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Prozessbeginn: Frau in Neubrandenburg in Brand gesetzt

Fünf Monate nach dem Fund zweier verletzter Frauen in einer Wohnung in Neubrandenburg (WsM berichtete)  hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Zu Beginn legte der 56 Jahre alte Mann – ein erfahrener Kriminalpolizist – am Landgericht eine Art Teilgeständnis ab. Ihm werden versuchter Mord und Körperverletzung vorgeworfen. Seine Erklärungen, die sich immer wieder wiederholten, ließen einige Beobachter allerdings mit vielen offenen Fragen zurück. In seiner fast dreieinhalb Stunden dauernden Einlassung schilderte der Mann aus Wismar, wie er die damals etwa 28 Jahre alte Neubrandenburgerin per Internet kennenlernte.

„Das war über die Seite MV-Spion“, erinnerte er sich. Dort habe er mit mehreren Frauen gechattet. Der Beamte lebte zuletzt von seiner Frau und den heute 7 und 9 Jahre alten Jungen getrennt.

Die Neubrandenburgerin sei zu Beginn, etwa 2017, wenig an Kommunikation interessiert gewesen, sagte er. So wisse er bis heute wenig von ihr, auch nicht, was sie eigentlich arbeitet. Sie habe aber gewusst, dass er Polizist sei. Trotzdem sei es Ende 2019 und Anfang 2020 zu mehreren Treffen gekommen. Dann habe man sich per Auto an abgelegenen Orten getroffen und Sex gehabt, in seinem Auto.

Er habe immer wieder gefragt, ob sie verhüte. Und sie habe das bejaht. Als er gefragt habe, was sie so macht, habe sie erklärt: Das tue wohl nichts zur Sache.  Dann  schlief der Kontakt ein. Bis sich die Frau Mitte 2021 wieder meldete. Sie habe ein Kind bekommen, dass schon zehn Monate alt sei. Und er sei wohl der Vater. Nun brauche sie seine Adresse. Dann bekam der Mann Post vom Jugendamt wegen der Vaterschaft.

Um dies zu klären haben sich die Erwachsenen nochmal getroffen. Doch der gemeinsam organisierte Vaterschaftstest klappte nicht. Einmal habe die junge Frau ihm danach gesagt, wenn er ihr 5000 Euro gibt, könne sie darüber auch schweigen. Sie habe Schulden. Das lehnte er ohne Vaterschaftstest ab.

Knochenbrüche im Gesicht und Würgemale

Schließlich habe er das Ganze nach seinem Dienst im Oktober 2021 endlich klären wollen und sei deshalb zu der Wohnung in Neubrandenburg gefahren. „Dort habe ich dann wohl die Kontrolle verloren“, beschrieb er das Geschehen vor Gericht.

So habe die heute 33 Jahre alte Frau die Wohnungstür geöffnet. Er trat ein. Auf seine Frage hin, wer nun der Vater sei, habe sie geantwortet: „Warum willst Du das wissen?“. Dann habe sie sich plötzlich – ohne dass er etwas getan haben will – fallen gelassen und laut um Hilfe geschrien. Dabei trat sie mit den Füßen gegen die Wohnungstür, was für viel Lärm sorgte. Auch die Mutter der Frau fing an zu schreien. „Es war eine surreale Situation“, sagte der Angeklagte.

Einmal habe er versucht, der Bekannten den Mund zuzuhalten, was aber scheiterte. Dann habe er sie und auch die Mutter kurz geschlagen, ohne es zu wollen. Doch beide hatten keine ernsthaften Verletzungen, sagte er. Das klang aber in der Anklage anders: Die Mutter hatte Knochenbrüche im Gesicht, die junge Frau Würgemale und zahlreiche Verbrennungen am Körper, vor allem im „Genitalbereich.“

Doch auch dafür hat der Angeklagte eine eigene Version: Er habe – nachdem beide Frauen am Boden saßen oder lagen – seine Fußspuren bemerkt und löschen wollen. Das klinge wenig plausibel aus heutiger Sicht, räumte er ein. Deshalb habe er von dort Spiritus genommen, etwas auf dem Boden versprüht und kurz angezündet. „Das Flüssige hat auch ganz leicht gebrannt, aber nur ganz wenig am Fußboden und nach etwa 30 Sekunden ging das wieder aus.“

Dann sei er gegangen, ohne dass die Frauen verletzt waren, hieß seine Sicht. Ob die Zugluft beim Türöffnen das Ganze wieder entzündet haben könnte, wisse er nicht. Doch kaum war er weg, alarmierten Nachbarn die Polizei wegen der lauten Hilferufe.

„Mein Kollegen und ich haben die junge Frau nach unten getragen“, sagte eine junge Polizistin als Zeugin. Die Frau habe Verbrennungen aufgewiesen, war aber ansprechbar. Sie habe nur „mein Kind“ gerufen. Doch das etwa einjährige Baby hatten Nachbarn schon aus der Wohnung gerettet.

Die Polizei erhielt dann von den Bewohnern schnell eine Beschreibung des Flüchtigen, der aber erst am nächsten Morgen in Wismar von Kollegen gefasst wurde. Er habe da auch schon selbst Anzeige gegen sich erstatten wollen, sagte der Angeklagte. Er kam in U-Haft und sitzt derzeit im Nachbarland Brandenburg im Gefängnis.

Am 22. März sollen weitere Polizisten und Feuerwehrleute als Zeugen gehört werden. Das 33-jährige Opfer soll im April vor Gericht aussagen. Ein Urteil erwarten die Richter im Mai.

Fotos (2): Felix Gadewolz

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