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Malchower Initiative will Bau eines Parkhauses verhindern

In der Inselstadt hat sich eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Moin Malchow – Zeit zum Aufwachen“ gegründet, die den geplanten Bau eines großen Parkhauses im Zentrum der Altstadtinsel verhindert möchte. Dazu haben die Mitglieder jetzt auch eine Petition gestartet und rufen alle Einwohner auf, zur nächsten Stadtvertretersitzung am kommenden Donnerstag, 26. August, zu kommen. Denn dort soll es auch um dieses Thema gehen.
„Wir möchten den geplanten Bau eines großen Parkhauses im Zentrum der Altstadtinsel Malchow verhindern und setzen uns stattdessen für den Bau attraktiver Wohnungen mit einer moderaten Anzahl an Parkplätzen in dem Areal ein“, heißt es in der Petition.

Und weiter: „Diese Gebäude könnten beispielsweise durch die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft WOBAU errichtet werden. Wir regen hierzu einen Architekturwettbewerb für dieses das Stadtbild prägende Quartier an. Dabei können historische Strukturen und Blickachsen erhalten werden und attraktive Begegnungsorte für Alt und Jung entstehen.

Wir wenden uns ausdrücklich gegen das vom Bürgermeister angestrebte ‚vereinfachte Verfahren‘ mit eingeschränkter Bürgerbeteiligung zur Durchsetzung des Parkhauses und setzen uns stattdessen für eine Anwohner- bzw. Einwohnerversammlung zum Thema noch vor der Beschlussfassung ein. Dabei sollten die Auswirkungen auf andere Gebäude während der Bauphase, aber auch nach einer möglichen Fertigstellung des großen Baukörpers angemessen besprochen werden.

Zur Dimension: Das geplante Parkhaus würde sich von der Kurzen Straße bis in die Lange Straße und über den Bäckergang erstrecken. Nach Auskunft der beteiligten Planer sollen 78 Parkplätze entstehen. Diese würden vermietet werden. Über die Höhe der Mieten hat der Investor auf Nachfrage keine Angaben gemacht.

Zudem fordern wir die zeitnahe Umsetzung wirksamer Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung auf der Malchower Altstadtinsel. Die Verwaltung ist dazu seit geraumer Zeit verpflichtet. Die technischen Voraussetzungen hierfür sind vorhanden, trotzdem erfolgte bisher keine Umsetzung.
Begründung: In der jüngsten Sitzung des „Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr“ der Inselstadt Malchow am 04.08.2021 wurde ein von der Verwaltung eingebrachter Aufstellungsbeschluss über den Bau eines großen Parkhauses mit kleineren Wohneinheiten auf dem Dachgeschoss mehrheitlich empfohlen.

Die Zeit drängt jetzt, denn schon in der nächsten Sitzung der Stadtvertretung am 26.08.2021 soll dieser Aufstellungsbeschluss durch die Stadtvertreter*innen endgültig beschlossen werden.

Das Thema Parkhaus in der Altstadt stammt aus einer anderen Zeit und wird den heutigen gesellschaftlichen Ansprüchen an eine nachhaltige, menschenorientierte Stadtentwicklung nicht mehr gerecht. Den Bau des Parkhauses sehen wir daher als städtebauliches Vergehen an der nächsten Generation. Leider wird eine öffentliche Diskussion hierzu durch das gewählte ‚vereinfachte‘ Verfahren weitgehend verhindert.

Deshalb starten wir diese Petition.“

Und hier geht’s zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/stoppt-das-parkhaus-rettet-die-altstadtinsel-in-malchow

10 Gedanken zu „Malchower Initiative will Bau eines Parkhauses verhindern“

  1. Ich wollte erst die Petition mitunterzeichnen. Als ich im Text dann aber „Stadtvertreter*innen“ gelesen habe, hatte plötzlich keine Lust mehr.
    Wer sind eigentlich die Initiatoren der Petition? Geht weder aus dem Artikel noch aus dem Petitionstext hervor. Auch bei Open Petition habe ich dazu nichts gefunden.

