Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern warnt vor Dumpingpreisen für Lebensmittel. „Käse, Eier, Fleisch und Brot haben einen großen Wert, der sich auch im Preis widerspiegeln muss“, sagt Karsten Trunk, Präsident des Bauernverbandes MV, und reagiert damit auf aktuelle Werbeaktionen des Lebensmitteleinzelhandels, in denen Lebensmitteln mit besonders niedrigen Preisen beworben werden. Auf keinen Fall sollten landwirtschaftliche Erzeugnisse mit Preisen beworben werden, die unter den Produktionskosten liegen.
„Nur wenn Lebensmittel zu angemessenen Preisen verkauft werden, kann jeder, der den Acker bestellt und die Tiere im Stall versorgt, von seiner Arbeit leben“, so Karsten Trunk. Faire Erzeugerpreise seien außerdem Grundvoraussetzung dafür, dass die Betriebe in Tierwohl, Saatgut, Pflanzenschutz und Klimaschutz investieren können. Nur angemessene Preise für Lebensmittel sichern langfristige Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft.
„Wir müssen fair miteinander umgehen“, betont der Bauernpräsident. Erzeugung, Verarbeitung, Handel und Handelspartner tragen gemeinsam Verantwortung für eine stabile, zukunftsfähige Landwirtschaft. „Unsere klare Erwartung ist, dass Werbeaussagen die Qualität, den Wert der Lebensmittelproduktion und die Arbeit der Menschen in der Landwirtschaft respektieren.“ Verbraucher sollen weiterhin Zugang zu sicheren, qualitativ hochwertigen Lebensmitteln haben, während Erzeuger angemessene Erträge erzielen. „So fördern wir eine stabile Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern – mit Blick auf Umwelt, Tierwohl, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Karsten Trunk.
Solange die Leute die Billigangebote kaufen, wird es auch weiter so angeboten werden. Dessen muss man sich bewußt sein. Lidl verkauft jetzt auch wieder die Packung Nudeln für 0,69 Euro. Das geht nur mit importiertem Hartweizen aus Ländern wie der Türkei oder Russland und einer Produktion in Italien. Und das, obwohl die Schwarz-Gruppe (Lidl/Kaufland) auch ein eigenes Nudel-Werk in Erfurt besäße.
Aber regionale Wertschöpfung wie bei Möwe gibt es bei solchen Preisen gar nicht. Weder sind die Rohstoffe aus deutschem Anbau noch zahlt Lidl hierfür Tariflöhne oder Steuern in Deutschland.
Ich hoffe der Herr geht auch mal einkaufen und lässt nicht nur einkaufen! Die Preise sind ja wohl der Hammer und wo es vor nicht alt zu langer Zeit ein ordentlich gefüllten Wagen gab, gibt’s heute fürs gleiche Geld nüscht mehr! Das wäre auch kein Problem, wenn unsere Gehälter in gleichem Umfang wachsen würden! Die höheren Preise bringen natürlich automatisch mehr Steuern auf jeden Artikel mit sich: 19% von 1ɛ sind halt schlechter als 19% von 1.50ɛ, den Staat freut es! Und da wir ja nicht nur MwSt sondern auch noch Genuss, öko, Alk, Netz und 100 andere Steuern aufgebrummt vom Staat bekommen, ist das derjenige den es freut und der sich die Taschen voll macht!!