Ammen-Dornfinger in der Müritz-Region wohl gar nicht so selten

29. September 2021

In der vergangenen Woche haben wir über die Spinnen-Art „Ammen-Dornfinger“ berichtet, die im Schmachthägener Wald gesichtet wurde.  Dazu hat uns unser Leser Joachim Lehmann seine Erfahrungen mit der Spinne geschrieben. Hier sein Bericht:

Also wie schon berichtet, ist der Ammendornfinger so selten nicht mehr. Er breitet sich langsam aber sicher in Richtung Norden aus.

Im August 2020 hat mich so eine Spinne gebissen, war schmerzhaft, etwa dreimal so stark wie beim Stich einer Hornisse. Es dauerte drei Tage, bis die Schwellung der Hand zurück ging. Allergiker oder Leute mit Kreislaufproblemen haben sicher Probleme.

Eigentlich ist die Spinne sehr friedlich. Nur bei Störungen am Nest oder wenn sie sich bedroht fühlt, lässt sie uns ihre Mandibeln spüren. Ich habe sie von einer Dolde gestreift und erst danach bemerkt, wer sich da gestört fühlte.

Es hat mich aber nicht davon abgehalten, eine ausgiebige Fotosession mit der Spinne zu machen. Danach habe ich sie wieder frei gelassen.
Die Nachkommen der Spinne oder deren Verwandtschaft ist wohl nach Schmachthagen gewandert.
Ich wurde in Waren Am Sander gebissen, also fast in Sichtweite von Schmachthagen.


2 Antworten zu “Ammen-Dornfinger in der Müritz-Region wohl gar nicht so selten”

  1. Damerower sagt:

    Nein, keine Panik, aber bei uns am Jabeler See sehr häufig. Ich hatte einen promovierten Biologen da, der die Art bestätigte. Ich habe in unserem Kanu schon bis etwa 30 Tiere mit einem Mal gehabt und das Auffällige an ihnen ist, daß sie im Gegensatz zu anderen Spinnen keine Scheu zeigen und nicht flüchten. Sie greifen auch schon mal an. Eine hatte ich am Finger, konnte sie aber abstreifen, bevor sie durch die Haut durch war. Manche Exemplare hatten schon eine respektable Größe und ich bin der Meinung, dass sie nicht hier her gehören. Viele invasive Arten haben gezeigt, daß sie überwiegend schädlich für unsere Flora und Fauna sind.