A 24: Mutmaßliche Schleusung in einem Sattelauflieger
Am gestrigen Abend gegen 19 Uhr hat der Fahrer eines türkischen Sattelaufliegers die Polizei informiert, dass er in seinem Auflieger ungewöhnliche Geräusche vernommen hat und bat um Unterstützung. Dieser befand sich, zusammen mit einem weiteren türkischen Lkw, im Konvoi auf der A 24 zu seinem Zielort in Hamburg. Die Kollegen der Polizeiinspektion Ludwigslust verständigten sich mit dem Fahrer, dass durch diese die Ladefläche am Rastplatz Stolpe überprüft wird. Der Auflieger (Plane) war mit einer türkischen Zollplombe versehen. Beschädigungen an der Lkw-Plane konnten äußerlich nicht festgestellt werden. Durch die Beamten wurde die Zollplombe entfernt und der Auflieger geöffnet. Hierbei kamen ihnen acht männliche Personen entgegen, die sich offensichtlich seit längerem auf der Ladefläche befunden haben.
Im zweiten Lkw, der ebenfalls überprüft wurde, konnten keine Feststellungen getroffen werden. Zur Erstversorgung und Überprüfung des Gesundheitszustandes der Personen wurde ein Rettungswagen angefordert. Es konnte festgestellt werden, dass sich alle Personen, den Umständen entsprechend, in einem allgemeinen guten Gesundheitszustand befanden. Für die weitere Bearbeitung wurden die Kollegen der Bundespolizeiinspektion Rostock hinzugezogen. Die Männer wurden von den Beamten zunächst zur Dienststelle gebracht und dort zu ihren Personalien befragt.
Bei den Männern handelt es sich ersten Erkenntnissen nach um drei Nepalesen, zwei Bangladeschi, einen Inder, einen Afghanen und einen Pakistani im Alter von 15 bis 34 Jahren. Zudem gaben sie an, von Armenien aus mit einem Taxi eine längere Fahrt gemacht zu haben. Nach dieser Fahrt sollen ihnen Wasserflaschen übergeben worden sein, danach wurden sie aufgefordert, einen Lkw zu besteigen, der kurz darauf verschlossen wurde. Als ihre Wasservorräte zu neige gingen, haben sie sich dann entschlossen, auf sich aufmerksam zu machen.
Nun laufen durch die Bundespolizisten die Ermittlungen zu den weiteren Umständen und Hintermännern der Schleusung. Unter anderem erfolgte hierzu eine Zeugen-Vernehmung des Lkw-Fahrers sowie der mutmaßlich Geschleusten. Im Anschluss daran werden die Männer an die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende weitergeleitet.