Wirtschaft in MV fordert Öffnung zum 1. Juni

22. Mai 2021

Nach den Ankündigungen zu weiteren Öffnungsschritten fordert die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern eine Öffnung für alle Unternehmen zum 1. Juni. Nach zahlreichen intensiven Abstimmungsrunden zwischen den Vertretern der Wirtschaftskammern und der Landesregierung hinsichtlich vorgezogener Öffnungen fordern die Kammern eine unverzügliche Öffnung.

Matthias Belke, geschäftsführender Präsident der Industrie- und Handelskammer in Mecklenburg-Vorpommern dazu: „Wir sind uns einig in der Auffassung, dass am kommenden Mittwoch für die gesamte Wirtschaft der Tag der Entscheidung ansteht. Ein weiteres Hinhalten darf es nicht geben. Zum 1. Juni gehen wir von Öffnungsregelungen aus, die alle Branchen umfassen müssen. Wir fordern nachdrücklich eine entsprechende Weichenstellung durch die Landesregierung, JETZT!“

„Die Zeit des Zauderns sollte mit Blick auf die deutlich gesunkenen Inzidenzwerte endgültig und sofort beendet werden. Die Handwerkskammern erwarten jetzt Entschlossenheit wie es andere Bundesländer zeigen. Die Öffnung aller wirtschaftlichen Bereiche ab 1. Juni sollte deshalb auch ein Zeichen für das Vertrauen in unternehmerische Kompetenz und Verantwortung sein.“, so der geschäftsführende Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in MV, Axel Hochschild.

Die Wirtschaftskammern verweisen darauf, dass die tendenziell sinkenden Inzidenzen neben der Umsetzung umfassender Hygienekonzepte durch die Unternehmen sowie der bestehenden Test- und Maskenpflicht, den steigenden Impfzahlen sowie den Erfahrungen der Nachbarbundesländer ein komplexes Paket an Schutzmaßnahmen bildet.

Zudem beobachtet die Wirtschaft mit Blick auf die westlichen Nachbarn einen überproportional starken Saisonstart in Schleswig-Holstein, während in Mecklenburg-Vorpommern trotz ähnlicher Inzidenzwerte noch alles weitgehend geschlossen bleiben muss. Eine Strategie sei nicht erkennbar. Die in diesem Zusammenhang stehenden zusätzlichen Umsatzverluste seien nachhaltig und würden sich darüber hinaus für viele Unternehmen im Zusammenhang mit den erst zu 50 Prozent ausgezahlten Mitteln aus der Überbrückungshilfe III katastrophal auswirken. Die Unternehmen müssten umgehend wieder ihren Geschäftsbetrieb aufnehmen dürfen, um auch ihre Mitarbeiter halten zu können. Gleichwohl müsse es auch im Interesse des Landes liegen, die Bereiche Sport und Kultur wieder für alle Bürger ohne Einschränkungen zu öffnen. Das öffentliche Leben muss jetzt wieder hochgefahren werden.


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