
Verstärkung für das Team des MediClin Müritz-Klinikums: In dieser Woche sind vier philippinische Pflegekräfte an der Müritz angekommen. Nach sehr langer Vorbereitung. Verschiedenen Mitarbeiter des Hauses haben sich in den vergangenen Wochen intensiv mit der Rekrutierung ausländischer Pflegekräfte beschäftigt. Sven Hendel als Kaufmännischer Direktor, Jeanette Romer als Berufspädagogin und Pflegedirektor Christian Schuster führten viele Gespräche mit unterschiedlichen Institutionen, sichteten Bewerbungen, führten Interviews und tauschten Erfahrungen mit anderen Kliniken aus. Denn der Fachkräftemangel macht auch vor dem Müritz-Klinikum nicht Halt. In Kooperation mit Asklepios konnten nun die ersten vier, bereits gut ausgebildeten Pflegekräfte in Waren empfangen werden.
Der Kaufmännische Direktor und der Pflegedienstdirektor haben die vier „Neuen“ – nämlich Maristela und Kriezel sowie Khristian und Jose Boy persönlich in Darmstadt abgeholt. Dort leben sie bereits seit Mitte November. Nachdem sie in ihren Heimatländern bereits eine Krankenpflege-Ausbildung durchlaufen haben, lernten sie in den letzten zwölf Monaten bereits deutsch in Sprache und Schrift. In Darmstadt wurden die vier zukünftigen Kollegen auf die praktische und theoretische Kenntnisprüfung vorbereitet, um in Deutschland eine Berufszulassung in der Gesundheits- und Krankenpflege zu erhalten. Alle vier haben in der vergangenen Woche die Prüfungen bestanden.
Direkte Betreuung im Dienst und privat
Während Maristela, Kriezel, Khristian und Jose Boy in Darmstadt fleißig gelernt haben, wurde am Müritz-Klinikum unter anderem die Stelle einer Integrationsbeauftragten geschaffen. Diese Position konnte mit Beate Kunze besetzt werden, die im Klinikum schon viele Jahre als engagierte und fleißige Kollegin geschätzt wird. Die vier Philippiner haben im Hause von Beate Kunze eine schöne, voll möblierte Ferienwohnung bezogen und freuten sich nach achtstündiger Reise von Darmstadt nach Waren riesig über das erste Heim in Deutschland. Etwa vier bis sechs Monate werden die neuen Pflegekräfte dort wohnen, dann folgt der Umzug in eigene Wohnungen in Waren.
„Die Integration der neuen Kollegen in der Klinik, aber auch im privaten Umfeld ist uns sehr wichtig. Die Kollegen bekommen in den ersten drei Monaten auf den Stationen einen festen Ansprechpartner, mit dem sie mindestens zwölf Wochen 1:1 auch die gleichen Schichten haben. So ist eine optimale und gute Integration auf den Stationen gewährleistet. Darüber hinaus werden maßgeschneiderte Praxisanleitungen durch unsere Berufspädagogen angeboten – parallel kooperieren wir mit einer Sprachschule, die Vier werden pro Woche auch 2x 90 Minuten weiterhin ihr Deutsch vertiefen. Um die Integration außerhalb der Klinik wird Frau Kunze den Kollegen erst einmal unsere schöne Stadt zeigen. Einkaufsmöglichkeiten, Hausarzt, Zahnarzt, Einwohnermeldeamt, Ausländerbehörde, Freizeitangebote und vieles mehr stehen in den nächsten Tagen und Wochen auf der Agenda“, berichtet Pflegedirektor Christian Schuster.
Dringend gesucht werden für die vier jungen Leute noch gebrauchte, aber natürlich verkehrstüchtige Fahrräder, denn so kurz sind die Wege in Waren ja auch nicht. Wer mit Fahrrädern aushelfen möchte, kann sich gerne bei „Wir sind Müritzer“ per Mail unter wirsindmueritzer@t-online.de melden.
Ende dieses Jahres sollen dann weitere ausländische Pflegekräfte das Team im Warener Krankenhaus unterstützen – sieben junge Frauen und Männer aus Brasilien haben sich angekündigt.








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