Wissenwertes über die Arbeit eines Harzers

4. Juli 2021

Der Harzer war bis 1990 ein schwerer aber attraktiver Beruf im Forst, zuletzt der Forstwirtschaft der DDR. Der „Facharbeiter für Kiefernrohbalsamgewinnung“ musste kräftig sein, Ausdauer besitzen und mit natürlichen Rhythmen vertraut sein. Die Harzgewinnung auf deutschem Boden zu Erwerbszwecken ist inzwischen längst eingestellt. Dennoch ist es kein vergessener Beruf. Viele alte Kiefern in den hiesigen Wäldern zeugen von diesem Handwerk.
Am Fledermauslehrpfad des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide in Bossow kann an jedem Mittwoch im Juli, ab 10 Uhr nachvollzogen werden, wie mühevoll es ist, den Saft der Kiefern zu gewinnen. Johannes Herbst ist Spezialist für die Kiefernrohbalsamgewinnung und teilt seine langjährigen Berufserfahrungen auf diesem Gebiet gern mit. Vom Röten der Bäume bis zum ersten Entleeren der Auffanggefäße vergehen Monate. Diesen Prozess können interessierte Besucher in Kurzfassung beim Anreißen einer weiteren Harzrinne verfolgen.
Treffpunkt ist am Eingang zum Fledermauslehrpfad in Bossow, an der Straße nach Schwinz, ca. 400 m nach dem Bahnübergang links.


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