so das Waren der Zukunft aus? Die Windkraft-Planungen bereiten der Waren Müritz Hotelgemeinschaft e.V., die nun mehr seit 25 Jahren besteht, zunehmend Sorge. Es ist die Sorge um eine Tourismus-Region und mehr noch, um ein Bundesland, deren Ministerpräsidentin immer formuliert: „Der Tourismus liegt in der DNA von  Mecklenburg-Vorpommern.“ „Daher müssen wir als Touristiker dieses Unterfangen von so vielen Windkraftanlagen in unserer Region hinterfragen, denn in unserem Land leben wir alle direkt oder indirekt vom Tourismus“, so die Hotelgemeinschaft, die sich Experten eingeladen hat und auf verschiedenen Veranstaltungen in Waren sachlich über die Windrad-Pläne informieren möchte.

„Dass jetzt der Bau von 9 Windkrafträdern mit einer Höhe von bis zu 290 Metern direkt vor den Toren des Müritz-Nationalparks und unserer Stadt auf den Plan gerufen wird, lässt sich nach Auffassung der Hoteliers mit sanftem und grünem Tourismus nicht vereinbaren. Der Nationalpark und der Tourismus stehen in einer direkten Symbiose miteinander und wir fürchten um beides. Wir leben von Adler-Safaris, von herbstlichen Kranichzügen, von Vogelbeobachtungen und eines unserer Mitgliedshäuser – die Pension Fledermaus, in der Fledermäuse und Touristen gleichermaßen wohnen – steht inmitten des Nationalparks“m heißt es von den Hoteliers.

Daher haben sie über die ganze Saison zu einer Gästeumfrage aufgerufen. Dieses Ergebnis der Befragung würden die Hoteliers mit der nächsten Stellungnahme der Stadt gern als Anlage an das zuständige Gremium versenden.

Zudem bietet die Hotelgemeinschaft saisonale und kostenfreie Informationsabende für interessierte Bürger und Gäste der Stadt Waren und Umgebung an.

„Wir haben fach- und sachkompetente Referenten geladen, die ausschließlich für die Sache und für ihre Überzeugung tätig sind und ohne jegliche Gage arbeiten. An dieser Stelle sei schon einmal unserer aufrichtiger Dank für das Engagement vorausgeschickt. Unser Bürgermeister wird auf der ersten Veranstaltung am 22. Mai über die Teilfortschreibung der Regionalplanung „Windenergie“ informieren und damit unsere Veranstaltungsreihe eröffnen“, kündigen die Hoteliers an.

Bestehende Fragen und auch Ängste, beispielsweise die, ob Infraschall krank macht, Windkraftanlagen Immobilie abwerten, sie für Fledermäuse und Vogelwelt gefährlich sind – das und vieles mehr wollen sie von fachkompetenten Referenten klären lassen und zum Nachdenken anregen.

Auch für Fragen und Anmerkungen wird nach den Vorträgen an jedem Abend noch Platz sein. „Wir freuen uns auch auf eine kontroverse Diskussion und einen Meinungsaustausch mit guter Streitkultur.“

Die Vorträge finden im Haus des Gastes zu folgenden Terminen statt:

mittwochs am: 22. Mai, 26. Juni, 17. Juli, 14. August, 25. September  – jeweils um 19.00 Uhr

Eine genaue Auflistung der Referenten unter: waren-hotels.de

Bild: Fotomontage –Waren  mit Windkraftanlagen im Hintergrund
Fotomontage: Warener Hotelgemeinschaft


21 Antworten zu “Warener Hoteliers wollen über Windkraft aufklären”

  1. Horst sagt:

    in eine Gegend,die Windräder ablehnt, würde ich ungern kommen. Wer Strom und Autos und Heizung will braucht Windräder und PV.

    Horst

  2. ProWind sagt:

    Liebe Leute, wir brauchen saubere Energie! Eine schöne Stadt wird doch nicht von Windkraftanlagen entstellt. Saubere Energie ohne irgendwelche Einbußen ist Wunschdenken. Windenergie ist u.A. die Zukunft, ich kann die Diskussionen und Demos einfach nicht nachvollziehen.

  3. Peter sagt:

    Ich bezweifle massiv das diese bildhafte Darstellung auch nur annährend der Realität nach einer Errichtung von Windenergieanlagen entspricht. Nach dieser Bildmontage wäre der Turm einer WEA über 100m breit. Solche Darstellungen sorgen für Fehlinformation und Panik.

