Etwa 100 Kartenlesegeräte in MV abgeschaltet

25. August 2022

Das Landesamt für Finanzen hat aufgrund eines Sicherheitsvorfalls bei einem Kartenlesegerät für den bargeldlosen Einkauf heute Nachmittag verschiedene Landeseinrichtungen aufgefordert, diese Geräte bis zur Klärung des Vorfalls vorsorglich nicht mehr einzusetzen. Das betrifft in Mecklenburg-Vorpommern etwa 100 Geräte, die überall dort eingesetzt sind, wo im Auftrag des Landes Geld eingenommen wird, etwa in den landeseigenen Museen, Schlössern, aber auch, wenn Polizisten oder Gerichtsvollzieher mobil Gebühren einnehmen.

„Eines dieser Geräte zeigte ein ungewöhnliches Verhalten an. Dies wurde zunächst als betriebliche Störung gemeldet. In der Folge hat der Hersteller bestätigt, dass das System auf Grundlage einer Sicherheitslücke in Android OS mit einer Schadsoftware infiziert war. Daraufhin hat das Landesamt in Absprache mit dem Computer-Notfallteam sofort reagiert“, sagte Digitalisierungsminister Christian Pegel.

„Die Abschaltung der Geräte bedeutet, dass Kunden dort, wo diese Geräte im Einsatz sind, zunächst nur bar bezahlen können. Ich bedaure diese Unannehmlichkeit sehr und bitte um Verständnis, dass hier Informationssicherheit Vorrang hat vor bequemem Bezahlen“, sagte Christian Pegel weiter. Das LAF habe Strafanzeige gestellt.

„Dass Geld oder Daten abgeflossen sind, scheint unwahrscheinlich. Verbindliche Aussagen dazu werden aber erst die Ermittlungen von Landeskriminalamt sowie die Prüfungen des Landesamtes ergeben“, so Christian Pegel.


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