Polizei zieht nach Fusion in Lärz positive Bilanz
Eine überwiegend positive Bilanz haben Bundes- und Landespolizei nach Abschluss der Fusion 2022 in Lärz gezogen. Mehr als 260 Beamte waren an den Festivaltagen im Einsatz, zu Spitzenzeiten tummelten sich bis zu 75 000 Menschen auf dem Lärzer Festgelände. Diese reisten hauptsächlich individuell per Kraftfahrzeug oder organisiert per Bus an. Trotz des daraus resultierenden hohen Verkehrsaufkommens blieben größere Beeinträchtigungen im Straßenverkehr nach Auskunft der Polizei aus. Es kam lediglich punktuell zu geringfügigen Stauerscheinungen rund um das Festivalgelände, die durch Polizeibeamte reguliert wurden. Dies sei nicht zuletzt auf die durchdachte Organisation seitens des Veranstalters zurückzuführen.
Was die Polizei sonst noch von der Fusion vermeldet:
Durch die Landespolizei wurden sowohl zur Anreise als auch zur Abreise einzelne Fahrzeugführer stichpunktartig angehalten und auf ihre Verkehrstüchtigkeit kontrolliert. Dabei stellten die Einsatzkräfte 56 Fahrer fest, die im Verdacht stehen, unter dem Einfluss von Rauschmitteln
gestanden zu haben. Darüber hinaus wurden 80 Strafanzeigen wegen illegalen Drogenbesitzes gefertigt.
Die in unmittelbarer Nähe zum Festivalgelände befindliche mobile Polizeiwache nutzten einige Veranstaltungsgäste, um unterschiedliche Delikte zur Anzeige zu bringen, darunter vier Strafanzeigen aus dem Bereich der Eigentumskriminalität sowie je eine gefährliche Körperverletzung und eine Sachbeschädigung. Darüber hinaus wurde polizeilich bekannt, dass es zu einer Tat der sogenannten Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen gekommen sein soll. Da weder die Personalien des Tatverdächtigen noch der Geschädigten gegenüber der Polizei benannt wurden, nahmen die eingesetzten Beamten von Amts wegen eine Strafanzeige gegen Unbekannt auf.
Vereinzelt Wartezeiten auf den Bahnhöfen
Auch für die Bundespolizeiinspektion Stralsund geht ein Großeinsatz zu Ende. Der Schwerpunkt lag hier in der sicheren An- und Abreise von Festivalteilnehmenden, die mit den Zügen der Deutschen Bahn AG aus Richtung Berlin, Rostock und Stralsund anreisten. Im Einsatz wurde die Inspektion Stralsund durch rund 215 Einsatzkräfte der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit und der Diensthundestaffel der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt am Hauptbahnhof Neustrelitz personell unterstützt.
Knapp 18.000 Festivalteilnehmende reisten zum Eventwochenende mit den Zügen der Deutschen Bahn an und ebenso wieder zurück. Die Kräfte der Bundespolizei kontrollierten stichprobenartig etwa 200 Personen. Hierbei stellten sie mehr als 40 Verstöße fest. Dabei handelte es sich überwiegend um Straftaten nach dem Betäubungsmittel- und Waffengesetz sowie um Gewaltdelikte.
Herausragend bleibt die Feststellung zweier iranischer Tatverdächtiger. Bei diesen wurden neben einer Vielzahl von verbotenen Substanzen auch 8200 sogenannte LSD-Trips aufgefunden. Der Straßenverkaufswert lässt sich hierbei auf einen sechsstelligen Betrag schätzen. Ebenso stellten die Beamten fünf Personen fest, die sich unerlaubt im Bundesgebiet aufhielten. Bei diesen handelte es sich um vietnamesische und syrische Staatsangehörige.
„Entgegen der Erfahrungen aus dem letzten Festival konnten die abreisenden Festivalteilnehmer ohne lange Wartezeiten vom Neustrelitzer
Hauptbahnhof die Heimreise antreten. Insbesondere die von der Küste kommenden Züge in Richtung Berlin waren wegen des 9-Euro-Tickets zum Teil stark überfüllt. In enger Abstimmung und in sehr guter Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn Sicherheit, der Deutschen Bahn Regio und dem Notfallmanagement der Bahn gelang es, diese Herausforderung zu bewältigen sowie die Sicherheit der Bahnreisenden zu
gewährleisten. Es konnten Sonder- und Entlastungszüge eingesetzt werden, um den Abreiseverkehr zu entzerren. Dadurch betrug die Wartezeit von Festivalteilnehmenden auch zu Spitzenzeiten am Bahnhofsvorplatz sowie auf den Bahnsteigen zum Teil weniger als eine Stunde. Damit verlief auch die gesamte Abreisephase reibungslos und störungsfrei“, heißt es von der Polizei.