    BG, Peter.

  4. gerdi sagt:

    ja lieber „horst“,dann must du eben woanders hinfahren.schau dir mal die fotomontage an,einfach schrecklich !!! die windkraftanlagen können auch woanders und nicht so ins blickfeld errichtet werden,das hat mit ablehnung von windkraft nichts zu tun!!

  5. Krüger sagt:

    Ich bin gegen Windkraftanlagen
    Und schon garnicht so dicht an Ortschaften

    Die Hotels würde ich meiden

  6. Udo sagt:

    Nach eine flüchtigen Recherche gibt das Energieunternehmen EnBW bei einer Narbenhöhe von 90m bis 130m einen Windraddurchmesser von bis zu 90m an (https://www.enbw.com →eco-journal). In Waren ist eine Narbenhöhe von 240 bzw.290m angekündigt. Die Fotomontage ist also unreal?

  7. ABC sagt:

    Lieber Horst , die nächsten 100 Jahre kauft in meiner Familie keiner ein Elektroauto. Wir glauben nicht an den Sirenengesang des Marktes. Die Menschen in diesem System werden von Anreizen, Versuchungen, Politikerversprechen, Fehlinformationen und nicht zuletzt massiven Ängsten innerlich von einer Ecke in die andere getrieben. Das ist so widerlich, ich könnte mich schütteln. Hauptsache irgendwer fährt dicke Gewinne ein. Wir machen da nicht mit!
    Fahren Sie in Urlaub wohin Sie wollen, aber lassen Sie uns mit so massivem Windkraftausbau zufrieden. Ich will mich an meiner Heimat erfreuen und nicht dutzende dieser Science-Fiction-Spargel vor der Nase haben.
    Die Politiker und die Industrie lügen, wenn sie uns vorgaukeln, dass wir ohne Ende weiter verbrauchen können, wenn wir nur dies oder das akzeptieren. Endloser Verbrauch und endloses Wachstum gibt es nicht. Daher: Sparsamkeit, Bescheidenheit, Ruhe und Vernunft. Ich wünsche Ihnen noch schöne Frühlingstage.

  8. Windistgeil sagt:

    Wenn ich WKA sehe denke ich an Fortschritt, wenn ich die endlose Agrarwüste aus Energiepflanzen wie Raps sehe, denke ich ans Mittelalter. So ist eben jeder anders.

  9. Emil Hausner sagt:

    Bei aller Wertschätzung für das Bemühen der Hotelgemeinschaft um eine Sachdebatte zu diesem Thema, aber diese Fotomontage zeugt entweder von großer Nachlässigkeit oder einem ideologischen Hintergedanken. Es ist wohl keineswegs auch nur irgendwie annehmbar, dass Windräder an den geplanten Stellen das Stadtbild, wie dargestellt, verändern würden. Wie die Gemeinschaft zu dieser Dargestellung kam bedarf dringend der Rechtfertigung! Auch das WsM es einfach übernommen hat, ist bei allem Verständnis peinlich. Zudem hätte man auch einen kleinen Fakten Faktencheck einfügen sollen, insofern als Winderäder mit dem angegebenen 290 m zu den größten der Welt gehören würden (schwer vorstellbar) und dass ein gewöhnliches großes Windrad am höchsten Punkt im Schnitt allenfalls 240 m erreicht.

    • Auf einer Einwohnerversammlung mit Mitarbeitern des Planungsverbandes ist eindeutig ausgeführt worden, dass die Windräder vor dem Schmachthägener Wald – neun auf 76 Hektar – um die 250 Meter hoch werden, aber auch 290 Meter möglich sind. Das ergibt sich dann erst, wenn das Planungsverfahren konkreter wird. Somit ist die hier gezeigte Perspektive durchaus realistisch.

