Der morgige 1. Juni ist nicht nur Kindertag, sondern auch bundesweiter „Aktionstag gegen den Schmerz“. In Waren bietet die Praxis für spezielle Schmerztherapie und chinesische Medizin sowie alternative Behandlungsverfahren in der Zeit von 16-18 Uhr den Tag der offenen Tür für Schmerzpatienten an. Patienten können sich über die Arbeit in der Praxis informieren sowie Informationsmaterialien zur Behandlung speziellen Schmerzerkrankungen mitnehmen.
Die Praxis von Micaela Millermann beteiligt sich am 10. bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“. An diesem Tag machen die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. und ihre Partnerorganisationen auf die lückenhafte Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden.
Bundesweit finden in etwa 150 Praxen und Kliniken, in Apotheken sowie Pflegeeinrichtungen Aktionen, Infotage und Vorträge statt. Von 9.00 bis 18.00 Uhr ist zudem eine kostenlose Telefon-Hotline eingerichtet. Dort beantworten mehrere Dutzend Experten Patientenfragen rund um das Thema Schmerz.
Etwa 23 Millionen Deutsche (28 Prozent) berichten über chronische Schmerzen. Bei sechs Millionen Betroffenen sind die chronischen Schmerzen so deutlich ausgeprägt, dass sie sich im Alltag und im Berufsleben beeinträchtigt fühlen. Die Zahl derer, die unter chronischen, nicht tumorbedingten Schmerzen und unter damit assoziierten psychischen Beeinträchtigungen leiden, liegt in Deutschland bei 2,2 Millionen. Die Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland ist jedoch lückenhaft. Information, Beratung und Aufklärung der Patienten sind daher die Ziele des 10. bundesweiten „Aktionstags gegen den Schmerz“.
Gesundheitspolitik ist gefragt
„Zu einer guten und wirksamen Therapie gehört ein Konzept, das neben Arzneimitteln auch nichtmedikamentöse Therapien berücksichtigt“, sagt die Warener Medizinerin Micaela Millermann. „Viele Patienten sind während der Corona-Pandemie sehr verunsichert, denn die Versorgung hat in den vergangenen Monaten vielerorts gelitten. Nicht jedem stand eine Schmerztherapie in ausreichender Form zur Verfügung. Uns ist es wichtig, mit den Betroffenen und ihren Angehörigen ins Gespräch kommen und sie beraten“, so die Schmerzexpertin von der Müritz.
In ihrem Anliegen wird sie unterstützt von der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V., die mit mehr als 3500 Mitgliedern die größte wissenschaftliche Schmerzgesellschaft Europas ist. Menschen mit chronischen Schmerzen brauchen mehr Unterstützung, denn sie werden nicht optimal versorgt. Das zeigt sich auch im Anstieg chronischer Schmerzerkrankungen. „Jetzt ist die Gesundheitspolitik gefragt. Die Schmerzgesellschaft hat ihre Anliegen formuliert und fordert die Parteien auf, diese in ihre Wahlprogramme für die nächste Legislaturperiode zu integrieren“, betont Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. Zudem appelliert die Deutsche Schmerzgesellschaft an die Gesundheitsminister der Länder und des Bundes (GMK), die Umsetzung deren Vereinbarung von vor sechs Jahren zu evaluieren und weitere nächste Schritte zu beschließen. „Der Handlungsbedarf ist weiterhin groß, wie auch eine Bestandsaufnahme der Deutschen Schmerzgesellschaft bei den Bundesländern verdeutlicht“, ergänzt Thomas Isenberg in seiner Funktion als Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.
Bundesweiter Service: kostenlose Patienten-Hotline am 1. Juni 2021 von 9.00 bis 18.00 Uhr unter Tel.: 0800 18 18 120.
https://www.schmerzgesellschaft.de/topnavi/bewusstsein-schaffen/aktionstag
Tipps für Betroffene:
SchmerzApp: Erste deutschsprachige App für das iPhone oder Android-Handy mit allen relevanten Informationen und Kurzartikel rund um das Thema Schmerz, u. a. zu unterschiedlichen Aspekten von Schmerz, Schmerzerkrankungen und -therapien etc. Downloadlinks unter https://www.schmerzgesellschaft.de/hilfseiten/schmerzapp
Selbsthilfegruppen:
SchmerzLOS e. V., www.schmerzLOS-ev.de
MigräneLiga e. V. Deutschland, www.migraeneliga.de
CRPS Bundesverband Deutschland e. V., www.crps-netzwerk.org
Deutsche Restless Legs Vereinigung RLS e. V., www.restless-legs.org
Deutsche Fibromyalgie Vereinigung DFV e. V., www.fibromyalgie-fms.de








Neueste Kommentare