Das hat in dieser Woche für kontroverse Diskussionen gesorgt: Deutschlands Staatsoberhaupt, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, war zu Gast in Waren und mit ihm rund 140 Diplomaten. Mit großem Interesse schauten sie sich im Mecklenburger Metallgusswerk um, stellten viele Fragen, ließen sich einiges erklären. Wer durch Abwesenheit glänzte – Warens Bürgermeister Norbert Möller (SPD). Er hat den Bundespräsidenten weder begrüßt, noch war er beim Rundgang durch Warens Vorzeige-Unternehmen dabei. Immerhin ist das Metallgusswerk Wertmarktführer im Schiffspropellerbau. Die Mitarbeiter des Unternehmens sind stolz, dort zu arbeiten, wo die größten und innovativsten Propeller entstehen. Das haben Steinmeier und die Diplomaten bei ihrem Besuch immer wieder gehört. Das überraschende Fehlen des Bürgermeisters ist nicht nur den vielen anwesenden Journalisten aus ganz Deutschland aufgefallen, sondern auch den Gästen und Mitarbeitern des MMG.
Nachdem „Wir sind Müritzer“ im Bericht über den Rundgang von Steinmeier und den Diplomaten erwähnt hat, dass Norbert Möller es nicht für nötig hielt, Deutschlands Staatsoberhaupt zu begrüßen, gab es zahlreiche Reaktionen. Die allermeisten nicht unbedingt positiv für Warens Stadtoberhaupt. Einen Tag später erklärte sich Möller.
„Ich habe keine Einladung bekommen, der Anstand hätte es geboten, dass der Bürgermeister eingeladen wird“, so die wörtliche Begründung des Bürgermeisters. Auf die Nachfrage von „Wir sind Müritzer“, ob er denn vielleicht mal in der Staatskanzlei des Landes oder direkt bei seiner Parteifreundin Manuela Schwesig nachgefragt habe, reagierte Möller regelrecht unwirsch, meinte, dass er so und so nicht ‘reingekommen wäre, musste dann aber zugeben, dass er es nicht einmal versucht hat. Also kein Anruf von ihm in der Staatskanzlei, bei der Ministerpräsidentin oder direkt beim Bundespräsidalamt.
Darüber hinaus fügte Möller hinzu, dass so etwas bei Günter Rhein, also seinem Bürgermeister-Vorgänger, nicht passiert wäre. Der hätte eine Einladung bekommen, meint Möller. Nun ja, diese Anmerkung sagt viel über das Verhältnis von Warens Verwaltungschef zur Landesregierung und bestätigt, was viele längst ahnen – es gibt keines. Das spürt man an der Entwicklung oder besser Nicht-Entwicklung von Waren seit seinem Amtsantritt. Und ganz ehrlich: Wenn Günter Rhein keine Einladung bekommen hätte, wäre er auch ohne hingefahren. So viel ist sicher.
Zu Steinmeier und zur Politik in Deutschland generell mag es unterschiedliche Ansichten geben. Normal. Aber wenn Deutschlands Staatsoberhaupt in eine Stadt kommt, dort von Mitarbeitern eines Unternehmens herzlich empfangen wird, aber der Bürgermeister auf „stur“ schaltet, ist das mehr als peinlich. Man hatte bei der Erklärung des Bürgermeisters den Eindruck, dass man vor einem bockigen Kind steht: „Wenn ich keine Einladung bekomme, gehe ich auch nicht hin“ klingt wie der Kita-Satz: „Wenn Du mich nicht zum Spielen abholst, bist Du nicht mehr mein Freund.“
Der Anstand, lieber Herr Möller, hätte es geboten, den Bundespräsidenten zu begrüßen – ob mit oder ohne Einladung. Wege dorthin, gab es genug. Niemand hätte sie draußen stehen lassen und ignoriert, niemand hätte Sie weggeschickt. Es war einfach Ihr falscher Stolz, der „Ihrer“ Stadt Waren geschadet hat.
„Wie lange müssen wir das noch ertragen“, fragt ein Leser nach dieser erneuten Peinlich-Aktion von Möller. Dazu können wir sachlich antworten: Seine Amtszeit endet in etwa zweieinhalb Jahren. Er ist inzwischen Rentner, verdient sich als Verwaltungschef aber sozusagen noch etwas (viel) hinzu. Es heißt also durchhalten, auch wenn sein krampfhaftes und manchmal unwürdiges Festhalten am Bürgermeisteramt der Stadt Waren mehr schadet als nützt. Ausbaden müssen es später andere. Aber, wie heißt es so schön: Nach mir die Sintflut…
Antje Rußbüldt
Es besteht auch die Möglichkiet einen Bürgermeister abzuwählen. Aber da werden wohl die Stadträte keinen Mut haben,oder?
Fragen an den Stadtpräsidenten:
1. Hatten Sie Kenntnis davob, dass er keine Einladung erhalten hatte?
2. Haben Sie den Bürgermeister annimiert doch hinzugehen?
Na ja ,dass kann man so oder so sehen. Ist es wirklich so schlimm oder gar peinlich ? Aus anstand eventuell ja , ein Herr Steinmeier als Staatsoberhaupt bewies in der Vergangenheit gegenüber seinem Volk eher wenig davon . Das, ein Herr Möller hier nur noch seine Zeit für Geld verbringt ist schon lange klar . Kommen tut da nicht mehr viel ,peinlich und schwach ist nur wie sie an ihrem Stuhl kleben und den Weg nicht frei machen. Man kann es drehen und wenden wie man will , es bleibt so . Seine Genossen sind wieder weg und die Show ist vorbei . Irgendwie, bleibt ein Beigeschmack das Herr Möller auch nur ein kleines Licht auf der politischen Bühne ist was ihm auch so gezeigt wurde .
