Kreisschülerrat auf Tour: Viele Probleme und Unwissenheit

16. Oktober 2018

Im September tourte der Kreisschülerrat der Mecklenburgischen Seenplatte durch vier der größten Städte des Landkreises und lud zu den jeweiligen Stationen Schülervertretungen und interessierte Schüler zu einer Informations-und Austauschveranstaltung ein. So stoppte die Schülervertretung des Kreises in Demmin, Neubrandenburg, Waren und Neustrelitz, um mit Schülern ins Gespräch zu kommen. „Obwohl wir ein wenig davon enttäuscht sind, wie wenig Resonanz die Stopps der Tour erhielten, konnten wir sehr viel Lernen und von den Schülern mitnehmen“, so zieht der ehemalige stellvertretende Kreisschülersprecher Paul Winkel Bilanz.

Obwohl im Schnitt 25 Schulen zu den jeweiligen Stopps eingeladen waren, erschien teilweise nur eine Schule zu der Veranstaltung. In Waren hatte der KSR die größte Resonanz und konnte sich so mit ca. 25 Jugendlichen unterhalten. „Aber gerade das zeigt uns, dass wir noch viel für eine öffentliche Präsenz tun müssen und dies motiviert uns alle im Vorstand für die kommenden Jahre“, sagt Jiyan Yalcinkaya, Vorstandsmitglied des KSR MSE.

„Wir haben gemeinsam vieles erkannt und ich bin mir sicher, dass der nächste Vorstand sich dies zu Herzen nehmen wird, um Veränderungen zu erreichen.“, sagt Paul Winkel.
Die Schüler sprachen viele Themen an. So sprachen einige Schüler, vor allem Berufsschüler, die Probleme bei der Abdeckung des Unterrichts an, andere zeigten sich besorgt über den Zusammenhalt innerhalb der Klasse und dem Verhalten von Schülern gegenüber Lehrern. Ein großes Thema bei allen Stopps der Tour war der Stress und die Überforderung, die Schüler teilweise erfahren. Dies führte auch zu Unverständnis über das jetzige G8-System. Auch empfanden Schüler die Schule teilweise als zu rückschrittlich und forderten mehr Einsatz bei der digitalen Bildung.

„Erschreckend für uns war jedoch besonders der Kenntnisstand bei den Belangen der Schülermitwirkung“, sagt Joyce-Francis Buttkus, Vorstandsmitglied des KSR MSE. Viele Schülervertreter waren unsicher, wie ein Schülerrat und dessen Vorstand aufgebaut ist und stellten viele Fragen zur Organisation und auch zum Kontakt mit dem KSR MSE. Unsicherheit herrschte auch darüber, wie stark sich Schülervertreter in der Schule beteiligen dürfen und was ihre Wege sind. „Wir stellten erschreckenderweise auch fest, dass Schüler oft nicht von ihren Rechten wissen, die in Verordnungen und dem Schulgesetz festgelegt sind. Hoffentlich konnten wir diese und alle weiteren Unklarheiten aus dem Weg schaffen.“, so Winkel weiter.

Heute wählt der KSR MSE im Rahmen einer Vollversammlung einen neuen Vorstand und neue Delegierte für den Landesschülerrat.


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