Neubrandenburg begrüßt mit „Niegenbramborg“

3. März 2023

Die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg möchte die charakteristische niederdeutsche Sprache in der Öffentlichkeit sichtbar machen. Deshalb ist gestern das erste von insgesamt 18 Orts-Zusatzschildern enthüllt worden. Es präsentiert den niederdeutschen Namen der Stadt, „Niegenbramborg“. Damit ist Neubrandenburg die erste große Stadt Mecklenburg-Vorpommerns, die die Pflege der niederdeutschen Sprache auf diese Weise fördert. Erstmals setzte dies die Gemeinde Breest bei Altentreptow im Juli 2022 um. Gestern Nachmittag hat zudem auch die Reuterstadt Stavenhagen ihren plattdeutschen Namen am Ortseingangsschild angebracht.
Silvio Witt, Oberbürgermeister der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg: „Wir Neubrandenburger sind stolz auf unsere Heimatsprache. Sie wird in vielen Initiativen und Formaten gelebt. Ich freue mich daher, dass sie nun auch als Begrüßung am Ortseingang der Vier-Tore-Stadt sichtbar wird. “

In Mecklenburg-Vorpommern können Kommunen seit März 2021 auf amtlichen Schildern einen plattdeutschen Ortsnamen ausweisen. In einem Verfahren müssen die philologischen Fakultäten der Universitäten Rostock und Greifswald als Fachbehörden den jeweiligen Vorschlägen zustimmen. Damit soll die plattdeutsche Sprache wieder stärker ins Bewusstsein der Bewohner und Gäste rücken. 

Um die Frage nach der richtigen Schreibweise zu klären, hatte die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg zudem auf Hilfe des Landesheimatverbandes Mecklenburg-Vorpommern sowie niederdeutsch sprechende Organisationen wie die Fritz-Reuter-Gesellschaft und den Bund niederdeutscher Autoren zurückgegriffen.

Entsprechend eines Beschlusses der Stadtvertretung wurden die Schilder ausschließlich durch Spenden finanziert. Die Kosten für jedes Schild belaufen sich auf ca. 85 Euro; der benötigte Betrag wurde innerhalb weniger Tage nach Aufruf erreicht.  Gespendet hatten Privatpersonen sowie das in Neubrandenburg ansässige Unternehmen MEBAN WST GmbH.


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