Das Herz des „Fischadler-Papas“ hat aufgehört zu schlagen

20. Januar 2024

Sein Herz gehörte den Fischadlern, als Rundfunkmechaniker kannten ihn fast alle Warener, das, was in seiner Heimatstadt passierte, interessierte ihn bis zum Schluss brennend: Dietrich Roepke, in der Region als „Fischadler-Papa“ bekannt, ist jetzt im Alter von 95 Jahren gestorben.
Seit es „Wir sind Müritzer“ gibt, gehörte der Senior zu unseren treuesten Lesern, viele Jahre begleitete er uns mit Tipps und wies uns in einer überaus humor- und liebevollen Art auf Fehler oder missverständliche Formulierungen hin. Das vermissen wir.

Dietrich Roepke, bekannt als früherer Inhaber von „Radio Roepke“ und „Fischadler-Papa“ von der Müritz hat gerne über Gott und die Welt geplaudert, wie man so schön sagt. Mit Kritik hat er dabei nicht gespart, sie aber so charmant formuliert, dass sie nie weh tat, sondern ernst genommen wurde. Davon wünscht man sich heute mehr, denn viele haben es leider verlernt, sachlich und mit Argumenten zu kritisieren oder eben auch angemessen auf Kritik zu reagieren

Vor allem die Entwicklung der Stadt Waren lag Dietrich Roepke immer am Herzen. Die verfolgte er sehr aufmerksam, äußerte aber auch dazu Bedenken, wenn er es für nötig hielt.

Herz bewies er auch, als er zu seinem 80. Geburtstag einlud und die Gäste bat, statt Geschenke, den einen oder anderen Schein mitzubringen. Die so zusammengekommenen 1000 Euro spendete er gemeinsam mit seiner Frau an die Kinderklinik in Waren.

Rundfunkmeachaniker war sein Traumberuf, und den hat er auch viele Jahre ausgeübt. Bereits 1954 machte er sich als Rundfunk- und Fernsehmechaniker selbstständig, 1994 gab er „Radio Roepke“ an einen Nachfolger ab.

In seiner Freizeit hat sich Dietrich Roepke vor allem den Fischadlern gewidmet. Und so ist er an der Müritz vielen als „Papa der Fischadler“ bekannt. Viele Jahrzehnte lang war ihm kein Hochspannungsmast zu hoch, um die besonderen Greifvögel in ihren Nestern zu beringen und so ihr Leben zu erforschen.

Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie.


Eine Antwort zu “Das Herz des „Fischadler-Papas“ hat aufgehört zu schlagen”

  1. Ingolf sagt:

    Mitte letzten Jahres waren meine Frau und ich noch zum Kaffee bei Roepkes eingeladen. In der Tat, solch eine äußerst angenehme Art, mit welcher Roepkes umzugehen pflegten, sucht man leider oft vergeblich. Nicht zuletzt viele Kommentare im Müritzer und auch anderswo lassen sowas vermissen. Allen Hinterbliebenen wünschen wir viel Trost und Kraft.