  2. Ich gehöre nicht zu den Menschen die bewusst gendern, aber ich verstehe auch nicht warum das für einige Zeitgenossen so ein rotes Tuch ist. Mich zwingt niemand dazu beide Geschlechter anzusprechen und wenn sich jemand die Mühe macht finde ich das auch absolut okay.
    Sprache ist kein festes Konstrukt und immer im Wandel. Es gibt ständig neue Wortfindungen, Bedeutungen und auch Grammatik ist nicht in Stein gemeißelt.
    Walther von der Vogelweide würde keinen von uns verstehen und für meine Großeltern war ein Wichser definitiv kein ornanierender Mann…

    Ein bisschen mehr Toleranz – auch beim Thema Sprache – wäre toll ;)

    Das Parkhaus wäre an anderer Stelle sicher auch besser aufgehoben. Warum nicht den Parkplatz am Busbahnhof entsprechend erweitern?
    Ist sicherlich auch aus planerischer Sicht leichter und günstiger.

  3. Die ‚Idee‘ blamierte sich immer, soweit sie von dem „Interesse“ unterschieden war.“ Diese Erkenntnis eines Philosophen welcher zuletzt auch auf einer (ziemlich großen) Insel lebte muss es allein deshalb wissen. Man kann den Vätern der Idee eines Parkhauses auf der Stadtinsel Malchow nur gratulieren. Wie man so munkelt, ist das Interesse, des/der Ideengeber daran wohl ein wenig erloschen. Hat sich umgekehrt in Widerstand.
    Auf der Strecke bleiben Bürger/Einwohner, welche verzweifelt mehrmals am Tag die Rallye: Kurze Straße-Lange Straße machen, um einen Parkplatz zu ergattern und wenn es nur für Minuten ist, um den Einkauf schnell hinter die Haustür zu stellen. Tatsächlich sollte das Parkhaus nicht allein Betrachtung der Befürworter oder Gegner finden. Die Stadtinsel Malchow benötigt einen diversen Lösungsansatz, neben ruhenden Verkehr, aktiven Verkehr, Maßregelung von Ferienwohnungszuwächsen, Bademöglichkeiten für Anwohner der „Inneninsel“ an den Wasserstraßen, attraktiver Wohnraum für junge Familien, nicht zuletzt Infrastruktur, die den Namen verdient. Gute Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter sollten sich verpflichtet fühlen, Einwohner zueinander zu bringen, nicht aneinander.

  4. @Lutra: Die Initiatoren stehen unten auf der Petitionsseite gut erkennbar, es ist sogar deren Website dort verlinkt.
    PS: Sprache verändert und entwickelt sich ständig, seit Tausenden von Jahren. Also mir tut das Sternchen nicht weh. :) Viele Grüße

  5. Egal, was man dort baut, es wird welche geben, die davon profitieren und welche, die ihre Interessen nicht bedient sehen. Angesichts des Klimawandels wird die Entwicklung nicht nur zu E-Autos gehen, sondern weg von dem Individualverkehr mit tonnenschweren Fahrzeugen. Nur wenn auch das passiert, haben wir eine Chance, dem Schlimmsten zu entgehen. Dazu gibt die Politik weltweit mehr oder weniger ambitionierte Vorgaben, was zu demnächst harten Kostensteigerungen bei Energie, insbesondere bei fossilen Brennstoffen führen wird. Nach der Wahl wird es allmählich losgehen. Ein mit Steuergeldern auch von uns in Sachen Klimaschutz ambitionierteren Bürgern gebautes Parkhaus? Ich fasse es nicht. Das ist so, wie wenn sich der Bürgermeister eine Baseballkeule von deren Geld kauft, um ihnen damit dann den Kopf einzuschlagen. Schlimmer: er macht das mit deren Kindern. Ergo: Ich habe gerade unterschrieben.

  6. Dr. Joachim Schreier

    Moin Malchow – Zeit zum Aufwachen

    Joachim Schreier

    Die Petition trägt unverkennbar die Handschrift der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, unabhängig davon, wer seinen Namen dafür gegeben hat. Zu dem Inhalt möchte ich mich hier gar nicht weiter äußern.
    Nur so viel:
    In der morgigen Stadtvertretersitzung geht es nicht, wie aus vielen Äußerungen zu vermuten, um einen Beschluss „Parkhaus ja oder nein“, sondern um einen Aufstellungsbeschluss, der die Grundlage für alle weiteren Prüfungen sowie baurechtlichen und denkmalpflegerischen Genehmigungen einschließlich von Bürgerbeteiligungen ist.
    Der Link zur Beschlussvorlage:
    http://infosystem.inselstadt-malchow.de/ris/ti-malchow-2/listen/Beleg_bv2021E87273CAF83486BC163BDEB5B5EB7F1C.pdf

    Und, die Entscheidung darüber, ob es ein baurechtlich genehmigungsfähiges Parkhaus mit Wohnungen auf der Malchower Insel geben wird und wie dieses gestaltet sein kann, fällen nicht der Bürgermeiser oder die Verwaltung, sondern einzig und allein die von Ihnen gewählten Stadtvertreter!

