Pfandautomaten manipuliert: „Man kann ganz gut davon leben“

17. Oktober 2018

Auf diesen Gedanken sind sicher auch schon Andere gekommen, aber umsetzen ist strafbar: Ein Mann aus Teterow hat wohl schon über längere Zeit Pfandflaschenautomaten als „Geldmaschine“ benutzt. Nun ist er mit der Masche aber aufgeflogen.
Der Verdächtige wurde bereits beobachtet und am Dienstag  auf frischer Tat in einem Supermarkt gefasst, wie ein Polizeisprecher WsM erklärte. Der Ertappte sah das aber sportlich: „Man kann davon ganz gut leben“, hat er erzählt.

Für den Betrug sammelte der Täter aber eher wenig Flaschen selbst, man will sich ja nicht zuviel Mühe machen. Der Anfang 50-Jährige zog einfach die Pfandetiketten an sogenannten Sechserpacks (Sixpacks) ab und klebte diese an pfandfreie Plasteflaschen, die er entweder mitbrachte oder praktischerweise gleich im Behälter neben den Automaten fand, wo sie andere zurücklassen.

Mitarbeitern des Marktes waren die manipulierten Flaschen im Vorfeld schon aufgefallen. Sie rechneten schon mit dem Mann – und behielten recht. Die Aufklärung dieser Art von „Geldmaschine“ könne aber längere Zeit dauern, hieß es. So sollen Recyclingfirmen noch prüfen, ob sie unter den gepressten Flaschen „Falschpfänder“ finden. Auch andere Märkte dürften sich umschauen.

Der Ertappte hatte wohl schon Erfahrungen mit der Masche: Er sei schon einmal vor längerer Zeit erwischt worden, aber das Gericht habe das Verfahren letztendlich wegen Geringfügigkeit eingestellt.


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