Verbrennung bei Physiotherapie: Klinik zahlt  2900 Euro

17. Februar 2022

Weil er bei einer Physiotherapie-Behandlung in einer Klinik in Waren Verbrennungen erlitten hat (WsM berichtete) hat ein Rentner jetzt 2900 Euro Schadensersatz von der medizinischen Einrichtung erhalten. Das hatten beide Seiten im Januar in eine Zivilprozess am Landgericht Neubrandenburg vereinbart und dies ist nun auch rechtskräftig geworden, wie ein Gerichtssprecher gegenüber „Wir sind Müritzer“ erklärte. Mit dem Geld soll der Mann ein wenig dafür entschädigt werden, dass er noch immer an den Folgen der Reizstrom-Behandlung aus dem November 2019 leidet.

So könne er bis heute noch nicht wieder schmerzfrei sitzen, hatte der Patient im Gericht erklärt.

Damals hatte ein Arzt dem Mann Reizstrom an der Lendenwirbelsäule verschrieben. Nach dem Anlegen der Elektroden hatte es aber einen Blitz gegeben. Dies führte zu Verbrennungen, was der Mann aber erst später feststellte.

In der Folge klagte der Patient gegen die Warener Klinik und verlangte 5000 Euro Schadensersatz. Richter Christian Weidlich (Foto) hatte aber darauf verwiesen, dass der gesamte Anspruch schwerlich durchzusetzen wäre. Denn der Patient hatte die Behandlung damals nicht gleich abgebrochen.

Auf die Frage des Therapeuten, ob er nach dem Blitz abbrechen sollte, war die Reizstrom-Behandlung auf Wunsch des Patienten noch fortgesetzt worden. Daraufhin regten Weidlich und seine Kollegen einen Vergleich an – eben jene 2900 Euro – denen letztlich auch die Versicherung der Klinik zugestimmt hat.


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