Blitz schlägt in Eiche auf der Warener Freilichtbühne ein

2. Juli 2021

Das auch noch: Da musste Nils Düwell schon die Müritz-Saga absagen, hat aber gemeinsam mit seiner Frau Nicole ein buntes Programm für den Sommer auf der Freilichtbühne organisiert, und jetzt das: Am Mittwochabend hat ein Blitz in eine Eiche, die zentral im Bühnenbild steht, eingeschlagen. Mit fatalen Folgen – nicht nur für den Baum.

„Vom Baum ist die Rinde an der Stelle runter, der Blitz ist dann in die Erde und über den Nulleiter und unseren zentralen Hausanschlusskasten. Und der fing dann an zu brennen“, berichtet Nils Düwell. Glücklicherweise war der Kasten mit einer Brandschutztür ausgestattet, so dass die Flammen schnell erstickten, doch die Elektrik ist hin.

„Welche Kraft das hat, sieht man daran, dass es viele Meter weiter eine Telefonsteckdose und eine Router-Dose regelrecht aus der Wand gehebelt und weit weg geschleudert hat“, so der Müritz-Saga-Regisseur.

Klar, dass auf der Freilichtbühne alles duster war, aber hoffentlich nicht bleibt. Denn Familie Düwell möchte die Sommerbespielung der Bühne heute in einer Woche, am 9. Juli, eröffnen.

„Zum Glück haben uns gleich die Stadtwerke und auch das Unternehmen WABAU unterstützt. Ob die Technik bis Ende nächster Woche wieder komplett ist, wissen wir zwar nicht, wir setzen aber alles dran“, verspricht Nils Düwell.

Über das tolle Programm, dass den Sommer über für gute Unterhaltung auf der Freilichtbühne sorgen soll, berichten wir in Kürze mehr, einige Höhepunkte sind jetzt schon auf der Homepage www.freilichtbuehne-waren.de zu lesen.


2 Antworten zu “Blitz schlägt in Eiche auf der Warener Freilichtbühne ein”

  1. Eckhard Kloth sagt:

    Ich drücke Nils und Nicole ganz doll die Daumen und freue mich, dass wieder Leben auf die Freilichtbühne kommt.
    Super, dass Stadtwerke und WABAU unterstützen! So wird das was.

  2. Simon Simson sagt:

    Das ist ein typisches Bild nach einem Blitzeinschlag in der Nähe. Um das zu vermeiden, müsste ein innerer Blitzschutz vorgesehen werden, der aber nur von Experten richtig installiert werden kann, nicht von jedem Elektromeister, auch wenn sie das meistens dürfen. Denn das ist beispielsweise so kompliziert, weil wir es mit Impulsströmen im mehrere 100 Kiloamperebereich zu tun haben, denen schon eine Viertelbiegung eines Leiters einen entscheidenden induktiven Widerstand entgegensetzt, so dass die Energie nicht Richtung Erde über einen niederohmigen Erder abgeleitet wird. Dazu kommen induktive Beeinflussungen von parallel verlaufenden Leitungen und mit entgegengesetzter Stromrichtung und Spannungsspitzen an deren höchsten Punkt (z.B. Antennenverstärker unter dem Dach). Übrigens hilft dagegen der höchste Blitzableiter nicht, im Gegenteil, er zieht Blitze an und dann hat das solche Folgen, aus der Erde, von unten kommend. Der innere Blitzschutz kostet ab 200 Euro zusätzlich (das Gerät ab 60 Euro+Montage), kann aber mehr als 1000 Euro teuer werden, wenn eine zusätzliche Erdung hergestellt und ein weiterer „Stromkasten“ im Keller installiert werden muss. Wenig Geld, wenn man das damit vergleicht, den Schaden zu beseitigen. Es ist aber viel Geld, wenn wir die Wahrscheinlichkeit des Blitzschadens einkalkulieren und dass auch der beste äußere und innere Blitzschutz nicht in jedem Fall hilft, alle Schäden zu vermeiden. Es ist also Abwägungssache. Auf der Waldbühne würde ich wegen der exponierten Lage dazu raten, eher mehr als weniger in den Blitzschutz zu investieren.