Zweiter tödlicher Angler-Unfall innerhalb von elf Monaten

8. August 2018

Angeln kann manchmal für Angler selbst gefährlich werden. Im nordbrandenburgischen Zehdenick hat sich jetzt der zweite tödliche Angelunfall an der Mecklenburgischen Seenplatte innerhalb eines Jahres ereignet.
Wie ein Polizeisprecher „Wir sind Müritzer“ sagte, hatte am Wochenende eine Ehefrau ihren 52 Jahre alten Mann als „vermisst“ gemeldet. Der Angler war an der Müritz-Havel-Wasserstraße bei Burgwall im Kreis Oberhavel, wo die Bootstouristen eine Schleuse bewältigen müssen, zum Angeln gefahren und von dort nicht zurückgekehrt.

Ein Spürhund und Feuerwehrleute per Boot suchten nach dem Petrijünger, dessen Angel herrenlos auf der Wasserstraße trieb. Der Mann habe aber nur noch tot geborgen werden können. Nach ersten Untersuchungen war er vermutlich bei seiner Freizeitbeschäftigung ins Wasser gefallen. Dann hatte er sich wahrscheinlich bei dem Versuch, wieder an Land zu gelangen, in der Schnur seiner Angel verfangen und war schließlich ertrunken.
Ob es eine Obduktion geben muss, wollte die Staatsanwaltschaft noch entscheiden.

Ein ähnliches Schicksal hatte im September 2017 bereits einen ebenfalls erfahrenen Angler auf dem dem Thurower See bei Neustrelitz ereilt. Der 58-jährige Mann – später wurde bekannt, dass es sich um den bekannten Tierfotograf und Leiter des Naturparks Feldberger Seenplandschaft Peter Wernicke handelte – war mit seinem Faltboot gekentert. Damit er nicht abtrieb, hatte er das leichte Boot beschwert. Infolge dieser Beschwerung soll er sich dann aber unter Wasser verfangen haben und nicht wieder rechtzeitig an die Wasseroberfläche gelangt sein.

Passanten hatten an einem Sonntag sein gekentertes Faltboot mit kompletter Angelausrüstung schwimmend auf dem See gefunden. Bekannte hatten ihn Montag als vermisst gemeldet, als er nicht zur Arbeit kam. Ermittler schlossen eine Fremdeinwirkung aus.


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