    Bevor im Zusammenhang mit meinem Namen, ich halte nichts von Anonymität, wieder über die FDP- Ortsgruppe bzw. deren Fraktion hergezogen wird, hier meine rein persönliche Erfahrung und Meinung:

    Meine Frau und ich haben am 1. Juni 2007 mit den Eheleuten Grit und Steffen Schreiber einen Notarvertrag ( T 728/2007) über den Kauf einer Immobilie in der Kurzen Str.16 in Malchow geschlossen.
    Diesem Vertrag wurde durch die Stadtverwaltung unter Führung ihres damaligen Bürgermeisters nicht zugestimmt, weil die Fläche im Inselinnenbereich für die Bebauung mit einem Parkhaus vorbereitet werden sollte. Es folgten ja auch weitere augenscheinliche Maßnahmen!
    Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Amt im Jahre 2015 ist es dem damaligen Bürgermeister nicht gelungen, diesen städtebaulichen Missstand auf der Insel zu beseitigen. Was nicht sein kann, das nicht sein darf, diesen Erfolg gönnt man dem Amtsnachfolger auf keinen Fall!

    Liebe Leserinnen und Leser, die Malchower Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen ist aus meiner Sicht zu einer reinen Blockade- und Verhinderungs- Fraktion geworden! Schauen Sie sich im Internet die Protokolle und Beschlüsse der öffentlichen Sitzungen an oder kommen Sie zu den Beratungen. 80 bis 90% der Vorlagen der Verwaltung werden von ihr in den Ausschüssen und der Stadtvertretung abgelehnt!

    Meine persönliche Meinung – unabhängig vom Parkhaus, die nächsten Bürgermeisterwahlen in zwei Jahren lassen grüßen. Bis dahin sollten die Erfolge des Herrn Putzar so gering gehalten werden wie möglich, um einer Kandidatin Stein das Feld für die Wahl zur Bürgermeisterin zu bereiten und eine Wiederwahl des Amtsinhabers zu verhindern.

    Ich denke, man muss kein Prophet sein, um davon auszugehen, dass im Vorfeld einer möglichen Ansiedlung eines Großinvestors im Gewerbegebiet eine ähnliche Blockadepolitik betrieben wird.
    Ich lasse mich gern eines Besseren belehren, stelle mich aber schon jetzt wieder auf persönliche Angriffe gegen mich ein.

  7. Reine Mutmaßungen von Ihnen, Herr Schreier.

    Nur weil damals eine Fraktion oder auch nur der Bürgermeister Ihnen beim Kaufvertrag nicht zugestimmt hat, heißt das noch lange nicht, dass diese Fraktion oder der Bürgermeister ein Parkhaus in diesem Ausmaß wollten.
    Selbst wenn dies so war, auch eine Meinung kann sich auf Grund von neuen Fakten ändern.
    2007 ist nicht mehr 2021 und seitdem hat sich auch Malchow verändert.
    Zweifellos ist es so, wie „W“ schreibt. Es gibt immer 2 Seiten bei fast jedem Vorhaben.

    Ich bin kein Malchower, fahre aber regelmäßig mit Fahrrad durch die Innenstadt von Malchow und finde es erschreckend, wenn man dort ein Parkhaus hinklatschen will. Da habe ich kein Verständnis für, egal welche Partei dafür oder dagegen ist.
    Es existiert ein Parkplatz am südlichen Stadtrand unweit von der Innenstadt zwischen Tankstelle und Erddamm und der momentan als Parkplatz genutzte Bereich (da wo das Parkhaus stehen soll), sollte zur Hälfte mit Wohnungen oder im Erdgeschoss mit Geschäften bebaut werden und der Rest bleibt ein Halteplatz zum Beladen und Entladen für die Anwohner (ausschließlich mit Anwohnerkarte). Nach dem Entladen wird mann dann zum südlichen Parkplatz fahren und muss halt die nachgemessenen 600 Meter zu Fuß zum Haus/Wohnung gehen.
    Wo ist das Problem?

