Stadtführung: Was hat die Stadt Waren an Autoren zu bieten

5. Oktober 2021

Sie lassen sich gerne etwas Neues einfallen, die 16 Stadtführer um Petra Hakert. Und sie schaffen es immer wieder, nicht nur Urlaubern neues Wissen über Waren und Umgebung zu erzählen. Auch Einheimische staunen immer wieder und sind begeistert, über das, was sie bei den besonderen Stadtführungen erfahren. So auch am Sonntag, als das Team unter dem Motto „Schriftsteller und Autoren – Einst und jetzt“ zu einem Rundgang durch die Müritzstadt eingeladen hatte. Mit dabei fünf Autoren.
Rund 60 Interessierte schlossen sich an, auf der Strecke kamen noch spontan neue Teilnehmer dazu. Kein Wunder, denn was die „Schriftstellerei“ angeht, hat Waren einiges zu bieten.

Los ging es aber mit Schriftstellern, die nicht mehr leben – Heiner Müller, Richard Wossidlo, Klaus Jürgen Wussow, Wilhelm Neese, Hermann von Maltzahn und Ernst Hamann, der unter anderem das Müritzlied geschrieben hat. Sie alle haben bleibende Spuren in Waren hinterlassen.

Persönlich dabei war Jürgen Eberlein, einstiger Mit-Geschäftsführer des Mecklenburger Metallgusswerkes. Eben über jenes Unternehmen hat er ein Buch geschrieben und konnte bei der besonderen Stadtführung natürlich auch einiges erzählen. So wie Axel Müller. Er war einst Chef des kreislichen Umweltamtes und ist seit einigen Jahren Bürgermeister der Stadt Malchin. Vor vielen Jahren hat er das Buch „Die Müritz“ verfasst, das heute noch gerne von jenen gelesen wird, die wirklich alles über den größten Binnensee Deutschlands wissen möchten.

Viel weiter zurück gehen die Bücher von Andreas Gaudeck, der unter anderem die Slawen und ihre Zeit genau unter die Lupe nimmt – in Romanform.

Vielen bekannt dürfte Jürgen Kniesz sein. Er war viele, viele Jahre Leiter des Stadtgeschichtlichen Museums in Waren, ist Anfang dieses Jahres in den Ruhestand gegangen und wird nicht um sonst als wandelndes „Waren-Geschichtslexikon“ bezeichnet. Kniesz hat im Laufe der Jahre zahlreiche Bücher veröffentlicht und ist nach wie vor gefragt, wenn es um historische Daten und Fakten geht.

Ein Höhepunkt bei der besonderen Stadtführung war zweifelsohne die Autorin Ines Wittenberg, die seit einigen Jahren mit Kinderbüchern für Begeisterung sorgt. Die Warenerin „sprang“ – verkleidet als Hexe“ – aus dem Gebüsch und konnte mit Hilfe von „Schnattayaga“ einiges zum Besten geben.

Alles in allem eine wieder gelungene Stadtführung der anderen Art. Man darf gespannt sein, was sich Petra Hakert und ihr Team demnächst so einfallen lassen.


3 Antworten zu “Stadtführung: Was hat die Stadt Waren an Autoren zu bieten”

  1. Petra sagt:

    Toll solche Ideen, da wird nochmal bewußt daß auch viele Dichter und Denker hierher gehören…aber Klaus-Jürgen Wussow hätte ich nicht den Schriftstellern zugeordnet. Hat es was geschrieben? Ich kenne ihn nur als Schauspieler.Ernst Hamann habe ich noch als Kind persönlich kennen gelernt. Meine Mutter erzählte mir voll Hochachtung von dem schönen Müritzlied von ihm, das ich auch in 30 Jahren Fremde nicht vergessen habe und bei Premiere von „Käthe“ einen neuen Höhepunkt hatte.

  2. Norbert Schröder sagt:

    Es gibt noch mehr Autoren, die in Waren leben oder lebten. Da geht noch mehr.

  3. Hagen sagt:

    Sehr geehrte Kommentatorin,

    vielen Dank für Ihre Frage bzgl. Klausjürgen Wussow. Ich möchte mich, als vortragender Stadtführer, kurz dahingehend äußern und versuchen ihre Frage zu beantworten. In der Tat passt Klausjürgen Wussow auf den ersten Blick nicht in die Reihe von Personen, um die es ansonsten bei der Führung ging. Er ist ganz überwiegend als Schauspieler für Film und Fernsehen und als Synchronsprecher bekannt. Allerdings war er auch als Autor tätig, auch wenn sich diese Tätigkeit in einigen wenigen Werken erschöpfte. Vielleicht am bekanntesten sind seine Bücher „Mein Leben als Chefarzt – Professor Brinkmann und ich -“ und „Bitterer Kaffee“. Ersteres ist ein Rückblick auf seine Serienrolle, letzteres ist eine Mischung aus Kriminalroman und Liebesgeschichte. Vielleicht konnte ich Ihnen damit etwas weiterhelfen.

    Mit freundlichen Grüßen