  10. Wa sagt:

    Es ist doch einfach so, daß die langen „Spargel“ erst einmal scheiße aussehen, die Anwohner belästigen und die Fogelwelt gefährden. Auch wenn wir das alles akzeptieren würden, welchen Nutzen bringt uns das hier im Norden? Die im Süden bekommen den Strom und wir bezahlen die Rechnung. Der Ausstieg aus der Atomenergie war der größte Fehler. Aber das will ja keiner von den Befürwortern wahrhaben. Der Strom kann nicht gespeichert werden, er wird billig verkauft.Ins Ausland. Wenn wir dann aber Strom brauchen wird der aber wieder eingekauft und das ist Strom aus Kernkraftwerken.Aber das wollen die „Experten“ nicht wahrhaben.
    Also baut sichere Atomkraftwerke und überlegt wo der Abfall gelagert werden kann. Alle Länder rund um Deutschland lagern die Abfälle, nur die Deutschen,nein nicht die Deutschen, sondern einige von ihnen, sehen das anders.

  11. Jörn sagt:

    Wäre schon gut, wenn jemand, der ein bisschen bei den trigonometrischen Funktionen in der Schule aufgepasst hat, eine realistische Fotomontage zeigen würde, um sachgerecht aufzuklären. Diese Fotomontage ist reine Propaganda.

  12. Brita sagt:

    Das Bild hat was. Ich finde die Kulisse sehr imposant und durchaus nicht überproportioniert. Das könnte fast eine Ansichtskarte mit Güßen aus dem zukunftsorientierten alten Waren sein.
    Ich brauche übrigens gerade Strom um hier zu schreiben, so wie ABC der/die/das mindestens ein elektronisches Gerät und die Energie zur Unterhaltung dieser Seite genutzt hat.
    Damit wir hier eine schöne Urlaubsregion mit ziemlich viel Energiebedarf haben, wurden über hundert Jahre ganze Gegenden zu Mondlandschaften zerwühlt, mussten ganze Dörfer und viel Natur weichen.

  13. Willy sagt:

    Mit Windräder läßt sich offensichtlich viel Geld verdienen. Was mich an der ganzen Sache jedoch stört, ist die Doppelmoral die
    damit einhergeht. Müssen für den Weiterbetrieb von Kohlekraftwerke Bäume gefällt werden, spricht man von Staatsversagen. Werden Bäume gefällt weil diese im Weg stehen um einen ordnungsgemäßen Transport der Flügel zu gewährleisten, ist der gleiche Personenkreis dafür. Was ist mit defekten Windrädern oder solchen die nicht mehr rentabel arbeiten oder aus technischen Gründen nicht weiter betrieben werden können? Nach meinen Kenntnisstand sind die Flügel derzeit nicht wieder verwertbar. Werden diese jetzt eingegraben? In der Region wo ich wohne, wurden 13 Strassenbäume gefällt und dazu noch mehrere ha Wald, einschließlich Schneise.
    Finde den Fehler.

  14. Hans sagt:

    Waren möchte keine Windräder, keine Solaranlagen auf den Dächern, keine Solarthermieanlagen an den Fassaden. Denkt Ihr denn, die Klimaerwärmung macht um die Stadt einen Bogen? Wenn wir nicht alle umdenken, müssen wir in einigen Jahren viel Schlimmes in Kauf nehmen.

  15. Simon Simson sagt:

    Seeseitig haben die Blocks auf dem Papenberg, die Hafenbebauung, all die anderen klotzigen Hotels, das Kurzentrum, die Villa Metz mit allen Stilrichtungen in einem Gebäude, sowie die Fällung fast aller großen Bäume das Stadtbild schon längst dermaßen verschandelt, dass weitere Bausünden nun egal sein dürften. Da wir zur Beurteilung ein Bild brauchen, bei dem die Proportionen in der Perspektivansicht stimmen, wird die Stadt sicher eins für die Genehmigung haben. Das sollte veröffentlicht werden. Wozu sonst ist das Warener Wochenblatt, mit teurem Vierfarbdruck da? Ansonsten passiert genau das mit der Fotomontage, was wir hier sehen, mit erwartbar hochkochenden Emotionen. Ich bin für WKA. Aber was die Hoteliers machen, ist völlig in Ordnung. Sie haben Interessen und wissen besser, als unsere Verwaltung ihre echten oder vermeintlichen Zwänge, diese einzubringen.

