Neue Einwohner braucht die Stadt – und neue Einwohner bekommt die Stadt. Das vor einiger Zeit erschlossene Wohngebiet mit dem etwas trockenen Namen B-Plan 24 auf dem Papenberg in Waren bringt der Müritzstadt auch neue Einwohner. Von den 59 dort angebotenen Grundstücken sind bereits 47 verkauft, das Interesse, so die Verwaltung auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“, ist sowohl bei Einheimischen als auch bei Auswärtigen groß. Zwei Drittel der Käufer kommen bislang aus Waren selbst und den angrenzenden Gemeinden, die anderen Käufer haben sich Waren als neue Heimat ausgesucht. Dazu zählen auch Diana Bugrell und Björn Knüppel sowie ihre sechs Monate alte Tochter Lina. Wobei – so neu ist Waren für die Berliner Familie nicht, denn Björn Knüppel wuchs an der Müritz auf. Ein Rückkehrer also. Vor wenigen Tagen hat der Bau ihres neuen Heimes unterhalb des Papenberges mit Blick in Richtung Feisneck begonnen und damit sicher auch eine spannende Zeit.
Björn und Diana – beide 39 Jahre alt – leben in der Hauptstadt, fühlen sich in ihrem jetzigen Umfeld aber nicht mehr sehr wohl. Erst recht nicht, seit die kleine Lina zu ihnen gehört. Also machten sie sich auf die Suche nach einer anderen Wohnung. Auch ein Haus zogen sie schnell in Betracht. „Wir haben aber schnell gemerkt, dass Preis-Leistung in Berlin nicht stimmen. Für eine Wohnung, wie wir sie brauchen, werden schnell mal 2500 bis 3000 Euro fällig. Deshalb haben wir uns nach Eigentum umgeschaut“, erzählt Björn Knüppel, der Waren vor 15 Jahren fürs Studium verlassen hat, aber mit seiner Liebsten dennoch im Urlaub viel Zeit in der Region verbrachte.
Irgendwann stieß der 39-Jährige – eher beruflich – auf die Ausschreibung der Stadt Waren, die im B-Plan-Gebiet 24 Grundstücke in verschiedenen Größen anbot. Das Paar bewarb sich auf gleich 15 Grundstücke und bekam schließlich den Zuschlag für rund 930 Quadratmeter am Waupackring. „Wir finden das neue Wohngebiet wirklich gut gelegen, die Einkaufsmärkte und Ärzte sind dicht, zur Feisneck ist es nur ein Katzensprung, und auch in die Innenstadt und zum Hafen kann man zu Fuß gehen“, sagt Diana Bugrell. Sie hofft, dass es dann später in der Umgebung auch mit einem Kita-Platz für die kleine Lina klappt. Aber auch das ist hier in Waren besser als in Berlin und sollte nicht zum Problem werden.
Doch mit dem Grundstück alleine ist es nicht getan. Nach dem Kauf ging’s an das Thema Haus – bekanntlich plant man das nicht mal so nebenher. Björn steckt aber im Stoff, schnell wurde den Beiden klar: „Wir brauchen einen Bauträger vor Ort, weil wir selbst nicht stets und ständig hier sein können. Und wir möchten einen massiven Bau. Uns war ein Partner aus Waren sehr wichtig, und wir wollten natürlich keine Überraschungen zwischendurch beim Preis.“ Da traf es sich gut, dass Björn aus der Region kommt und den einen oder anderen gut kennt. Wie Marcus Kubanke. Er ist Geschäftsführer der mkm Massivhaus GmbH in Waren und sein Unternehmen Partner von Town & Country. Die „Bald-Warener“ und mkm Massivbau wurden sich nach ein paar Treffen schnell einig, und so hat der Bau des neuen, individuell geplanten Heimes jetzt begonnen.
Der Einzug bis Weihnachten wie ursprünglich geplant wird wohl nicht klappen. Das finden Bianka und Björn allerdings nicht so schlimm. „Hauptsache, es wird ordentlich gebaut und wir müssen uns später nicht mit Mängeln plagen. Dann ist das okay.“
Ach ja, im Haus, das gerade entsteht, ist nicht nur für ein Kind Platz. Wer weiß, vielleicht wächst die Einwohnerzahl von Waren durch dieses eine neue Eigenheim gleich noch ein wenig mehr…
„Wir sind Müritzer“ wird die junge Familie bis zu ihrem Einzug begleiten.
Foto oben: Diana Bugrell und Björn Knüppel, die sechs Monate alte Lina und mkm-Geschäftsführer Marcus Kubanke beim ersten Spatenstich für das neue Haus.