Angesichts des Krieges in der Ukraine feierte das MediClin Müritz-Klinikum den diesjährigen Weltfrauentag etwas anders als sonst: Das Klinikum rundete den Betrag, den es zu diesem Anlass normalerweise für kleine Aufmerksamkeiten für die Mitarbeiterinnen ausgibt, auf und spendete insgesamt 1500 Euro an die Ukraine.
„Der Weltfrauentag war dieses Jahr von den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine überschattet und auf der Flucht sind aktuell hauptsächlich Frauen und Kinder“, erklärt Kaufmännischer Direktor Sven Hendel. „Unsere Mitarbeiterinnen leisten in diesen Pandemiezeiten Großes und haben es verdient, gewürdigt zu werden. Sie sind das Herz und der Motor sowohl auf der Arbeit als auch im Privaten. Unter den aktuellen Umständen hielten wir es jedoch für angemessen, dieses Jahr keine Blumen oder Schokolade zu verschenken, sondern das entsprechende Geld den notleidenden ukrainischen Frauen zukommen zu lassen.“
Carsten Krüger, Kaufmännischer Direktor der psychiatrischen Standorte, ergänzt: „Die Idee, das Geld zu spenden, das wir am Weltfrauentag normalerweise für unsere Mitarbeiterinnen ausgeben, stammt von Katja Oppermann, die als meine Sekretärin arbeitet. Herr Hendel und ich haben uns hinter diese Idee gestellt und sie erfuhr auch von vielen weiteren Beschäftigten Unterstützung.“
„Viele Frauen sind mit ihren Kindern aus der Ukraine geflüchtet und müssen ihre Männer dort in ungewisser Zukunft zurücklassen. Häufig haben diese Frauen nicht mehr mitgenommen, als sie tragen können“, sagt Oppermann. „Ich freue mich sehr, dass das Müritz-Klinikum den Kriegsflüchtenden mit seiner Spende hilft.“
Der Betrag von 1500 Euro wurde an die Aktion Deutschland hilft gespendet, einen Zusammenschluss renommierter deutscher Hilfsorganisationen. Das Bündnis besteht seit 2011 und leistet im Falle großer Katastrophen und Notsituationen humanitäre Hilfe, vorwiegend im Ausland.
Klingt ja im ersten Moment nach einer guten Idee:
Aber besser wäre es gewesen, wenn man 1500 Euro gespendet hätte und dann zusätzlich Blumensträuße für die Mitarbeiter zum Frauentag. Nach vorheriger Abfrage bei den Mitarbeiterinnen hätten vielleicht auch viele auf den Strauß verzichtet und somit hätte man vielleicht nur für rund 500 Euro Blumensträuße kaufen müssen.
Ich persönlich finde nämlich immer dieses „ersetzen“ von Geschenken für den guten Zweck sehr schlecht.
Es passieren täglich auf der Erde so viele schlechte Dinge, jetzt momentan ist die Ukraine im Fokus, da kann und sollte man nicht die Belohnung für Mitarbeiter umverteilen.
Die Belohnung hat doch einen Sinn und die Einführung dieser Belohnung hat ihren Grund gehabt (Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen, Wertschätzung zusätzlich neben dem Lohn zeigen).
Jeden Tag sterben auch Menschen (pro Jahr 6-8 Millionen) an Unterernährung. Unabhängig von Corona, Ukraine, Flutkatastrophe. Einfach weil die so wenig Geld haben um sich genügend Nahrung zu kaufen/anzubauen.
Ich persönlich brauche auch keinen Blumenstrauß, aber viele Frauen finden diese Wertschätzung in Form einer kleinen Aufmerksamkeit wichtig. Nur wird jetzt keine Frau gegen den Plan der Klinik etwas öffentlich sagen können, denn das kommt gesellschaftlich nicht gut an. (weil es natürlich der geflüchteten ukrainischen Frau momentan nicht gut geht im Vergleich zur Krankenschwester)
Liebe Arbeitgeber:
Bitte überdenken sie die Form der Umverteilung. Der Wille ist hoch anzurechnen und die Idee dahinter auch gut.
Aber die Umsetzung (gesamter Betrag) kommt einfach nicht so gut an.