Radler müssen ab heute am Warener Hafen absteigen

1. Juli 2022

Na, dann gucken wir mal, ob das klappt: Ab heute darf am Warener Hafen am Tag nicht mehr mit dem Fahrrad gefahren werden. Entsprechende Schilder weisen darauf hin. Schon seit Jahren ist der Radweg, der unmittelbar an den Kaimauern des Warener Hafens entlang führt, ein Kritikpunkt. Zu Recht. Denn dort kommen sich immer wieder Radler und Fußgänger ins Gehege. In den vergangenen Jahren gab es einige Unfälle, bei denen auch Menschen verletzt wurden. Auch die deutlicheren Markierungen haben bislang wenig gebracht. Deshalb hat die Stadt festgelegt, dass Radfahrer im Juli und August am Hafen absteigen müssen. Wie Bürgermeister Norbert Möller bei der Stadtvertretersitzung am Mittwochabend erklärte, sollen Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Einhaltung kontrollieren.

“Im Juli und August haben wir die meisten Urlauber in der Stadt. Die bisherigen Maßnahmen waren unserer Ansicht nach nicht ausreichend, um die Situation am Hafen zu entschärfen, deshalb wollen wir es jetzt mit diesen Festlegungen versuchen”, so Norbert Möller. Im Klartext bedeutet das: Radfahrer müssen am Hafen im Juli und August entweder absteigen oder die Straße oberhalb des Hafens nutzen.

Im vergangenen Jahr hat die Stadt bereits den Radverkehr in der Straße am Seeufer neu geordnet. Dort gibt es einen kombinierten Geh- und Radweg, was in der Vergangenheit mit zunehmenden Urlauberströmen häufig Konflikten geführt hat. Mit einem zusätzlichen Radweg auf der Straße sollte das besser werden. Anwohner und Viel-Radler berichten allerdings, dass diese Maßnahme wenig gebracht hat. Zum einen seien durch den Radweg von der Fontanestraße kommend in Richtung Seeufer, der auf der Straße entlang läuft, neue Gefahrenpunkte entstanden. Zum anderen würden viele Radler diese Variante gar nicht nutzen. Also auch da gibt es wohl noch etwas zu tun.


22 Antworten zu “Radler müssen ab heute am Warener Hafen absteigen”

  1. Ich sagt:

    Einfach den Fahrradweg rot machen. Ist doch nicht so schwer. So versteht auch jeder Urlauber, dass das ein Fahrradweg ist. Bin ja gespannt, wieviel Unfälle jetzt auf der Müritzstraße passieren, wenn die Radfahrer da ja jetzt langfahren müssen. Ich bin auch einer von dehnen.

  2. AA sagt:

    Erstaunlich, wie lange für die Entscheidung/Durchsetzung der einfachsten, schnellsten und kostengünstig(st)en Variante gebraucht wurde….

    Hoffentlich bleiben die Urlauber nun nicht weg, weil sie ihre Fahrräder mal paar Hundert Meter schieben müssen und das vielleicht sogar noch mit Gepäck! (ironisch gemeint ?)….aber solche nicht nachzuvollziehenden Bedenken gab es damals ja, wenn ich mich richtig erinnere…..

  3. Rene Ewald sagt:

    Oha wie lächerlich. Schon die Verkehrszeichen wiedersprechen sich. Oben Fahrradverbot zwischen 11 und 20 Uhr. Das versteht man. Aber unten wird mit dem nicht eingeschränken Radweg Zeichen dann alles ad absurdum geführt. Was gilt nun oben oder unten?

  4. Sandra sagt:

    Bin mal gespannt, ob das klappt…

    Funktioniert in der Langen Straße ja auch nicht.
    Da fahren die Radfahrer trotzdem gerne anstatt zu schieben. Egal ob Urlauber oder Einheimische …

    Wünsche viel Erfolg und eine gute Unfallstatistik für dieses Jahr

  5. Claudia sagt:

    Na dann werde ich ab jetzt vergnügt die Standstraße und die Müritzstraße entlang radeln.
    Lass mir doch nicht vorschreiben, wann und wo mein Rad zu schieben ist…
    Was dann wohl noch den PKW – Fahrern auferlegt werden wird, wenn die Radfahrer die schnelle Route wählen?

  6. Frank Müller sagt:

    Die AfD Fraktion hat von Anfang an in den Ausschüssen davor gewarnt, die Radfahrer vom Hafen auszusperren und diese dann über die Müritzstraße bzw Strandstraße umzuleiten. Wir alle wissen, dass hier gerade im Bereich der Kreuzung am Döner ein hohes Verkehrsaufkommen im Sommer herrscht. Hier fahren deutlich mehr PKW und auch LKW Transporte.
    Das Unfallrisiko mit schweren Verletzungen ist hier ungleich höher. Auch die schwere der Unfälle wäre an diesem Verkehrspunkt eine andere. In den Ausschüssen wurde schon des Öfteren durch uns angemerkt, dass man die Radwege besser markieren könnte. Eine Einfärbung der Fugen wäre technisch machbar, wurde jedoch abgelehnt.
    Dass sich Herr Dahlmann einerseits hinstellt und einen Uferwanderweg für mehr Verkehrssicherheit fordert und zugleich zulässt, dass Fahrradfahrer auf die Straße am Hafen geschickt werden, ist für mich unverständlich.
    gez. Frank Müller

  7. Lotte sagt:

    Wenn die Fußgänger/Urlauber träumend durch die Straße laufen, müssen dann auch Straßen gesperrt werden…. Sorry irgendwie lächerlich

  8. Kathleen sagt:

    Der Tourismus entwickelt sich zu einer Massenplage. Wie wäre es dises zu regeln.

