Schwergewichte im Müritzeum

29. Oktober 2018

Von Riesenfindlingen und eiszeitlichen Seen wird  Dr. Andreas Börner am kommenden Mittwoch, 31. Oktober, ab 19.30 Uhr im Müritzeum berichten. Parallel zu den Archäologen dokumentierten Mitarbeiter des Geologischen Landesdienstes Mecklenburg-Vorpommern an der Ferngas-Trasse mehr als fünf Jahre über hunderte Schichtenprofile an ungefähr 340 Kilometer Trassenaufschlüssen. Sie fanden unter anderem Riesenfindlinge und Ablagerungen eines späteiszeitlichen Seesystems.

Dr. Andreas Börner, Mitarbeiter dieses Landesamtes, entführt die Gäste auf eine Reise durch 120 000 Jahre Geologie und Landschaftsgeschichte. Der Vortrag ist Teil des Begleitprogrammes zur aktuellen Sonderausstellung „PIPELINE:ARCHÄOLOGIE“.

Für die geologische Landeskartierung waren die über drei Meter tiefen Trassenaufschlüsse ein wahrer Volltreffer, konnten doch so frühere Flächenkartierungen überprüft und vielerorts verbessert werden. Aber es konnten auch besondere Objekte wie überdimensionale Riesenfindlinge und außergewöhnliche Profile mit begrabenen Böden und großen Sedimentumlagerungen dokumentiert werden.

Die geologischen Kartierbefunde haben überraschende neue Erkenntnisse zur Eiszeit und der nachfolgenden Landschaftsentwicklung aufgezeigt. So wurden bei Wittenburg 120.000 Jahre Torfablagerungen aus der Eem-Warmzeit entdeckt, die während der letzten Kaltzeit überprägt wurden.
Bei Dobbertin konnten Ablagerungen eines großen späteiszeitlichen Seesystems nachgewiesen werden, an dessen Uferrändern während der ersten Erwärmungsphase vor mehr als 14.000 Jahren eine frühe Moorbildung mit erster lichter Baumvegetation aufwachsen konnte.

Der Vortag präsentiert diese wichtigsten Ergebnisse anschaulich.

Foto: Geologischer Landesdienst Mecklenburg-Vorpommern
 


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