Polizei-Tipps und Tricks zur Sicherung von Booten

14. November 2021

Die Wassersport-Saison geht zu Ende und die Eigner machen ihre Boote winterfest. In diesem Zusammenhang sollte die Sicherung der Boote und
des verbauten Equipments in den Fokus aller Besitzer rücken. Im laufenden Jahr registrierte die Polizeiinspektion Neubrandenburg bisher 13
Diebstähle von oder aus Booten. Hierbei wurden komplette Boote gestohlen, aber vor allem Motoren und andere hochwertige Anbauteile sowie technisches Equipment. Einen Schwerpunkt stellt hierbei der Bereich des Polizeireviers Röbel mit insgesamt 7 Straftaten dar. Auch die Bereiche Waren, Neustrelitz und Demmin waren betroffen. Im Kalenderjahr 2020 wurden im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte insgesamt 49 Taten erfasst.

Erfahrungsgemäß bietet die Zeit abseits der Hauptsaison den Kriminellen bessere Tatmöglichkeiten, weshalb der Eigentumssicherung zu dieser Zeit ein besonderes Augenmerk gewidmet werden sollte.

Zur Vorbeugung von Straftaten im Zusammenhang mit Booten rät die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommerns zu erhöhter Wachsamkeit und gibt folgende Hinweise:

  1. Sichern Sie stets Ihr Boot und Ihren Außenborder zusätzlich, z.B. mit Ketten, Schlössern oder Alarmanlagen. Verwenden Sie zur Sicherung außerdem Spezialschrauben mit integriertem Schloss oder Diebstahlssicherungen für die Knebelschrauben.
  2. Prüfen Sie, ob der Außenborder besser gegen Diebstahl geschützt werden kann, zum Beispiel durch Mitnahme von Bord während des Stilllegens, durch Aufbewahrung in einer Halle oder in der heimischen Garage.
  3. Lassen Sie den Außen- oder Innenbordmotor sowie maritimes Equipment von der Wasserschutzpolizei codieren. Mit einer solchen eindeutigen Identifizierungs- und Eigentumskennzeichnung schaffen Sie u.a. die Möglichkeit, dass Täter bereits vor dem Bemerken des Diebstahls gestellt werden können. Außerdem werden beispielsweise als codiert gekennzeichnete Bootsmotoren deutlich uninteressanter für einen kriminellen Zugriff.
  4. Achten Sie auf widerstandsfähige Tür-, Fenster- und Lukenbeschläge, Sicherheitszylinder an Kajütentüren und Lenkradsperren.
  5. Verschließen Sie Kajüte und Backskisten.
  6. Entfernen Sie leicht demontierbare und wertintensive Ausrüstungsgegenstände und lassen Sie keine Wertgegenstände an Bord.
  7. Fotografieren Sie Ihr Boot. Registrieren Sie signifikante Merkmale, die ein Wiedererkennen erleichtern. Führen sie einen Bootspass außerhalb Ihres Bootes mit allen Angaben zum Boot und zur Motortechnik.
  8. Sollten Sie ein gebrauchtes Boot erwerben, achten Sie auf die Rumpfnummer (CIN – Craft Identification Number). Wird Ihnen ein Boot ohne oder mit „überarbeiteter“ CIN angeboten, erkundigen Sie sich genau nach der Herkunft und den Besitzverhältnissen des Bootes. Es könnte gestohlen sein. Lassen Sie sich außerdem unbedingt den Personalausweis des Verkäufers zeigen und achten Sie auf die korrekte Erfassung seiner Identität im Kaufvertrag.
  9. In diesem Zusammenhang rät die Polizei weiter, jeden Diebstahl sowie Versuchshandlungen, auch ohne materiellen Schaden, zur Anzeige zu bringen.

Zusätzliche kostenlose, individuelle und neutrale Beratung bietet die Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle der Polizeiinspektion Neubrandenburg an.
Hier können sich interessierte Bootsführer auch über den Stand und die Möglichkeiten weiterer Sicherungstechnologien, beispielsweise der GPS-Ortung, informieren. Als Ansprechpartner steht Polizeihauptkommissar Torsten Dowe telefonisch unter 0395/55825134 zur Verfügung.


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