  16. UliM sagt:

    Nein (oder Ja): Diese Fotomontage ist absolut unrealistisch! Zugegeben: solche Montagen sind nicht ganz einfach, haben mit Winkelberechnungen zu tun und da muss man schon gut in Mathe (gewesen) sein. Sie einfach nur neben den Kirchturm zu projizieren ist mindestens falsch. So soll wohl Panik gemacht werden und das ist eben nicht von dem Willen getragen, sich sachlich mit der Materie auseinander zu setzen.
    Natürlich müssen wir uns mit der Frage befassen, woher wir heute und in Zukunft unsere Energie bekommen. Das ist eine Diskussion wert, gerade für ein Heilbad. Schade, dass wir damit erst jetzt beginnen!

  17. Perspektive sagt:

    Nein, die hier gezeigte Perspektive, aufgenommen etwa 500m vor dem Hafen würde einen Abstand der Anlagen von ca. 2km vom Aufnahmeort ergeben. Die Potenzialfläche Waren ist aber etwa 4,5km vom Aufnahmeort entfernt. Die WKA sind damit etwa doppelt bis dreifach so groß dargestellt wie es realistischerweise der Fall wäre.

    Ich verstehe nicht wieso Windkraftgegner sich immer solcher Mittel bedienen müssen. Fast so lächerlich wie der Infraschall Hokuspokus. Wieso nicht einfach ehrlich sagen „Wir wollen die Dinger nicht weil wir Angst haben, dass die Touristen wegbleiben“ ist doch ein valides Argument, da braucht man sich auch keine Märchen ausdenken.

  18. Elke sagt:

    Die Warener Hoteliers bangen mit Recht um ihre Gäste. Wenn die Windräder kommen, dann nicht nur vor die Tore der Stadt, sondern auch im direkten Umland. Die gesamte Seenplatte wäre betroffen. Die Warener Gäste fahren ja auch ins Umland. Also ich liebe keine Radtouren durch Wind“Parks“.
    Zur Energiegewinnung kann ich nur sagen, daß es Alternativen gibt, die aber im Moment ideologiegetrieben völlig aus dem Fokus geraten. Die einseitige Energiegewinnung aus “ erneuerbaren“ ist weder grundlastfäg noch nachhaltig und schon gar nicht umsonst .Wir bleiben von Importen abhängig.
    Bei der Perspektive hat es vielleicht ein bisschen an Mathematik gefehlt. Aber wer von erneuerbaren Energien spricht, der hat in Physik nicht aufgepasst. Es gibt einen Energieerhaltungssatz!

  19. MF sagt:

    Vom Urlaub machen an vielen schönen Orten im Osten halte mich ganz andere Dinge ab, als Windräder! Im Gegenteil; Windräder wären für mich ein Zeichen des Fortschritts und der nachhaltigen Moderne und würden mich eher motivieren, dorthin zu fahren.

  20. Gerd u50 sagt:

    Hallp Elke,…..

    „Die Warener Hoteliers bangen mit Recht um ihre Gäste.“
    Hoteliers geht es wie den Bauern, jammern um jeden Preis,

    „Also ich liebe keine Radtouren durch Wind“Parks“.“
    Nein, Sie lieben Radtouren durch industrieverseuchte Landschaften, kilometerweite Monokulturen, Natur pur!

    „Zur Energiegewinnung kann ich nur sagen, daß es Alternativen gibt, die aber im Moment ideologiegetrieben völlig aus dem Fokus geraten.“
    Diese wären? Meinen Sie Hinkley Point C in England?—– ich glaube wohl kaum!

    „Die einseitige Energiegewinnung aus “ erneuerbaren“ ist weder grundlastfäg noch nachhaltig und schon gar nicht umsonst“
    Sorry, welche Energiegewinnung genau ist umsonst?

    „Wir bleiben von Importen abhängig.“
    Das stimmt nicht! letztes Jahr hat auch Frankreich Strom importieren müssen! Wenn Deutschland Strom kauft ist der Strom auf dem Markt billiger als wenn wir selber produzieren würden, darum steht auch mal ein Windrad still.. Das kommt vor, das ist Markwirtschaft! Und, nicht subventionierter Atomstrom ist nicht billiger!

    „Bei der Perspektive hat es vielleicht ein bisschen an Mathematik gefehlt.“
    Das hat genau was mit Mathematik zu tun?

    „Aber wer von erneuerbaren Energien spricht, der hat in Physik nicht aufgepasst. Es gibt einen Energieerhaltungssatz!“
    Warum widersprechen erneuerbaren Energien dem Energieerhaltungssatz? Ich frag für nen Freund, denn ich habe in Physik aufgepasst.