Diebe suchen Solarparks an Seenplatte häufig heim

5. Februar 2023

Solarparkdiebe treiben an der Mecklenburgischen Seenplatte besonders gern ihr Unwesen. Das geht aus einer Statistik des Landeskriminalamtes MV für 2021 und 2022 hervor, die „Wir sind Müritzer“ vorliegt. So entfielen in diesen beiden Jahren 19 Diebstähle von insgesamt 54 solcher Vorfälle in ganz Mecklenburg-Vorpommern auf die Region zwischen Malchow, Dargun, Friedland und Neustrelitz. Auf Platz zwei folgt der Landkreis Vorpommern-Greifswald mit 15 Angriffen auf große Photovoltaikanlagen. Die wenigsten Fälle hatten mit vier die Landkreise Rostock und einem Fall Nordwestmecklenburg, die aber auch deutlich kleiner und nicht so dünn besiedelt sind.

Von dem Gesamtschaden von rund einer Million Euro in den Jahren 2021 und 2022 entfielen laut der Statistik 643 000 Euro auf entwendete Wechselrichter, knapp 200 000 Euro auf Buntmetall und 125 000 Euro auf weggeschaffte Solarmodule. Die größten Schäden wurden mit 470 000 Euro in Vorpommern-Greifswald angerichtet, danach folgt mit 257 000 Euro Ludwigslust-Parchim und 180 000 Euro an Schäden entfielen auf die Seenplatte.

Positiv bewerteten die Ermittler, dass die Zahl der Diebstähle seit 2018 kaum anstiegen:  2022 waren es 24 Fälle, 2021 wurden 30 gemeldet, davor waren es zwischen 21 und 25. Die Polizei konnte 13 Tatverdächtige ermitteln, darunter sechs Deutsche, drei aus Polen, ein Rumäne und drei Männer, die keine Angaben zur Herkunft gemacht haben.

Insgesamt spielten die Folgen der Energiekrise bisher keine Rolle bei der Solaranlagen-Kriminalität, schlussfolgern die Ermittler.

Allerdings haben die ersten Diebe auch schon 2023 zugeschlagen: In Grimmen wurde ein Schaden von 60 000 Euro angerichtet, als dort am vergangenen Wochenende elektrische Bauteile demontiert wurden.


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