Grabowhöfer kümmern sich weiterhin um die Gemeinde Schuld

Nicht nur snacken: Während die Berichterstattung in den Medien über die Flutkatastrophe in Deutschland inzwischen deutlich weniger geworden ist, haben die Gemeindevertreter von Grabowhöfe ihr Versprechen nicht vergessen und unterstützen die besonders betroffene Gemeinde Schuld. Mehr als 3000 Euro sind auf das Konto der Gemeinde Schuld überwiesen worden – Geld, das unter anderem durch den Verzicht auf Sitzungsgelder der Grabowhöfer Gemeindevertreter zusammengekommen ist. Gestern nun haben sich Bürgermeister Enrico Malow und Wolfgang Mundt, der als berufener Bürger tätig ist, auf den Weg nach Schuld gemacht. „Wenn  man die angerichteten Zerstörungen mit eigenen Augen sieht, ist es viel schlimmer als die Eindrücke, die man durch Fernsehbilder bekommt“, sagte ein hörbar beeindruckter Enrico Malow gegenüber „Wir sind Müritzer“.

Empfangen wurden die beiden Männer aus Grabowhöfe unter anderem vom Bürgermeister der Gemeinde Schuld, Helmut Lussi. Aber auch mit Vertretern der Bundeswehr, der Feuerwehr, mit Einwohnern und Helfern kamen die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern ins Gespräch. „Man ist dort wirklich sehr gerührt über unser Engagement und unseren Vorschlag, eine Partnerschaft einzugehen“, so Malow. Denn die finanzielle Hilfe für die Gemeinde Schuld soll keine Eintagsfliege bleiben, Grabowhöfe möchte die Patenschaft übernehmen und auch in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren unterstützen.

“Nach der Wende haben Städte und Gemeinden aus den alten Bundesländern Patenschaften für unsere Gemeinden übernommen und beim Aufbau geholfen. Das können und wollen wir jetzt zurückgeben”, meint Enrico Malow.

Neben Spenden werden seinen Angaben zufolge in den kommenden Wochen vor allem Handwerker gebraucht, die mithelfen, die Häuser wieder bewohnbar zu machen. „Ich bin ja selbst Maler und werde demnächst mit anderen Helfern noch einmal runter fahren und anpacken“, verspricht der ehrenamtliche Bürgermeister. Darüber hinaus hat er den Menschen in Schuld auch das Angebot gemacht, sich in seiner Gemeinde zu erholen, denn in Vielist gibt es eine gemeindeeigene Pension, die von einer Pächterin betrieben wird und in der Menschen aus Schuld auf Kosten der Gemeinde ein paar erholsame Tage verbringen können.