Der Gutshof Woldzegarten wird zu einem modernen Campus

4. Februar 2022

Endlich einmal wieder gute Nachrichten: Nachdem der einstige Besitzer des Gutshofes Woldzegarten Ende vergangenen Jahres die Schließung des idyllisch gelegenen Urlaubsdomizils verkündet hat (WsM berichtete) gibt es jetzt neue Besitzer und damit eine Zukunft für das Ensemble: Der Berliner Coworking und Flex Office Pionier „St. Oberholz“ sowie der Berliner Standortentwickler „COPRO“ wollen den historischen Ort an der Müritz zu einem Campus entwickeln, auf dem Leben, Arbeit, Kultur, Sport und Erholung in neuartiger Weise kombiniert werden. „Das neue Konzept für den Gutshof Woldzegarten ist zukunftsweisend für die Region Müritz. Ich freue mich, dass dieser Ort bald wieder zugänglich für alle ist”, sagt Stefanie Nürnberg, Bürgermeisterin der Gemeinde Leizen.

In den kommenden Monaten entstehen neue Wohnformen, Micro Working Lofts, ein Wellnessbereich, Coworking- sowie Gastronomieflächen. Das architektonische Gesamtkonzept für die Neugestaltung des Ortes kommt aus der Feder des bekannten dänischen Architekten und Möbeldesigners Sigurd Larsen.

Der neue Gutshof Woldzegarten soll ein offener Ort sein, an dem lokale sowie urbane Gemeinschaften aus Berlin und Hamburg zusammenkommen. Die Eröffnung ist in Teilen für den Spätsommer 2022 geplant.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen St. Oberholz und der COPRO zeigt sich bereits im Kreuzberger Pionierprojekt „B-Part Am Gleisdreieck“, einem Labor für das ideale Stadtquartier mit öffentlichem Café, Coworking-Arbeitsplätzen, einem Outdoor Sportpark sowie Multifunktions-Räumen für Kunstausstellungen und Events.

Der frühere Inhaber, der Berliner Psychiater Dr. Wolfgang Droll, hatte sich Ende 2021 aufgrund seines  Alters entschieden, den Gutshof nicht mehr selbst weiter zu betreiben

Das Gutshaus wurde unter Erhalt der historischen Fachwerk-Gliederung vor über 20 Jahren zum Hotel umgestaltet.  So entstanden 20 individuelle Zimmer mit unterschiedlichen Formen und Größen. Am Südrand des Gutshofgeländes standen die Feldstein-Grundmauern eines ehemaligen Winterstalls für Schafe. Unter Verwendung des Materials dieser historischen Grundmauern wurde der Stall im Jahre 2010 als letztes Objekt des Gutshofensembles wieder aufgebaut.  Zur Nutzung wurden „im Innern“ acht Familien-Appartements errichtet. Darüber hinaus gab es die Scheunenquartiere, die im ehemaligen Kuhstall entstanden und vor allem von Radtouristen genutzt wurden.


3 Antworten zu “Der Gutshof Woldzegarten wird zu einem modernen Campus”

  1. Anonym sagt:

    Der Gutshof war bekannt für sein ländliches Idylle, für die Ruhe und Entspannung die, die Gäste hier suchten. Ich finde es nicht schön, hatte gehofft, dass es jemand übernimmt, der dann dieses schöne Gebäude so weiter betreibt mit der schönen Kulturscheune. Wirklich schade Dr. Droll! Da hätten sich bestimmt andere Dinge gefunden. Ich bin sehr enttäuscht. Dieses ganze „Moderne“ möchte hier keiner.

    • Warum nicht mal neuen Formaten eine Chance geben und nicht gleich von vornherein Neues verteufeln. Der Gutshof wird den ersten Plänen zufolge von seinem Charme nichts verlieren, nur die Nutzung wird eine andere.

  2. Berliner sagt:

    Ich finde das ebenfalls sehr enttäuschend. Hatte gehofft, dass dieser wundervolle Fleck Land weiter als Urlaubsort genutzt werden kann. So wie das jetzt klingt ist das nicht mehr möglich, zumindest interpretiere ich das so. Wirklich schade.
    Ich war bereits drei Mal dort, letztmalig im Oktober zu einem selbst geplanten Yoga-Retreat, anschließend noch ein paar Tage dort verbracht.
    Wir genau soll ich mir das neue Konzept vorstellen? Wohnraum, Arbeitsplatz, Sport und Wellness? Für die Leute die dann dort wohnen, was heißt wohnen in dem Fall? Man mietet sich für eine bestimmte Zeit (mindestens drei Monate oder so) ein Zimmer oder ein Apartment, um vor Ort für eine gewissen Zeit zu leben und gleichzeitig dort zu arbeiten?
    Wer kann sich das denn noch leisten?

    Ich hätte mir gewünscht, dass der traditionelle Hotelbetrieb mit Gastronomie weiter erhalten bleibt. Da ich diesen Ort wirklich lieben gelernt habe und mir unter dem neuen Konzept nichts Gutes vorstelle, ist das wirklich eine wirklich herb enttäuschende Nachricht…schade.