  9. Erich sagt:

    Verstehe auch nicht, wieso man die Markierungen nicht einfach mal erneuert.
    Und ja, die kann man auch mal rot streichen, egal ob gesetzlich erlaubt oder nicht.
    Einfach mal machen und dann auch die Fahrradsymbole in einem Leuchtrot alle 10 Meter auf die Pflastersteine.

    Dieses Weiß auf den hellgrauen Pflastersteinen sieht kein Fußgänger, wenn er den Radweg kreuzen muss!

    Die Variante jetzt ist doch viel schlimmer.
    Es wird nicht lange dauern und es gibt einen schweren Unfall, nicht nur am Döner (die Kreuzung zum Neuen Markt) ist es gefährlich.
    Auch der Anfang beim Hotel Dreier (dort müsste man auf die Straße wechseln) und auf der anderen Seite direkt beim Hafenmeister (Hafenanfang) sind überhaupt nicht dafür gemacht, diese Verkehrsströme aufzunehmen.

  10. Ilona sagt:

    Eine traurige Lösung, gefährlich für Radfahrer, die auf die Straße ausweichen, nervig für Autofahrer und Fußgänger die dann bei dem stockenden Verkehr gar nicht mehr über die Straße kommen. Es gibt noch mehr Stellen in Waren wo rote Radwege helfen würden. Falschfahrende Radfahrer wissen doch daß in Waren nix passiert, siehe Mozartstr.,Innenstadt,Promenade. Glaube nicht daran daß sich was ändert…

  11. Radfahrer müssen schieben und warum wird nicht die Innenstadt nur für Anlieger zum Befahren gemacht. Als Fußgänger ist es erschwerlich vom Hafen in die Altstadt oder umgekehrt zu gelangen. Es werden immer mehr Ferienunterkünfte geschaffen, ohne Rücksicht auf den Verkehr. Im Moment ist wieder ein Baustelle vorhanden und das in der Urlaubszeit. Waren lebt vom Tourismus, dass scheinen einige in der Stadtverwaltung vergessen zu haben. Das Volksbad ist voller scheisse von den Wildungen sehr einladend.
    Due Gaststätte hat am Montag und Dienstag Ruhetag und das beim letzten Montag und 31 Grad.

  12. Totto sagt:

    @Frank Müller, da sehen Sie das Problem ja schon. Die AfD hat was vorgeschlagen, also muss es ja abgelehnt werden. Farbig markierte Radwege, welche von der bösen AfD vorgeschlagen wurden, sind ja bestimmt rechts.
    Also wird jetzt etwas total sinnbefreites gemacht und in ca 1 Jahr sind die Radwege dann doch farbig und werden als eigene Idee markiert.
    Wie so oft.

  13. ABC sagt:

    @Lotte.
    @Kathleen. Volle Zustimmung meinerseits!

  14. Willy sagt:

    Der Bürgermeister kündigt an, dass das Ordnungsamt dieses Verbot überwachen soll. Stellt sich mir die Frage wie das aussehen soll. Halten die Mitarbeiter des Ordnungsamtes fahrende Radfahrer an und dürfen die das?

    Für den fließenden Verkehr ist die Landespolizei zuständig. Ich bin gespannt und werde es mir im August live angucken.

  15. Es gibt noch so viele Ecken in Waren wo es Sinnvoll sie auch für Radfahrer sicherer zu machen.An jedem Zebrastreifen, jede Kreuzung ist ein Vorfahrtsschild und da muss vor dem Schild gehalten werden und so habe ich es gelernt, und alle die,die auch Fahrerlaubnis gemacht haben, aber das hat man vergessen. So passiert es Tatsächlich 3bis 5mal am Tag an jeder Ecke

