Riesenkran sorgt für besseren Mobilfunkempfang
Wenn an einem der höchsten Gebäude in Mecklenburg-Vorpommern etwas montiert werden muss, bedarf es schon eines Riesen-Kranes. Das war jetzt in Neubrandenburg der Fall. Um den Mobilfunkempfang und vermutlich zeitgleich auch die Internetversorgung zu verbessern, ließ die Deutsche Telekom eine komplette Antennenanlage auf dem Dach der „Kulturfingers“ – des Turmes vom Haus der Kultur und Bildung (HKB) – auswechseln.
Dafür brauchten die Monteure einen Kran, der in mehr als 60 Metern Höhe reichte, und mussten einen Teil des Marktes absperren.
Das ging aber nur einen Tag lang, dann musste der Platz wieder für Wochenmärkte bereitstehen.
Das denkmalgeschützte Ensemble des HKB war Anfang der 1960er Jahre entstanden und wurde von der Berliner Architektin Iris Dullin-Grund entworfen. Der „Kulturfinger“ ist mit 56 Metern Höhe das zweithöchste Gebäude in Neubrandenburg hinter dem Turm der Marienkirche. Zudem ist der HKB-Turm fast so hoch wie das Warnemünder Neptun-Hotel, das auf 64 Meter Höhe kommt.
Die Architektin, deren Wirken eng mit der damaligen Bezirks- und heutigen Kreisstadt verbunden ist, ist heute 86 Jahre alt, hat in der DDR auch die Entwicklung der Plattenbauserie WBS 70 führend mit geleitet und war nach 1990 unter anderem für den Umbau des Herrenhauses der Domäne Neu Gaarz bei Waren verantwortlich.