Pflegefachfrau von der Müritz ist eine der besten im Land

25. November 2023

Die Müritz-Region hat eine Pflegefachfrau, die zu den besten in ganz Deutschland zählt – Susanne Rodi-Karberg ist in dieser Woche vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ausgezeichnet worden. Als eine von nur zehn Absolventen aus ganz Deutschland, die zum ersten Jahrgang einer neuen Pflegeausbildung gehören. Die 22-Jährige ist in Sietow zu Hause und hat ihre dreijährige Ausbildung im MediClin Müritz-Klinikum und am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Müritz (RBB) absolviert. Dabei war diese Ausbildung für Susanne nicht selbstverständlich, denn die Müritzerin wollte nach dem Abitur eigentlich Medizin studieren. Als das nicht geklappt hat, entschied sie sich für die so genannte generalisierte Pflegeausbildung und schloss diese im Sommer mit der Note 1,3 ab. Bereut hat sie diesen Schritt nicht.

Für die Auszeichnung vorgeschlagen wurde die 22-Jährige vom RBB Müritz – Bewerbung, inklusive Video musste sie aber selbst erstellen. Mit einem Erfolg hat die junge Frau aber gar nicht gerechnet. „Ich war wirklich sehr überrascht, als ich die Mail vom Ministerium mit der Mitteilung der Auszeichnung bekommen habe“, gibt Susanne Rodi-Karberg zu. Und sie war richtig aufgeregt vor der Preisverleihung in dieser Woche. Die fand in Berlin statt, die Auszeichnung überreichte Bundesministerin Lisa Paus persönlich. Mit an Susannes Seite – ihre Mama. Beide genossen die Auszeichnungsveranstaltung und eine Nacht im Hotel. Zudem gab’s neben Urkunde und Pokal auch ein ipad und 1000 Euro. 

Geld, das die frisch vermählte Müritzerin gut gebrauchen kann. Denn nach dem Abschuss der Ausbildung ist für sie noch nicht Schluss. Da es mit dem Medizinstudium erneut nicht funktioniert hat, studiert Susanne jetzt in Rostock Lehramt – Biologie und Philosophie. Ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau kann sie aber dennoch gut gebrauchen. Denn nebenher arbeitet sie in der Uni-Klinik in Rostock. 

„Wir sind auf der einen Seite sehr traurig, dass Susanne nicht bei uns geblieben ist, auf der anderen Seite freuen wir uns für sie und hoffen, dass sie doch noch Medizin studieren kann und dann als Ärztin zurück ans Müritz-Klinikum kommt“, so Jeanette Romer, Praxisanleiterin des Klinikums. Und so unwahrscheinlich ist das gar nicht. Denn Susanne will sich im kommenden Jahr erneut um einen Medizin-Studienplatz bewerben und möchte auch gerne in der Müritz-Region bleiben. „Hier fühle ich mich wohl. Hier will ich arbeiten“, erzählt sie im Gespräch mit „Wir sind Müritzer“.
Eine Ausbildung im Müritz-Klinikum kann sie allen, die in diese Richtung tendieren, nur empfehlen. „Ich habe in diesen drei Jahren unwahrscheinlich viel mitgenommen und gelernt. Dass ich jetzt diesen Preis bekommen habe ist auch ein Verdienst von Jeanette Romer, die für ihre Auszubildenden mit sehr viel Herzblut im Einsatz ist“, so Susanne Rodi-Karberg. 

Die Sietowerin konzentriert sich jetzt erst einmal voll und ganz auf ihr Lehramt-Studium, denn wenn sie etwas macht, dann richtig, auch wenn dieses Studium nicht ihre erste Wahl war. Aber bei ihrem Engagement ist es doch sehr wahrscheinlich, dass sie doch noch Medizin studieren kann und dann als Ärztin im Müritz-Klinikum „anheuert“.

Spätestens dann berichtet „Wir sind Müritzer“ wieder über Susanne Rodi-Karberg.


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