Landkreis empfängt bei Sommerfest in Dargun rund 250 Gäste

30. August 2022

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat Ende vergangener Woche den wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre ausgefallenen traditionellen Jahresempfang ausgerichtet. Geladen waren rund 250 Gäste aus den Bereichen Kultur, Ehrenamt, Politik und Wirtschaft. Im Vorfeld hatte er vor allem von Seiten der AfD-Kreistagsfraktion Kritik an dieser Veranstaltung gegeben. Sie passe nicht in eine Zeit, in der jeder Bürger aufgrund der überall gestiegenen Kosten den Gürtel deutlich enger schnallen müsse.

Auf eine Neuerung, die auch in Zukunft so fortgeführt werden soll, wies Landrat Heiko Kärger gleich zu Beginn hin: Um auch optisch zu signalisieren, dass bei der Veranstaltung alle gleichbedeutend seien, wurde auf Sitzplätze verzichtet. Gleichzeitig betonte er, wie wichtig Traditionen wie das Sommerfest seien: „Wenn wir aufhören, uns zu unterhalten, hören wir auch auf, uns zu treffen.“ Und ohne diesen Zusammenhalt, den solche Veranstaltungen wie der Jahresempfang fördern, werde man es nicht schaffen, sagte Kärger und spielte damit auf die Größe des mit Abstand größten Landkreises Deutschlands an. Der Jahresempfang sei zudem eine der wenigen Möglichkeiten, um sich bei den Menschen, die sich mit ihrer Arbeit für den Kreis einsetzen, zu bedanken.

Kärger richtete auch einen Appell an die Landes- und Bundespolitik, stärker im Interesse der Bürger zu handeln, Maßnahmen realistisch und vor allem schnell durchführbar zu planen und den Mut zu haben, diese angepasst an das aktuelle Geschehen kontinuierlich und kritisch zu prüfen und anzupassen.

Kreistagspräsident Thomas Diener bedankte sich in einer deutlich angespannteren und aufgeheizten Zeit bei all jenen, die den Politikern des Landkreises ihre Arbeit unter verschärften Bedingungen ermöglichten: „Wenn wir nicht mehr miteinander reden, sondern nur noch übereinander, haben wir verloren“, resümierte Diener mit Blick auf die gesellschaftlichen Spannungen seit Corona, Ukraine- und der aktuellen Energiekrise.

Musikalisch untermalt wurde das Programm von Opernsängerin Marina Medvedeva und Frank Obermair, Anschließend hatten die Anwesenden im rustikalen Ambiente Gelegenheit für Kontakt und Kommunikation, für den so dringlich eingeforderten Dialog im Landkreis.

Trotz der teilweise deutlich gestiegenen Materialkosten beliefen sich die Gesamtkosten für das Sommerfest laut Wirtschaftsförderung MSE auf unter 30.000 Euro.


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