Müritz-Saga steht möglicherweise vor endgültigem Aus

31. März 2021

Nach der gestrigen Absage der Störtebeker-Festspiele in Ralswiek für dieses Jahr steht jetzt auch die Frage im Raum, wie es mit der Müritz-Saga aussieht. Die konnte schon im vergangenen Jahr ihren Vorhang nicht öffnen, ob es in der kommenden Saison auf der Freilichtbühne „Des Teufels Schergen“ heißt, ist derzeit noch fraglich. Und auch wenn Intendant Nils Düwell und sein Team zu den positiven Menschen zählen, macht er keinen Hehl daraus, dass die Müritz-Saga bei einer erneuten Saison-Absage endgültig Geschichte sein könnte. „Dann war die Müritz-Saga 2019 wohl die letzte“, gibt Nils Düwell im Gespräch mit „Wir sind Müritzer“ unumwunden zu.

„Wir sind momentan sozusagen in der Warteschleife, haben in Schwerin und Berlin nachgefragt, eine Garantie kann uns momentan aber niemand geben“, so der Intendant, der die Müritz-Saga auf die Freilichtbühne brachte und weit über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns hinaus bekannt gemacht hat.

Das Schauspieler-Team für dieses Jahr stehe, Veränderungen an der Kulisse sind in Arbeit, was fehlt ist eine Perspektive. „Wir brauchen ein Signal von der Politik, dass man uns nicht alleine lässt mit dem Risiko“, meint Nils Düwell und sieht sich und sein Team teilweise auch ziemlich allein gelassen.

Aber auch wenn es die Eigenproduktion der Müritz-Sage in diesem Jahr wieder nicht geben wird oder besser kann, soll die Freilichtbühne auf dem Mühlenberg nicht wieder im Dornröschen-Schlaf versinken. Es gibt Ideen, Anfragen und Pläne, die auch in Pandemie-Zeiten umgesetzt werden könnten.

Noch allerdings besteht Hoffnung: „Wir warten die Zeit nach Ostern und die Ansagen der Politik ab, dann entscheiden wir endgültig“, erklärte der Saga-Macher, der trotz aller Schwierigkeiten den Kopf nicht in den Sand steckt.


7 Antworten zu “Müritz-Saga steht möglicherweise vor endgültigem Aus”

  1. Twixx sagt:

    Es wäre ein herber Verlust.
    Nils halte durch

  2. Qwertzie sagt:

    Was ein Quatsch.
    Wenn die Müritz-Saga in den Jahren vor der Pandemie gewinnbringend gearbeitet hat, dann wird sie auch nach der Pandemie gewinnbringend arbeiten.
    Niemand schließt aber eine gewinnbringende Firma.
    Er muss jetzt halt dieses Jahr noch überbrücken – was eigentlich recht einfach ist.
    Wie es mit der Pacht aussieht weiß ich natürlich nicht. Vielleicht will Herr Düwel auch nur finanzielle Unterstützung von der Stadt. Meinetwegen kann er die auch bekommen. Ist ja eine sehr stark touristische Institution und die zieht bestimmt den einen oder anderen Urlauber an.
    Sonst sind die Kosten doch recht überschaubar. Vielleicht muss er als Geschäftsführer auch zur Überbrückung die Müritz-Saga „einmotten“ und selbst sich eine normale Arbeit suchen (Kassierer) und nach der Pandemie wieder weiter machen.
    Die Löhne, falls Angestellte existieren, sind durch Kurzarbeit gedeckt und so groß kann die Pacht für das Gelände auch nicht sein.

    • Dr.Hans-Joachim Radisch sagt:

      Auf Ihre ignorante Stellungnahme zu dem unvermeidbaren wirtschaftlichen Desaster der Müritz-Saga aufgrund der idiotischen Lockdownbeschlüsse zur Verhinderung selbst von Freiluftveranstaltungen bei Beobachtung der notwendigsten Hygienemaßnahmen einzugehen, verbietet mir meine gute Erziehung.

  3. Lutra sagt:

    Gestern im Stadtentwicklungsausschuss wurde den Ausschussmitgliedern erklärt, dass es in ganz MV in 2020 in keiner einzigen Kommune eine Übersterblichkeit gab. Sogar im Gegenteil.
    Also bitte jammern Sie leise oder lassen Sie es sich einfach nicht mehr bieten.

    • Stefan sagt:

      Laut dem statistischen Bundesamt lag diese für MV im letzten Quartal 2020 bei 7% (Vergleichszeitraum 2016-2019).
      Damit sind es wirklich sehr wenige im Bundesvergleich. Sachsen hatte im gleichen Zeitraum beispielsweise 46% zu verzeichnen.

      Was ich damit sagen möchte:
      Wenn nichts passiert wird gemeckert die Regeln seien überzogen – wenn etwas passiert wird gemeckert warum nicht stärker reguliert wurde.
      Können wir bitte einfach froh und dankbar über unsere Zahlen sein?
      Jeder der einen Angehörigen verloren hat hätte auf diese Erfahrung mit Sicherheit gern verzichtet.

  4. Ich mal wieder sagt:

    Herr Düwell jammert auch auf hohem Niveau.
    In all den Jahren war die komplette Spielzeit der Saga fast ausverkauft,es sollte also,gerade bei den zu zahlenden Preisen,genug Geld eingenommen worden sein.
    Und nebenbei bezahlt ja nun auch noch die Stadt Waren den Umbau der Gastronomie-und Sanitäranlagen auf Coronaconform…
    Und jetzt zu „drohen“ dass die Saga stirbt wenn man dieses Jahr nicht aufführen darf ist ja wohl schon ziemlich dreist.

    @Stefan,danke für ihre Ausführung und den Aufruf zur Dankbarkeit ob der vergleichsweise geringen Zahlen.

  5. Katja sagt:

    Oho Herr Radisch…….SIE sprechen von „guter Erziehung“???