„Gestern ist im Neubaugebiet Waren-Papenberg die erste geothermische Heizzentrale in der DDR in Betrieb genommen worden.“ So hieß es am 5. September 1984 in der „Freien Erde“. Damit begann vor 40 Jahren die Nutzung der Geothermie in Deutschland. Damals waren es Energieknappheit und fehlende Rohstoffe, die die DDR zwangen, neue Technologien zu suchen und einzusetzen. Das erste und älteste Geothermieheizwerk Deutschlands arbeitet noch immer, trotz der Wirren nach dem Zusammenbruch der DDR und trotz vieler technischer technischer Herausforderungen. Heute sind es die Klimaveränderung, die außenpolitischen Krisen und ein zunehmendes Umweltbewusstsein, die diese Technik wieder langsam in den Fokus der Energieplanung rücken. Doch was genau ist eigentlich Geothermie? Wie funktioniert sie? Und welche geologischen „Grund“lagen braucht sie? Ist das „Warener Pilotprojekt“ aus geologischer Sicht ein Erfolg? Welche Potenziale hat die Geothermie? Dazu wird Dr. Karsten Obst am Mittwoch, 16. Oktober, im Warener Rathaussaal berichten. Er ist der Leiter des Dezernates für den Tieferen Untergrund und Geothermie beim LUNG. In seiner Funktion berät er über Nutzungsmöglichkeiten von Rohstoffen und Geothermie in unserem Bundesland. Passend zum Thema kann ein Produkt der Mecklenburger Backstuben verkostet werden – die Steinofenkruste mit Sole-Salz aus 1500 Metern Tiefe. Los geht’s um 17 Uhr, der Eintritt ist frei.