Die Auswirkungen des russischen Überfalls auf die Ukraine sind immer mehr im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zu spüren, und zwar nicht nur am Ölpreis und damit an den Tankstellen. Nach Informationen des Landkreises sind bisher 256 geflüchtete Frauen, Männer und Kinder aus der Ukraine in der Region zwischen Woldegk, Waren und Malchow untergekommen – die meisten von ihnen in privaten Wohnungen.
Wegen der drohenden Überlastung in Berlin, wo die meisten Flüchtlinge mit Zügen am Hauptbahnhof „stranden“, wird ständig mit weiterem Zuzug gerechnet.
Davon sind derzeit 194 Flüchtlinge in privaten Wohnungen untergekommen und 62 in Gemeinschaftsunterkünften. Dabei ist die Gemeinschaftsunterkunft in Altentreptow der Hauptanlaufpunkt für die geflüchteten Menschen. Dort könnten auch viele Fragen, wie die Versorgung und ein möglicher Impfstatus geklärt werden.
Nach Angaben der zuständigen Behörden sollen bisher bereits rund 2000 geflüchtete Menschen in Mecklenbuirg-Vorpommern gemeldet sein. An der Seenplatte ist die Hilfsbereitschaft hoch: Bei den Kreisen und Städten sind nur in Schwerin mit rund 300 Menschen bereits mehr Ukraine-Flüchtlinge untergebracht. In Vorpommern sind es in beiden Kreisen bisher offiziell knapp 220 Leute aus den beschossenen Regionen in der Ukraine. in Rostock etwa 200, in Nordwestmecklenburg knapp 50.
Im benachbarten Landkreis Rostock leben nach Angaben des Kreises insgesamt rund 400 Menschen, die aus der Ukraine kommen. Hier wurde aber nicht unterschieden, ob dies alles aktuelle Flüchtlinge sind oder auch schon länger in der Region lebende Menschen aus dem überfallenen Land. Von dort waren in der Vergangenheit auch schon Einwohner vor den kriegerischen Auseinandersetzungen in den ostukrainischen Provinzen – die Oblaste heißen – geflohen.