Die Feuerwehrleute der Region können künftig besser üben, wie sie Leute bei Bränden schnell und sicher aus Wohnungen herausholen. Auch das Abseilen aus größerer Höhe sowie eine Rettung aus einem Schacht können die mutigen Frauen und Männer vieler Feuerwehren jetzt in Neubrandenburg trainieren. Das ist möglich, weil die Stadt in einem letzten Bauabschnitt nicht nur eine neue etwa 40 Meter lange Fahrzeughalle und eine moderne Waschanlage gebaut hat, sondern auch noch einen „Multifunktions-Übungsturm.“. Er ist etwa 17 Meter hoch, verfügt über eine Vorrichtung, um Höhenrettung zu üben und steht auf dem Gelände der Berufsfeuerwehr in der Ziegelbergstraße. Der Turm soll allen Feuerwehren der Region dienen, wie NB-Feuerwehrchef Frank Bühring sagte.
Der Turm kostete rund 350 000 Euro, die Fahrzeughalle samt Waschanlage rund 3 Millionen Euro. Das meiste Geld stammt aus dem Stadtsäckel, das Land gab 700 000 Euro dazu. Die Waschanlage ist laut Bühring wichtig, damit die teuren und hochmodernen Fahrzeuge länger genutzt werden können. Bisher mussten die Feuerwehrleute dafür einmal fast quer durch Neubrandenburg, um mit den Löschfahrzeugen zu einer passenden Waschanlage zu kommen. „Und wenn man dann zurück war, waren die Fahrzeuge wieder verdreckt“, sagte Bühring. Das sei dem technischen Zustand der Fahrzeuge nicht gerade zuträglich.
Denn die Berufsfeuerwehr, die bei schwierigen Lagen auch im gesamten Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zum Einsatz kommt, braucht ständig einsatzbereite Technik und trainierte Leute. Ihr gehören mehr als 90 Frauen und Männer an. So kann am vierstöckigen Turm auch das schnelle Anlegen von Leitern unterschiedlichster Art trainiert werden. Das passierte dann auch bei der Übergabe. Der schmale Übungsturm besteht aus einer Mischung aus Betonelementen und mehreren verzinkten Treppen, die an einen Aufstieg zu einem Aussichtsturm, wie am Tiefwarensee erinnern.
Mit dem Bauabschnitt ist die Berufs- und die freiwillige Feuerwehr Stadtmitte in Neubrandenburg nun komplett saniert. Dazu gehört auch ein Hubschrauberlandeplatz, denn dort gibt es auch Rettungskräfte. Damit der Pilot beim Anflug nicht gegen den Übungsturm fliegt, wird dieser nun beleuchtet – und ist deshalb auch nachts von der Umgehungsstraße zwischen den Stadtteilen Süd und Ost aus gut zu sehen.
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