Bald sieben auf einem Streich im Glockenstuhl

15. Dezember 2014

War es Zufall oder göttliche Fügung? Fast in dem Moment, als klar wurde, dass die drei Glocken der Warener Marienkirche nicht mehr lange durchhalten, erhielt die Gemeinde ein einmaliges Angebot: Bei Recklinghausen werden mehrere Kirchen abgerissen und von einer  könnte die Warener Marienkirche fünf Glocken erwerben, zum Preis von nur 15 000 Euro. Ein Segen, für die Müritzer.

„Die fünf Glocken aus Nordrhein-Westfalen stammen aus dem Jahr 1962 und sind in einem hervorragenden Zustand. Im Kirchgemeinderat haben wir dann beschlossen, zwei weitere Glocken anzuschaffen, so dass wir dann insgesamt ein ‚Siebener Geläut‘ einbauen“, erzählt Pastor Leif Rother.
Dass diese Sieben ganz anders klingen, als die jetzigen Drei, dürfte jedem klar sein. Was viele aber nicht wissen: Nicht jede Glocke kann überall eingebaut werden. Denn der Klang muss auch zu den vorhandenen Glocken in der Stadt passen. Ansonsten gibt’s bei den Einwohner Kopfschmerzen.
So musste zunächst geklärt werden, ob die fünf Glocken aus NRW überhaupt mit denen der Georgenkirche harmonieren. Das tun sie zum Glück, und so geht’s jetzt ans Geldbeschaffen“, denn die Gesamtkosten belaufen sich inklusive der zwei ganz neuen Glocken auf rund 80 000 Euro.

Wenn alles nach Wunsch läuft, soll das „Siebener Geläut“ das erste Mal zum 500. Reformationsjubiläum am 31. Oktober 2017 in Waren zu hören sein.

Die jetzigen Eisenglocken stammen übrigens aus dem Jahr 1922. Sie wurden damals beschafft, nachdem im Zuge des ersten Weltkrieges im Jahr 1917 die damals erst 16 Jahre alten Bronzeglocken „für Heereszwecke“ abgenommen wurden.

Foto: Die Glocken der Marienkirche sind fast 100 Jahre alt und halten nicht mehr allzu lange durch.

GlockenMarien


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