So etwas gehört sich nicht als Bürgerrmeister ! Geld soll in die Region fließen und das bekommt man halt wenn man gute Beziehungen flägt . Martin Hinze
Egal welche politische Meinung man in diesem Forum hat, aber wäre es nicht auch ein deutliches Zeichen der Wertschätzung gegenüber der Stadt, der Region und den Menschen gewesen den Bürgermeister (oder andere lokale Repräsentanten) zur Teilnahme einzuladen oder zur Teilnahme aufzufordern? Insgesamt sollte vielleicht festgehalten werden, dass wir (die Stadt, die Region) wahrgenommen und geschätzt wurden. Kann man sich auch mal einfach freuen und stolz sein. Dem hat im Endeffekt die Abwesenheit diverser Personen auch nicht geschadet. Zumal es mal nicht um den völlig überbordenden Tourismus, sondern einen echten Wirtschaftszweig ging, der die Einheimischen deutlich weniger belastet und mehr einbringt. Man kann natürlich auch in jeder Suppe ein Haar finden wenn man will. Schönes Wochenende.
Na ja, sollte der demokratisch, von den Warenern Stimmberechtigten DIREKT gewählte
Bürgermeister Möller keine Einladung erhalten haben, ist das ein Affront !
Wenn der NICHT DIREKT vom Volk „bestimmte“ Frank Walter Steinmeier sich dies erlauben kann, sagt das Einiges !
Anstatt Herrn Möller anzugreifen und zu kritisieren, möge man doch einen „Brandbrief“ nach Berlin, an den Amtssitz des Bundespräsidenten schreiben.
Eine Entschuldigung für diese grobe Beleidigung, den Stadtvertreter von Waren (Morce) nicht einzuladen, ist das Mindeste!
Meine Meinung:
Ungeachtet der Person, der Parteizugehörigkeit und der Amtsführung von Herrn Möller ist sein Verhalten nicht nur nachvollziehbar, sondern es blieb ihm im Grunde genommen keine andere Wahl.
Zuständig für das Protokoll der Veranstaltungen des Bundespräsidenten ist das Referat Z4 der Abteilung Zentrale Angelegenheiten des Bundespräsidialamtes.
Dieses hat vermutlich entschieden, aufgrund der engen Taktung des Tages den zusätzlichen Protokollpunkt „Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Waren“ nicht aufzunehmen.
Herr Möller hätte die Würde seines Amtes aufs Spiel gesetzt, hätte er versucht, hier einen Anspruch durchzusetzen oder gar unaufgefordert im Mecklenburger Metallgusswerk zu erscheinen. Er hätte eine Abweisung riskiert oder gar eine Diskussion mit Sicherheitsbeamten.
Natürlich bleibt es ein Riesenaffront, dass er nicht eingeladen wurde und bezeichnet die Arroganz der Macht, die unsere Volksvertreter mehr und mehr kennzeichnet.
In einer nachträglichen öffentlichen Erklärung dies klar zu thematisieren, wäre wohl die angemessene Reaktion für Herrn Möller.
Dies zu unterlassen, auf jeden Fall kritikwürdig.
Der einzig berechtigte Vorwurf zur Nichtteilnahme des Bürgermeisters geht an das Bundesprädialamt und vielleicht an Frau Schwesig, die sicher in die Protokollgestaltung einbezogen wurde oder zumindest frühzeitig davon Kenntnis erhielt.
Wer schon einmal auf Veranstaltungen mit Staatsoberhäuptern und hochrangigen Botschaftern (u.a. Israel) war, kennt deren Sicherheitsvorschriften. BKA, Personenschutz, Geheimdienste – alle sorgen für die notwendige Sicherheit der Politiker. Ohne vorzuzeigende Einladung kommt man da nicht rein – keine Chance. Auch ein Ex-Bürgermeister wie der hier erwähnte Günther Rhein wäre ganz normal am Tor abgewiesen worden.
Daß Herr Möller keine Einladung erhalten hat, ist schlechter Stil von der Staatskanzlei bzw. vom Bundespräsidialamt gewesen. Keine Frage. Aber andererseits waren ja auch keine Landtagsabgeordneten geladen und Landräte wurden auch nicht gesehen.
Ich halte ja nichts von Steinmeier und Schwesig, aber was sich unser Bürgermeister hier wieder einmal geleistet hat, geht gar nicht. Zumindest hätte er mal dort anrufen und nachfragen können. Wenn sie nein gesagt hätten – okay. Doch er hats ja nicht mal versucht. Aber wir alle wissen, dass Möller schon seit Jahren nichts mehr für diese Stadt tut, sondern nur noch seine Zeit absitzt und dafür ordentlich kassiert. Wir hätten in Waren absoluten Stillstand, wenn es nicht viele mutige kleine und große Unternehmen gebe, die etwas für unsere Stadt tun. Wenn die Warener heute entscheiden könnten: Soll Möller bleiben oder nicht, würden mindesten 70 Prozent sagen, dass er gehen soll.
Die Körpersprache sagt doch alles. Der Warener Bgm.paßt einfach nicht in die viel zu großen Fußstapfen eines Herrn Rhein, der eine Persönlichkeit ist und dadurch auch viel bewegt hat…
Na dann ran Sven, das Amt übernehmen.Woher wissen Sie von den 70%?Quelle? Keine Quelle vorhanden-dann nicht so einen Unsinn von sich geben.
Kann mir nicht helfen, irgendwie, passt das alles zum derzeitigen Towabohu in diesem Land oder besser, in der Welt…Erst stirbt die Wahrheit und dann, die Moral
Mal ganz ehrlich: wer von uns hätte in dieser Situation einer Einladung „hinterhergebettelt“?????