Auch in diesem Jahr engagierten sich Soldaten des Systemzentrums 24 aus Trollenhagen freiwillig im Müritz-Nationalpark. Vom 6. bis 10. Oktober verrichteten sie gemeinsam mit Rangern und Forstwirten des Distrikts Serrahn verschiedene Arbeiten in der Natur – dort, wo schweres Gerät nicht eingesetzt werden kann und echte Handarbeit gefragt ist. Insgesamt waren zehn Soldaten an verschiedenen Einsatzorten tätig. In schwer zugänglichem Gelände wurden ehemals zu Monitoringzwecken genutzte Zäune zurückgebaut. Zudem wurde der Steg am Aussichtsturm an den Hasseln oberhalb der Steinmühle umfassend instandgesetzt: Die Gründungspfähle der Plattform wurden erneuert, ebenso der Unterbau und die Beplankung.
Auch der Aufgang erhielt ein neues Geländer. Die Arbeiten gestalteten sich durch den extrem trockenen Boden als besonders herausfordernd. „Wir mussten mit Brechstange und Pickel ran – alles in Handarbeit. Da hieß es für die Jungs: Ärmel hochkrempeln und anpacken“, berichtet Stabsfeldwebel Oliver Bahr, der den Einsatz koordinierte.
Für die Soldaten ist der körperliche Einsatz in der Natur willkommene Abwechslung zum Arbeitsalltag. „Wir sind eine technische Einheit – da tut es gut, Werkstatt und Büro mal für eine Woche zu verlassen “, erklärt Bahr. „Aber es ist auch die Verbundenheit zur Heimat, die uns motiviert. Die meisten Kameraden stammen aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Der Nationalpark ist für sie Teil ihres Lebens, er gehört einfach dazu.“
Der Freiwilligeneinsatz der Bundeswehr im Müritz-Nationalpark hat eine lange Tradition: Seit 1993 packen die Soldaten der Bundeswehr tatkräftig mit an – meistens im Serrahner Teilgebiet. Ob Moorrenaturierung, der Bau von Besuchereinrichtungen oder die Errichtung einer Kanu-Umtragestelle – gemeinsam mit dem Nationalparkamt und dem Team des Jugendwaldheims wurden zahlreiche Projekte umgesetzt, die sowohl der Natur als auch den Besucherinnen und Besuchern zugutekommen.
„Wir sind der Bundeswehr sehr dankbar für ihre jahrzehntelange, engagierte Unterstützung“, betont Ulf Zimmermann, Leiter des Müritz-Nationalparks. „Insbesondere bei der Infrastruktur und den Besuchereinrichtungen besteht immer wieder Sanierungsbedarf. Maschinen stoßen hier schnell an ihre Grenzen, es ist Muskelkraft und technisches Geschick gefragt. Wir freuen uns jedes Jahr auf den gemeinsamen Einsatz und ich hoffe, dass wir diese Tradition zum Wohl unserer einzigartigen Naturregion noch möglichst lange fortführen können.“
Foto: Maria Huisinga
Wurde die Aktion ausgelost? 😂😂