Kuriose, niedliche und tierische Polizei-Einsätze

29. Dezember 2022

Schwere Verkehrsunfälle, Einbrüche, Spurensuche an Tatorten, Ermittlungen bei Gewaltverbrechen – die Arbeit der Polizei hat oft mit tragischen Schicksalen und schweren Straftaten zu tun. Doch hin und wieder können die Polizeibeamten glücklicherweise am Ende einer Schicht auch auf wirklich kuriose oder niedliche Fälle zurückblicken. Auf ein paar aus dem Osten von Mecklenburg-Vorpommern, dem Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg, blicken wir in diesem etwas anderen Rückblick auf polizeiliche Einsätze in 2022 zurück.

In Stralsund wurde im April die Polizei alarmiert. In einem Mehrfamilienhaus waren aus der Nachbarwohnung ein derartiges Geschrei und Gepolter zu hören, dass Schlimmes befürchtet wurde. Am Ende trafen die Beamten kurz vor Mitternacht auf zwei Jugendliche, die einfach die sturmfreie Bude für eine recht wilde Kissenschlacht genutzt hatten. Sie wurden belehrt, ruhiger zu sein, damit die Nachbarn schlafen können und sich auch keine Sorgen mehr machen müssen.

Mit wesentlich erwachseneren Männern – zumindest vom biologischen Alter her – mussten sich Polizisten zwischen Zingst und Prerow im Juni auseinandersetzen. Auf einem Radweg waren ein fast 70-Jähriger und ein gut 10 Jahre jüngerer Mann jeweils radelnd unterwegs. Als der Jüngere den anderen vor sich überholte, gefiel das dem Älteren scheinbar nicht so recht. Er trat stärker in die Pedale, holte den anderen wieder ein und verpasste ihm einen Schulterkick. Das Ende der Aktion: Beide stürzten und verletzten sich leicht, was dem Älteren gleich mehrere Anzeigen bescherte. Beide waren übrigens Urlauber, die doch eigentlich die Ferien genießen sollten.

Im August erwiesen Polizisten aus Ueckermünde wiederum einem Neunjährigen einen besonderen Service. Er ging an einem Sonntagmorgen allein durch die Stadt, weil er für seine noch schlafenden Eltern als Überraschung Brötchen beim Bäcker holen wollte. Doch das Geschäft um die Ecke hatte noch zu, ein Bürger wurde aber auf den brötchensuchenden Jungen aufmerksam, rief vorsichtshalber die Polizei. Gut so, denn die Kollegen haben eine geöffnete Bäckerei gefunden, Brötchen gekauft und das Frühstück samt Sohn wieder bei den Eltern abgesetzt.

Immer wieder erleben Polizisten auch tierische Einsätze. Besonders gern haben Tiere im Bereich Neustrelitz die Kräfte auf Trab gehalten: Im Frühjahr brachten Beamte ein paar Ponys wieder sicher zur Koppel, im Oktober war der Streifendienst für mehrere Stunden durch die Suche nach einem Esel geprägt, und im August hat eine vermeintlich giftige Schlange die Neustrelitzer in helle Aufregung versetzt. Auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarkts soll sie sich herum geschlängelt haben – und dann war sie plötzlich weg. Zur Vorsicht wurde aufgerufen, schließlich wusste ja keiner, ob es sich womöglich um ein giftiges Exemplar handelt. Keine 24 Stunden später dann die Entwarnung: Die Schlange wurde durch Polizeibeamte gefunden. Sie war aus Gummi.


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