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99-Cent-Butter: Bauernverband MV warnt vor ruinöser Preisspirale

Bauernpräsident Karsten Trunk erhebt schwere Vorwürfe gegen die Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels. Während Aldi und Lidl mit immer neuen Preisrutschen werben und den Butterpreis auf historische 99 Cent drücken, schrillen in der Landwirtschaft die Alarmglocken. „Wir erleben gerade einen beispiellosen Preiskampf auf dem Rücken der Erzeuger“, sagt Trunk. „Käse, Eier, Fleisch und Brot haben einen Wert. Dieser Wert muss sich im Preis widerspiegeln. Punkt.“ Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern warnt eindringlich vor einer Entwicklung, die Trunk als „gefährliches Spiel mit der Versorgungssicherheit“ bezeichnet. Die aktuellen Rabattaktionen der Discounter seien nicht nur respektlos, sondern Ausdruck einer Preisstrategie, die die wirtschaftliche Stabilität der Landwirtschaft bewusst aufs Spiel setzt.

„Wir dürfen landwirtschaftliche Produkte nicht unter Produktionskosten verramschen. Wer so wirbt, riskiert die Existenz derer, die täglich auf dem Acker stehen und im Stall arbeiten.“

Besonders deutlich wird die Schieflage bei der Milch: Der Milchauszahlungspreis ist zuletzt auf durchschnittlich 46 Cent pro Kilo gefallen – und liegt damit klar unter den Produktionskosten. Trunk spricht von einem „wirtschaftlichen Blindflug“ des Handels. Die erklärte Begründung der Discounter, man verzichte bewusst auf Marge, um durch höhere Absatzmengen die Bauern zu unterstützen, hält er für Augenwischerei: „Mehr Absatz hilft niemandem, wenn jeder Liter Milch ein Verlustgeschäft ist.“

Trunk fordert deshalb ein sofortiges Umsteuern – weg vom ruinösen Niedrigpreiswettbewerb, hin zu echter Wertschätzung für Lebensmittel und ihre Erzeuger. Faire Erzeugerpreise seien die Grundvoraussetzung dafür, dass landwirtschaftliche Betriebe in Klimaschutz, Tierwohl, Saatgutqualität, Pflanzenschutz und Personalkosten investieren können. „Nur angemessene Preise sichern langfristig Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und die Zukunft unserer heimischen Landwirtschaft.“

Der Bauernpräsident stellt klar: „Wir müssen fair miteinander umgehen – Erzeuger, Verarbeitung, Handel und Verbraucher. Unsere Erwartung ist eindeutig: Werbeaussagen müssen die Qualität unserer Produkte respektieren und dürfen nicht den Eindruck erwecken, Lebensmittel seien Ramschware.“ Sein Appell an Politik, Handel und Gesellschaft ist unmissverständlich: „Ein Preiskampf mit Lebensmitteln ist ein Preiskampf gegen die Landwirtschaft. Wer heute beim Butterpreis bis ins Absurde nach unten geht, gefährdet morgen unsere Bauernhöfe.“

1 Gedanke zu „99-Cent-Butter: Bauernverband MV warnt vor ruinöser Preisspirale“

  1. Na mal sehen wann die ersten Schweröl betriebenen Tankschiffe die Milch aus China bringen. co2 neutral versteht sich.
    Die Preise welche unsere Landwirte für Ihre Produkte bekommen ist eine absolute Entwertung der täglichen Arbeit. Dank der mMilchpreise werden wohl wieder viele Betriebe aufgeben. Die lohnkosten steigen, dieselkosten, Dünger und futterkosten werden immer höher aber für nen Liter Milch gibt’s nur noch 35cent oder auch weniger. Ja das lohnt sich echt.

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