Wohnmobil- und SUV-Diebe nächste Woche vor Gericht

4. März 2023

Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht. Dieses alte Sprichwort hat sich wieder einmal bestätigt – diesmal bei Wohnmobil- und SUV-Dieben. In Kürze müssen fünf Männer einer mutmaßlichen Bande aus Polen wegen 25 solcher Fälle verantworten – wegen schweren Bandendiebstahls und Bandenhehlerei. Der Gesamtschaden wird von der Staatsanwaltschaft mit rund einer Million Euro angegeben, 
Die Männer aus Polen sollen mit weitere Komplizen, nach denen noch gesucht wird, innerhalb weniger Monaten vor allem hochwertige SUV-Autos und Wohnmobile – hier vor allem Fiat-Modelle – entwendet haben.
Die Fahrzeuge, die im Einzelnen bis zu 80 000 Euro teuer waren, wurden nach Polen gebracht, von wo aus sie wiederum „vermarktet“ werden sollten.

Die fünfköpfige Gruppe soll die Fahrzeuge in sechs Bundesländern, allein 10mal in MV, aber auch in Chemnitz in Sachsen, in Berlin und in Eberswalde in Brandenburg gestohlen haben. Die Beschuldigten sind von 21 bis 31 Jahre alt. Einer der Diebstähle hatte sich in Neubrandenburg ereignet.

Um den Männer zu fassen hatte die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Stralsund mit Ermittlern an der Seenplatte und in Polen kooperiert. Einer der Männer war im Herbst 2022 bei Danzig gefasst worden, weil die Ermittler per GPS nachverfolgen konnten, wo eines der gestohlenen Wohnmobile hingebracht worden war. 

Für den Prozess sind ab 6. März sechs Verhandlungstage am Landgericht Stralsund geplant. Je nachdem, ob und wie sich die Beschuldigten äußern, soll es spätestens am 22. März zu einem Urteil kommen.

In einem ähnlichen Prozess um eine Wohnmobil-Klau-Serie hatte das Landgericht Rostock Anfang 2023 zwei andere polnische Männer zu je achteinhalb und sechseinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.


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