  16. Simon Simson sagt:

    Ja Frau Pietschmann, mit etwas gegenseitiger Rücksichtnahme statt Regelungswut gäbe es solche Probleme nicht. Zu spät. Es gibt einen anderen, nicht zu vernachlässigenden Aspekt: Es geht eigentlich kaum mehr um Radfahrer, ich meine die wirklichen. Heerscharen an Mopeds mit zwei Gaspedalen brettern mit fast 30 Sachen ungebremst durch Feld, Flur überall dort, wo motorisierter Verkehr sonst verboten ist. Da die in ihren gefederten Sätteln Trohnenden körperlich nicht gefordert sind, bleibt Kraft zum Meckern, wenn es mal nicht sofort weitergeht. Die immer bequemeren Leute, Urlauber wie Einheimische, werden ihre Schwergewichte nur schieben, wenn ihre Bikes über elektrische Schiebehilfe verfügen. Ob es für die Umwelt gut ist, wage ich zu relativieren, wenn an die Stelle der Muskelkraft Strom, mit dem gegenwärtigen Mix seiner Erzeugung tritt. Interessiert aber keinen. Jeder Unfall mit solch brachialen, motorisierten Gefährten hat auch entsprechende Folgen. Ich finde, dass die Dinge auf die Straße gehören, mit Versicherungskennzeichen und dass der motorisierte Verkehr nicht weiter auf Radwege und in den Wald verklappt wird. Aber, ich muss mich wiederholen: zu spät.

  17. Ja Frau Simon Simson, die gegenseitige Rücksichtnahme fehlt in unserer Gesellschaft total,da bekommt man sogar eine Beschimpfung wenn man eigentlich im Recht ist.

  18. Susanne Pietschmann sagt:

    Es geht um ganz normale Radfahrer und nicht um Räder die 30kmfahre ,Es gibt auch Andere die Radfahrer Beschimpfen weil Sie sich im Recht finden nicht anzuhalten . Rücksichtnahme gibt es nicht mehr.?

  19. MZ sagt:

    Motorisierte Räder gehören auf die Straße, nicht auf den Radweg. Die preschen da lang, als ob’s kein Morgen gäbe! Überholen wo sie wollen, drängen einfache Räder ab, fahren nebeneinander oder gleich im Pulk. Klingeln können sie nicht und fahren auch nicht. Mir sind meine Knochen zu schade dafür. Wenn’s kracht wären die fix verschwunden. Nummernschild Fehlanzeige. (Nicht alle sind so, aber es häuft sich.)

  20. Maxim sagt:

    @Rene Ewald:
    Wieso oben oder unten? Es gelten alle Schilder, oben beginnend. Es ist die Einfahrt verboten für Fahrzeuge jeder Art, außer von 20 bis 11 Uhr, da sind Fahrräder erlaubt. Und es ist ein benutzungspflichtiger Radweg, der zu den obigen Zeiten genutzt werden muss.

  21. Klaus sagt:

    Kurzes Fazit vom Wochenende: Die Regelung scheint offensichtlich niemanden zu interessieren. Binnen weniger Minuten eine hohe Anzahl Radfahrer die durchgefahren sind, ich habe niemanden wahrgenommen der durch die vorhandene Beschilderung aktiv abgestiegen ist. Ganz im Gegenteil, denn es kam allein in dem betrachteten Zeitfenster am Wochenende wieder und wieder zu Gefahrensituationen wobei Fußgänger zur Seite springen mussten weil Radfahrer mit hohem Tempo und gänzlich ohne Rücksicht (Zitat ein Fahrradfahrer zu einem älteren Ehepaar: „Das ist ein RADWEG!“) unterwegs waren. Die Beschilderung ist allerdings auch so unzureichend, das diese m.E. von den Radfahrern garnicht schnell genug wahrgenommen werden kann bzw. Radfahrer sich nicht angesprochen fühlen.

    Eine halbherzige, realitätsferne, schlecht umgesetzte Maßnahme. Aufgrund des weiterhin hohen Gefahrenpotentials für Fußgänger insbesondere ältere, ortsunkundige Menschen und durchaus auch Radfahrer würde ich mir eine schnelle Verbesserung/Nachbesserung seitens der Stadtverwaltung wünschen. Das Ordnungsamt dort zu positionieren um gegebenenfalls extra €€€ für die Stadtkasse einzutreiben bzw. Ermahnungen auszusprechen ist eine zweifelhafte Maßnahme wenn man die Art und Güte der Beschilderung betrachtet und löst das eigentliche Probleme in keiner Weise.

  22. ABC sagt:

    @Gabriele Priem. Die Kotverunreinigungen im Volksbad von irgendwelchen Wildviechern sind sehr abstoßend, da haben Sie Recht. So eklig war es dort früher nicht. Da sollte an Vergrämung gedacht werden.
    Ebenso unverständlich ist das Verhalten mancher Hundebesitzer außerhalb der Saison. Die lassen Fiffi einfach in den feinen Strandsand koten, wo paar Monate später die lütten Kinder wieder spielen!! Und das ist nicht weg bis dahin. Hier gehört Videoüberwachung und Bestrafung her. Wir hatten selbst Jahrzehntelang Hunde, aber da hört es echt auf. Solche Leute bringen Hundehalter insgesamt in Verruf. Das haben weder die Badegäste noch unsere Fellnasen verdient. (Hunde sind eine Freude, wenn ihre Menschen nur etwas vernünftiger wären!) Wir sind doch hier nicht am Mittelmeer, wo überall Unrat liegt, was ja dort keinen stört.