Bürgermeister bedauert Alkoholfahrt – „ernsthafte Erkrankung“

13. Dezember 2018

Zwei Wochen nach seiner Fahrt unter Alkohol hat der Bürgermeister von Stavenhagen, Bernd Mahnke, den Vorfall eingeräumt und bedauert. Der Vorfall am 28. November (WsM berichtete) sei durch nichts zu entschuldigen und habe ihm aufgezeigt, wo er zurzeit stehe, erklärte der 65-Jährige in einer am Donnerstag verbreiteten persönlichen Erklärung.

„Ja mir geht es nicht gut“, schrieb Mahnke nach einer selbstkritischen Analyse seiner Situation zu der auch ein Gespräch mit Landrat Heiko Kärger beigetragen habe. Er werde nun versuchen, rasch gesund zu werden, um seine Arbeit als Bürgermeister fortsetzen zu können. Gewählt ist er bis 2021. Er habe zu lange versucht, viele Probleme mit falschen Mitteln zu lösen – womit Alkoholkonsum gemeint sein dürfte.

Der dienstälteste Bürgermeister von Mecklenburg-Vorpommern ist seit Ende 1985 im Amt. Den wirtschaftlichen Aufschwung in der Reuterstadt nach 1990 rechnen ihm selbst viele politische Gegner hoch an. Auch wenn eine späte und millionenschwere Steuerrückzahlung die Stavenhagener seit 2014 stark belastet.

Mahnke war am 28. November mit 0,88 Promille Alkohol am Steuer seines Wagens unweit vom Verwaltungssitz von Polizisten gestoppt worden. Das war mittags. Ähnliches mit ähnlichem Promillewert hatte es sich schon im Juni 2017 in Stavenhagen zugetragen. Entsprechend des Bußgeldkatalogs war schon damals eine Geldstrafe und ein Fahrverbot von einem Monat fällig. Der Katalog sieht für „Wiederholungstäter“ nun eine Geldbuße von 1000 Euro und drei Monate Fahrverbot vor.

Die Stadtvertreter sehen derzeit davon ab, weitere disziplinarrechtliche Schritte gegen den Verwaltungschef einzuleiten. Mahnke schrieb, er habe „die Symptome einer ernsthaften Erkrankung erkannt.“ Dagegen wolle er kämpfen und sich auch dabei helfen lassen.


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