Glücksspiel in Mecklenburg-Vorpommern – was ist erlaubt?       

4. April 2022

Zum Glücksspiel gehört ein gewisses Risiko. Doch die Gefahr, beim Online-Zocken allzu rasch das Gesetz zu brechen, zählt dazu in MV wie auch im gesamten Rest der Bundesrepublik nicht mehr. Seit dem 1. Juli 2021 sind die populären Online-Casinos nämlich nicht mehr verboten, sondern dürfen mit dem Segen der Gesetzgeber besucht werden, sofern sie eine Lizenz aus Deutschland besitzen.

Damit sind die hiesigen Zocker endlich raus aus der legalen Grauzone. Vor dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags der Länder waren Online-Casinos in Deutschland nur in Schleswig-Holstein erlaubt, während innerhalb der Europäischen Union virtuelle Spielbanken mit einer Lizenz aus einem EU-Land längst erlaubt waren.

Damit stehen die Online-Casinos genau wie die staatlichen landbasierten Spielbanken nicht nur unter der Aufsicht der deutschen Behörden, sie stellen auch eine lukrative Einnahmequelle für die öffentlichen Kassen dar.

Dabei unterscheiden sich gerade in Mecklenburg-Vorpommern die Angebote on- und offline gar nicht so sehr. Während im virtuellen Casino ausschließlich Software-Algorhythmen das Geschehen bei Slotgames, Kartenspielen und Roulette bestimmen, bieten die staatlichen Casinos in Schwerin, Stralsund und Neubrandenburg zwar den spielbanktypischen sozialen Aspekt und elegante Bars als Treffpunkt, aber gezockt werden hier ausschließlich modernste Automatenspiele.

Wer sich stattdessen stilvoll fühlen und am echten Pokertisch sitzen will, hat dazu in Mecklenburg-Vorpommern in der Spielbank Rostock die Gelegenheit.
Echtgeld Online Casinos sind dabei eine gute Vorbereitung für Casino-Games aller Art. Dabei lohnt es sich, die verschiedenen Anbieter vorab zu vergleichen, um etwa auf www.echtgeldspielautomaten.de festzustellen, welche Seiten die besten Online-Spielautomaten anbieten.

Spielhallen mit Automaten sind mit dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes weiterhin erlaubt, müssen aber aus Gründen des Jugendschutzes in Mecklenburg-Vorpommern mindestens 500 Meter Luftlinie von Schulen entfernt sein. Um eine Ballung zu vermeiden, gilt die gleiche Mindestdistanz für zwei Spielhallen.

Was das eigentliche Spiel anbelangt, gibt es ein paar Beschränkungen im Rahmen des Länderstaatsvertrags. Besucht werden dürfen ausschließlich Seiten mit einer deutschen Lizenz, was sich mit einem Blick aufs Impressum feststellen lässt. Ehe ein Konto genehmigt wird, müssen die potenziellen Kunden ihre Identität und ihre Volljährigkeit nachweisen.

Damit das Glücksspiel nicht ausufert, gelten Höchstsummen von 1000  Euro im Monat. Diese Summe steht dabei für Zocken aller Art im Internet zur Verfügung, ob es nun um den Lottoschein, Sportwetten oder Slotgames geht. Dabei ist es ebenfalls gleichgültig, ob die Einsätze bei nur einem Anbieter stattfinden oder auf ein Dutzend Kundenkonto verteilt sind.

Weil das Thema Suchtgefahr lange Jahre ein Knackpunkt in der Diskussion um die Zulassung von Online-Casinos war, wird der Prävention großes Gewicht beigemessen. Spieler, die durch häufiges Zocken oder allzu riskante Einsätze auffallen, werden in eine Sperrdatei aufgenommen, die ihnen den Besuch von Online-Casinos im gesamten Land unmöglich machen soll. Sie können sich ebenfalls freiwillig dafür entscheiden, sich sperren zu lassen.

Im Gegensatz zu etlichen anderen Ländern sind in Deutschland Live-Tische im Online-Spiel, bei denen ein Mensch aus Fleisch und Blut als Dealer fungiert, untersagt. Gezockt wird auschließlich gegen Software-Programme. Wer es sichtbar mit anderen Menschen zu tun haben will, hat aber nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern dank der weiten Verbreitung von staatlichen Spielbanken, aber auch Pokerligen reichlich Gelegenheit.

Um sich auf das Glücksspiel am echten Tisch vorzubereiten, sind Online-Casinos eine gute Idee. Die Zocker haben hier oftmals die Gelegenheit, kostenlose Testspiele zu machen. Spielregeln können genau wie die Benimmetikette im echten Casino gründlich studiert werden. Vorausschauende Spieler nutzen zudem die Gelegenheit, sich Notizen über jeden einzelnen Spielzug zu machen und auch Buch über Einsätze, Gewinne und Verluste zu führen. Damit lassen sich nicht nur eigene Stärken und Schwächen feststellen. Es ist auch leichter, herauszufinden, welche Spiele dem eigenen Temperament entgegenkommen und was sich finanziell lohnt. Häufige kleine Gewinne können durch einen großen Verlust negiert werden, ohne dass das tatsächlich registriert wird. Aber auch Zehntelprozentpunkte Unterschied in den Ausschüttungsquoten können sich bemerkbar machen, wenn denn tatsächlich darauf geachtet wird.

Obwohl Slots im Gegensatz zum Poker rein auf Glück basieren, gibt es dennoch Möglichkeiten, die eigenen Chancen zu verbessern.

Erlaubt sind mit dem neuen Glücksspielgesetz auch deutlich mehr Sportwetten als bisher, so dass Zocker die Auswahl unter nationalen und internationalen Sportarten und Ligen haben. Im Gegensatz etwa zu Großbritannien sind allerdings keine Live-Wetten erlaubt, die nach dem Beginn von Wettbewerben abgeschlossen werden. Dafür lässt sich oft schon lange im Voraus eine Wette abschließen, bei der mit Glück deutlich lukrativere Quoten angeboten werden als kurz vorher, wenn mehr Informationen über Teams und Athleten vorliegen.

Nicht erlaubt sind skurrile Seitenwetten. Während einst Kombi-Tipps, wie etwa der (nicht erfolgte) Gewinn der Weltmeisterschaft im Fußball 2010 druch die deutsche Elf und das anschließende Siegen von „We Are The Champions“ von Papst Benedikt auf dem Petersplatz in Rom für Schlagzeilen gesorgt hatten, darf in Deutschland nur auf die Ereignisse an sich gesetzt werden – online und offline.

Damit die Regelungen, die den Kunden Rechtssicherheit und Verbraucherschutz bieten sollen, auch wirklich eingehalten werden, ist eine eigene Aufsichtsbehörde fürs Online-Glücksspiel geschaffen worden. Noch sind zwar die Zuständigkeiten über diverse Behörden und Standorte verteilt, aber diese werden Stück für Stück nach Sachsen-Anhalt verlegt und dort zusammengefasst. Deutsche Zocker sollen es schließlich nur mit dem zum Glücksspiel prinzipiell dazugehörigen Risiko zu tun bekommen und nicht mit rechtlichen Unwägbarkeiten.

Fotos: pixabay.com


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