  8. Herr Doktor Schreier,
    aufgrund des Planungsbeschleunigungsgesetzes (vereinfachte Verfahren) haben wir Bürger nur geringe Chancen, Einspruch geltend zu machen. Auch sind die Fristen knapp und die Auslegung der Planung wird meistens so unauffällig wie möglich gemacht, damit die Bürger gar nicht erst aufwachen. Möglicherweise sind die Pläne schon so durchgereicht worden. Der gegenwärtige Missstand würde aber durch einen noch größeren ersetzt, wenn dort, mitten in einem historischen Kern, ein riesiges, billiges, dreckiggraues Parkhaus aus Beton und Wellblech steht, in dem dann dicke Diesel-SUV von Wohlständigen, sorgsam überdacht, jahrein-, jahraus herumstehen. So würde es wie überall kommen. Es sei doch völlig gleichgültig, wer hinter der Petition steckt. Wir stehen vor Herausforderungen, vor die der Klimawandel uns stellt. Bald kann man, wenn es so weiter geht, nicht mehr von Herausforderungen, sondern nur noch von Katastrophen reden. Wir fahren gerade mit Tempo 200 auf einer glatten Autobahn an die Wand! Manche kapieren das nicht und manche glauben, das für sich zu lösen, kaufen sich eine Klimaanlage und einen Tesla, der dann in dem Parkhaus an der solarbetriebenen E-Säule steht. Kann aber nicht jeder. Es gibt noch die Masse, keine FDP-Leute mit dicker Hose. Die trifft das dann umso härter. Wie W schrieb: Jede Investition dieser Art ist ein Frevel jetzt an den Steuerzahlern und in 20 Jahren an der folgenden Generation. Ich begrüße, dass es die Petition gibt und werde mithelfen dass das Thema nicht vergessen wird! Denn oft wollen Stadtvertreter wiedergewählt werden oder neue Kandidaten setzen sich für das richtige ein. Wenn es also laut genug bleibt, fallen sowieso fast alle um. Dann sind die wer auch immer hinter dieser gewöhnlichen Petition steckt, nicht mehr allein. Darauf setze ich, genau wie beim Parkhausprojekt in Waren.
    Nun noch was zu Ihrem Stil:
    Ihr Leserbrief strotzt vor Unterstellungen und zeugt von einer aktiven Insidergeschäftigkeit. Genau diese Art Volksvertreter brauchen wir nicht. Ich habe absolut keine Ahnung, auf welchem Gebiet man mit dem Allgemeinniveau und einer solchen Sozialisation einen Doktorgrad erwerben kann. Es muss leicht sein.

  9. Der ehemalige Bürgermeister ist mit Sicherheit kein Engel und man könnte viele Dinge diesbezüglich aufzählen, aber den derzeitigen Amtsinhaber als Opfer darzustellen entbehrt jeglicher Realität.
    Ich bezweifle, dass dieser in Ermangelung eines nachweisbaren Parkhauses seine Wiederwahl einbüßen wird.

    Ganz nebenbei ist es schon ironisch, dass das Rathaus der Inselstadt in einem nicht sehr ansprechenden Farbton, nennen wir es „Schlamm“, gehalten werden musste, da man sich auf historische Unterlagen bezog, gleichzeitig aber auf dem nicht minder historischen Boden ein Parkhaus entstehen soll.

    Wie sich das auf den ohnehin schon mäßigen Verkehrsfluss auswirken wird wäre auch eine spannende Betrachtung.

  10. Ein großer Parkplatz vor den Toren der Stadt und ein Einfahrtsverbot von Touristen würde Malchow besser entlasten, als ein Parkhaus. Die Insel ist schon eng genug, es entstehen neue Staus beim Bau, und bei Ein-und Ausfahrt aus dem Parkhaus. So wäre dort Platz für Wohnungen. Nur bitte keine Ferienwohnungen mehr. Malchow ist schon Disneyland genug.

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