Tunnel-Firma will eine Million Euro mehr von der Stadt

2. Dezember 2023

Im Juni eingeweiht, beschäftigt der barrierefreie Tunnelzugang am Warener Bahnhof die Stadtverwaltung auch weiterhin. Schlimmer noch: Dieses Bauvorhaben könnte sogar vor Gericht landen. Denn die bauausführende Firma möchte mehr Geld – eine Million Euro mehr. Das erklärte Bürgermeister Norbert Möller in dieser Woche während eines Pressegespräches und machte zugleich deutlich, dass die Stadt diese Forderung nicht akzeptiert, sondern widerspricht.

„Wir haben unsere Schlussrechnung durch eine Firma prüfen lassen und sind der Ansicht, dass die Nachforderung von einer Million Euro nicht berechtigt ist. Diese Nachforderungen gehören aber leider inzwischen zu den üblichen ‚Spielchen‘ bei solchen Vorhaben“, sagte der Bürgermeister. Bevor es zu einem Rechtsstreit komme, werde man nun das Gespräch mit der Baufirma und dann vielleicht einen Vergleich suchen. „Wenn es Mehraufwendungen gegeben hat, dann auch, weil die Firma mehrere Baustellen zugleich hatte und deshalb den Zeitplan nicht einhalten konnte. Und während dieser Verzögerungen, die nicht wir zu verschulden haben, gab es eben auch Preiserhöhungen“, so Möller. 

Rund 4,2 Millionen Euro kosteten Rampe und Fahrstuhl am Bahnhofstunnel, 2,2 Millionen Euro davon steuerte das Land bei. Von der ersten Planung bis zur Einweihung des umgebauten Tunnels sind letztlich mehr als zehn Jahre vergangen.

Auch nach dem Umbau ist der Vandalismus ein großes Problem. Deshalb will die Stadt mit der Deutschen Bahn eine so genannte Sicherheitsvereinbarung abschließen, die Anfang des kommenden Jahres unterschrieben werden soll. Bahn und städtisches Ordnungsamt wechseln sich dann bei der Kontrolle des Tunnels ab. Ob eventuell auch Kameras installiert werden können, ist noch in der Prüfung.

Foto: Archiv


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