Erhebliche Lockerungen in Deutschland in Sicht

16. Februar 2022

Deutschland steht vor einem Frühling ohne tiefgreifende Beschränkungen. Das haben Bund und Länder heute beschlossen. Es ist ein „ganz besonderer Tag“ in der Pandemie, sagt Bundeskanzler Scholz. Er warnt aber vor Übermut, schließlich könnte eine weitere Variante drohen. Ab dem 20. März soll ein Großteil der Corona-Beschränkungen entfallen. Der Bund und die Bundesländer haben sich darauf geeinigt, mehr Zuschauer in die Stadien zu lassen, die Hürden im Einzelhandel deutlich zu senken und Clubs und Diskotheken für möglichst viele Gäste zu öffnen. Die Lockerungen sollen in drei Schritten erfolgen, wie Bundeskanzler Olaf Scholz mitteilte. In Mecklenburg-Vorpommern soll die erste Stufe vom 24. Februar an gelten, die zweite am 4. März und die dritte am 20. März, so Patrick Dahlemann (SPD), der Chef der Schweriner Staatskanzlei.

In einem ersten Schritt werden private Zusammenkünfte für Geimpfte und Genesene wieder ohne Begrenzung der Teilnehmerzahl möglich. Für Ungeimpfte gilt bis zum 19. März weiterhin, dass sie sich nur mit Mitgliedern des eigenen Haushalts und zwei Personen eines anderen Haushalts treffen dürfen. Der Zugang zum Einzelhandel soll bundesweit für alle Personen ohne Kontrollen möglich sein. Kunden müssen medizinische Masken tragen, sofern das entsprechende Bundesland keine FFP2-Masken im Einzelhandel vorschreibt. FFP2-Masken zu tragen, wird allen Kunden aber empfohlen.

In einem zweiten Schritt soll vom 4. März an in der Gastronomie sowie in Hotels und Pensionen die 3G-Regel gelten. Das heißt, Geimpfte, Genesene und Menschen mit einem tagesaktuellen Corona-Test können dort speisen, trinken und übernachten.

In Diskotheken und Clubs kann vom 4. März an trinken und tanzen, wer geimpft oder genesen ist und einen tagesaktuellen Test mitbringt oder aber geboostert ist. Es gilt dann also die 2G-Plus-Regel. Überregionale Groß- und Sportveranstaltungen und überregionale können in Hallen mit bis zu 6.000 Fans stattfinden, es sei denn, die Halle ist bereits mit weniger Zuschauern zu 60 Prozent ausgelastet. In Stadien sind 25.000 Fans erlaubt. Allerdings darf die Arena höchstens zu 75 Prozent ausgelastet sein.

In einem dritten Schritt sollen vom 20. März an alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen entfallen, wenn die Lage im Gesundheitssystem dies zulässt. Auch die Homeoffice-Pflicht fällt weg, kann aber freiwillig beibehalten werden.

Einfache Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und zum Schutz besonders gefährdeter Gruppen sollen laut des Beschlusses von Bund und Ländern aber weiterhin möglich sein.

Wie Staatskanzleichef Dahlemann sagte, plane Mecklenburg-Vorpommern für die Zeit ab dem 20. März eine Hot-Spot-Regelung für den Fall, dass die Infektionszahlen zum Beispiel in einer Stadt oder einer Region rasant steigen.

Weiterhin begrüßte es Dahlemann, dass die wirtschaftlichen Corona-Hilfen wie zum Beispiel zum Kurzarbeitergeld oder die Unterstützung von Kulturveranstaltungen weiterhin gelten sollen.


4 Antworten zu “Erhebliche Lockerungen in Deutschland in Sicht”

  1. Granulozyt sagt:

    Ich sag’s mal mit einer Metapher: Das klingt nach Hofgang, nicht nach Haftentlassung.

  2. Tim sagt:

    @ Graunulozyt , meine Kollegen und ich feiern deinen Spruch:-) sitzen gerade alle grinsend im Pausenraum. Wir sind zu 100% deiner Meinung! LG aus Hamburg

  3. Reiner Fröhlich sagt:

    Daumen hoch Granulozyt, genau mein Humor !!!
    Nur noch die Frage, wann können wir den Maulkorb ablegen ?

  4. Ich sagt:

    Diese Überschrift und die angeblichen Lockerungen sind ein Witz. Wo bitte hat sich den was geändert. Die Maske wird weiterhin getragen. Ausgrenzung wird es weiterhin geben und die Wirtschaft wird weiterhin kaputt gespielt. Die Obrigkeiten aus Berlin denken sie haben einen riesen Schritt gewagt und verkaufen uns das als weitreichende Lockerungen. Unverschämt. Ein Großteil der Bürger fühlt sich total Vera… Und die Politik feiert sich als Held. Es reicht doch langsam. Jetzt muss man bei Erkältung auch zu Hause in Quarantäne bleiben oder wie soll man das noch verstehen.Ein Hoch auf unsere Politik. Und Klagen bringt auch nichts (besonders bei der allseits beliebten Impfpflicht die ja die Politik fordert) weil einige Richter offensichtlich mit an dem Zeug verdienen wenn man sich das letzte Urteil mal anschaut.