4 Antworten zu “Anklam macht es vor”

  1. Gazprom sagt:

    http://www.Tagesschau.de:

    „Viele größere Städte und Gemeinden in Deutschland werden einer Umfrage zufolge noch lange mit den finanziellen Folgen der Corona-Krise zu kämpfen haben. Laut „Kommunenstudie 2020/21″ des Beratungsunternehmens EY rechnen sie mit sinkenden Einnahmen und steigenden Schulden – und nicht wenige wollen mit höheren Steuern und Gebühren darauf reagieren. Nur ein knappes Drittel beispielsweise geht davon aus, in diesem Jahr wieder im selben Umfang Gewerbesteuern einnehmen zu können wie vor der Corona-Krise.“

    In Waren möchte man die Schwimmhalle durch die Einnahmen der Stadt (Gewerbesteuer usw.) bezuschussen.
    Nach allen wirtschaftlichen Experten, wird die gesamte Einnahmeseite aber in den nächsten Jahren nicht mehr so rosig aussehen wie die letzten Jahre.
    Von der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten, die auch Waren (Müritz) treffen wird, noch gar nicht gesprochen (Entwicklung hin zu mehr Onlinehandel, Demographie, mehr und mehr Verlagerung von Industrie in andere Länder usw.).

    Hier also wie die letzten Jahre dieses Projekt immer und immer wieder direkt, oder wie hier indirekt, in die Öffentlichkeit zu bringen, ohne die gesamte Finanzierung zu hinterfragen ist schon sehr auffällig.
    Spätestens bei der Bürgermeisterwahl haben die Einwohner Warens für sich entschieden, dass sie keinen Bürgermeister haben wollen, der das Thema Schwimmhalle sich auf die Fahne geschrieben hat.

    Wenn man einen privaten Mäzen für den Unterhalt der Schwimmhalle gefunden hat oder eine sehr großzügige Werbefinanzierung der Schwimmhalle (den Namen der Schwimmhalle ähnlich wie Fußballstadien an Unternehmen vermieten – zum Beispiel „Nordex-Schwimmhalle“) in Aussicht hat, kann man gerne das Thema Schwimmhalle für Waren (Müritz) wieder aufnehmen.
    Bis dahin sollte dieses Thema aber in der Versenkung verschwinden und die Damen und Herren in der Stadtvertretung, in der Verwaltung und den Medien sollten sich den wichtigeren Dingen wieder annehmen.
    Davon gibt es in unserer Stadt und Region nämlich genügend!

    • Bernd sagt:

      Genau so sieht es aus im Moment müssen sicher viele Dinge verschoben werden und einige Firmen bzw Unternehmen werden diese Krise mit dem AUS bezahlen müssen trotz der viel versprochenen Hilfen.

  2. Simon Simson sagt:

    Dass unser Verwaltungs- und Stadtvertreterfilz keine Schwimmhalle möchte, ist hinreichend belegt. Es wurde, obwohl das seit Jahrzehnten Thema ist, keine gebaut.
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    Statt etwas gegen den beschleunigten Klimawandel zu tun, möchte dieses Interessenkonglomerat ein Parkhaus, natürlich in Hafennähe, als dass kein automobiler Tourist oder Motorbootfreund mehr als 300m laufen muss. Wer bei google-maps von oben guckt, müsste nachdenklich werden, angesichts des enormen Flächenanteils in der Stadt, mit bunten Autodächern. Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Das gilt bestimmt auch für Parkhäuser. Aber bevor irgendwann, irgendwer Ernst macht, mit der Sucht der bequemen automobilen Lebensweise, gönnt man sich noch mal einen kräftigen Schluck.
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    Überhaupt. Bei der Umstellung auf erneuerbare Energien versagt Waren auf ganzer Linie. Schließlich sitzen wir (eigentlich Beglückten) auf viel heißem Wasser. Auch eine Schwimmhalle bräuchte Wärmeenergie, sogar viel. Für jeden Quatsch gibt es Geld, für jeden Spielplatz im Nirgendwo eine 3/4 Million, aber kein Cent für ein Bohrloch. Das wäre der erste Schritt, nicht eine Schwimmhalle. Nur, wer hatte wofür den Auftrag bekommen? Dort müssen wir langdenken, wenn wir das tatsächliche Handeln verstehen wollen. Geothermie? In der DDR konnte man das, jetzt nicht mehr. Rein pekuniär betrachtet, stimmt das, weil Gazprom uns fossilen Brennstoff sehr günstig liefert. Kein Erbsenzähler mag dagegen schwer in Zahlen fassbare Wahrheiten, wie beim Klimawandel. Dazu müsste sein Taschenrechner mehr als nur Plus-, Minus-, Mal- und Prozenttaste haben. Und so geht alles centgenau durchgerechnet weiter, ohne heißes Wasser aus der Erde und in dem Falle besser so, ohne Schwimmhalle.
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    Dass Toralf Schnur nicht gewählt wurde, so zu konnotieren, eine Mehrheit sei gegen eine Schwimmhalle, ist etwas gewagt. Gab es keine anderen Gründe? Was ich nicht verstehe, warum bei der verlässlichen Umweltignoranz ausgerechnet Gazprom gegen einen ordentlichen Energieverbaucher wettert, statt €€€ zu wittern und sich per Sponsoring billig beliebt zu machen. Einen Namen hätte ich für die Schwimmhalle auch.

  3. Gazprom sagt:

    Genau das wollte ich damit bezwecken. :-)

    Gerne kann die Politik (Stadtvertretung, Bürgermeister, Landrat) mal bei Gazprom nachfragen.
    Wenn diese Firma bereit ist 200.000 Euro jedes Jahr über die nächsten 25 Jahre an die „Schimmhalle Waren GmbH“ zu bezahlen und dafür als Gegenleistung die Schwimmhalle dann „Gazprom-Halle“ heißt, hätten bestimmt die wenigsten Warener etwas dagegen.

    Die Firma Gazprom könnte so „Greenwashing“ betreiben („Förderung einer umweltfreundlichen Schimmhalle mit Geothermie“) und könnte so auch die Akzeptanz ihrer Firma in Mecklenburg-Vorpommern erhöhen. Die Touristen kommen sogar aus ganz Deutschland.
    Hier könnte Gazprom (und Russland) medienwirksam mal so richtig die Werbetrommel rühren und gleichzeitig Politik betreiben (Akzeptanzförderung der Firma und Nord Stream 2).

    Ich glaube allerdings nicht, dass die Summe so hoch sein wird (es müsste aber der jährliche Verlust komplett ausgeglichen werden – alles andere verträgt die Stadt finanziell nicht) und ich glaube auch nicht, dass die Politiker den Arsch in der Hose haben und sich das trauen würden. Leider.